Hallo Sonja,
:
: Ihr Futter (zumindest eine Mahlzeit am Tag) erarbeitet sie sich auch beim Trainieren. Ins EKZ habe ich sogar mal aufgetauten Pansen *würgs* mitgenommen.
Schmunzel, ich stell mir grad die Pansenduftwolke vor:-)
Aber das meinte ich nicht, eine Mahlzeit am Tag, sondern eine Zeitlang das gesamt Futter, also gar nichts aus dem Napf. Die "Philosophie" ist: Draußen, da wo das Leben stattfindet, findet auch die Nahrungsaufnahme statt. Der Hund ist ja Gewohnheitstier, je mehr ritualisierte Handlungen er kennenlernen kann, initiiert im Teamwork, umso sicherer wird er im Gesamten werden.
Ich schweif mal aus: Ängstlichkeit vor Menschen etc ist zwar ein deutliches Bild und konkret. Aber um diese Ängstlichkeit schrittweise abzubauen bis zur individuellen Grenze des eigenen Hundes ist eigentlich was anderes wichtig: Eine zentrale Mitte, und das bist Du für deinen Hund.
Deshalb, wenn einmal der gute Pansen auftaucht, klar, der Hund ist im Streß und frißt nicht. Wenn aber immer wieder auch in Streßsituationen Rituale eingehalten werden in völliger Ruhe, wird er irgendwann beginnen, daß Fressen anzunehmen. Gib ihm viele Möglichkeiten dazu.
Mit Lagern meinte ich jetzt weniger Kaffetrinken, sondern zB an den Rand gehen, stehenbleiben, dann zB ein Sitz fordern, Leckerli anbieten und dann gehen. Im Cafe dauert das anfangs zu lang, zu viele Eindrücke etc.
Und wie gesagt, nur ein kleiner Teil Futtererwerb in Streßsituationen.
Hast du es zusätzlich mit Bachblüten/Homöopathie versucht? Vielleicht hilft auch das.
: "Am Rande verharren" hilft bei ihr leider nicht sehr viel. Ich lege zwar immer eine kurze Kaffeepause ein, aber es läuft besser, wenn sie sich bewegen kann.
Angst lähmt oder macht hektisch. Biete ihr gehen als Belohnung an, merkst du wieder Hektik/Streßgehen, stehenbleiben, Sitz usw.
Versuche es vielleicht echt auch mit TTouch. Erst mal zuhause, wie er drauf anspricht. Wenn es ihm hilft, sich dann zu beruhigen, ist es keine belohnung für seine Angst, sondern echte Hilfe, neue Erfahrungen zu machen. Berührung kann hilfreich sein, JW hat es in seinen schlimmen Zeiten sehr sehr geholfen.
Führe Überraschungen ein, ich weiß nicht, wie du zum EKZ kommst, aber zB: Bis zum EKZ hinfahren, aber nicht immer hineingehen oder durch EKZ durchgehen, ins Auto steigen und dann in die Natur fahren.
Liebe Grüße
ChristineHd