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Clickertraining

Modernes, tierfreundliches Training das nicht nur Hund und Herrchen oder Frauchen Spaß macht, sondern darüber hinaus noch sehr viel effektiver ist, wie herkömmliche Trainingsmethoden. Hier ist die Rubrik für Fragen oder Probleme im Zusammenhang mit dem Clickertraining.  
Clicker als Sicherheitssignal
23. Mai 2001 15:21

Hallo Michaela,

das mit dem Werfen mache ich auch immer wieder. Manchmal läßt sie es dann einfach abprallen, aber sehr oft nimmt sie es dann. Ich kann es allerdings nur werfen, wenn sie mich auch anschaut. Aber leider ist es häufig so, daß sie eher in der Gegend umherschaut, so nach dem Motto: "Willst Du mich töten? Nein? Du vielleicht?" (*gg* Galgenhumor). Jedenfalls clicker ich munter weiter, wenn sie denn mal schaut oder die Leine locker ist. Es scheint sie doch zu beruhigen, wenigstens ein bißchen.

Danke für Deine Antwort.

Viele Grüße
Sonja und Vegas

23. Mai 2001 16:29

Hallo Sonja,

freut mich, mal wieder was von Dir und Vegas zu hören. Ich konnte mit dem Clicker auch schon ganz viel bei Aiko erreichen, er ist ja ähnlich wie Deine Vegas.

: Ich bin jetzt dazu übergegangen, jedes Mal, wenn die Leine ein bißchen locker ist bzw. der Hund sich wenigstens ein wenig entspannt (das eine führt meist das andere mit sich): Click. Aber sie reagiert darauf gar nicht.....:

Aiko reagiert in Streßsituationen auch selten auf den Clicker. Ich bin dazu übergegangen, nach dem Click zu laufen oder zu hüpfen, den Hund mit fröhlicher Stimme zu animieren mitzukommen. Meistens lockert ihn das auf.

grinning smileyeshalb clickere ich auch immer weiter, wenn die Leine locker ist, auch wenn sie als T nichts verlangt. Ist das o.k.?:

Gehst Du denn auch weiter, wenn Vegas zieht? Wenn Du, auch in Streßsituationen konsequent stehenbleibst, sobald die Leine auf Spannung ist, dann wäre das Weitergehen ja schon die Belohnung.

:Ich habe schon das Gefühl, daß sie sich durch das Clickern in diesen Situationen sicherer fühlt, auch wenn sie zu ängstlich ist, um eine Leckerli zu nehmen.:

Das hört sich schon noch nach ziemlich viel Streß für Vegas an, aber Du kennst sie ja am Besten und kannst sicherlich abschätzen, was Du ihr zumuten kannst.

Direkt helfen konnte ich Dir jetzt leider auch nicht, aber vielleicht klappt das ja mit dem fröhlichen Loslaufen.


Viele Grüße von

Anna und Aiko, der sich jetzt schon von relativ vielen Menschen streicheln läßt und sich dabei sogar noch manchmal freut!

23. Mai 2001 17:57

Hallo Sonja und Vegas,

ich weiß nicht, was Du machst, wenn Vegas zieht. Gehst du weiter? Ein Hund, der aus Angst/Streß zieht, steht unter enormen Druck. Du solltest Ruhe reinbringen.
Also, konsequent stehenbleiben, wenn er zieht. Gib ihm Alternativen, wie er bei Menschenbegegnungen reagieren kann, zb Sitzen. Ist der Mensch auf seiner Höhe, C und weitergehen.
Viel kann ich nicht sagen zum C als Sicherheitssignal, nur eine Feststellung bei Bambuli. Clicke ich "einfach so", hat es für sie keine Bedeutung, der Streß blieb. Habe ich ihr erst eine Möglichkeit gezeigt, mit der Situation umzugehen (Sitz) und habe dann geclickt, dann entspannte sie.
Was ich auch noch gemacht habe und immer noch mache, auch wenn es hart klingt: Das Futter muß sie sich erarbeiten, im Moment findet sich sehr selten ein voller Napf vor ihrer Nase. Erarbeiten zu einem kleinen Teil in Streßsituationen und zu einem großen Teil in entspannten Situationen. Anfangs waren das in Streßsituationen die Superleckerdinge, heute normales Trockenfutter. Inzwischen hat sie schon verknüpft: Kommt ein Mensch, dann kommt auch gleich was zu Fressen. Normale Menschenbegegnungen sind kein Streß mehr, in Enge auch nicht mehr so unbedingt, solange keiner was von ihr will.
Hilfreich können auch Pausen sein, am Rand verharren zb, denn wo das Rudel "lagert" kann es nicht gefährlich sein.
Vielleicht konnte ich dir ein wenig helfen
Liebe Grüße
ChristineHd

24. Mai 2001 07:34

Hallo Christine,

wenn Vegas zieht, bleibe ich stehen, konsequent und wirklich jedesmal. Damit habe ich auch das, leider hausgemachte, Leinenziehen von ihr in den Griff bekommen.

Ihr Futter (zumindest eine Mahlzeit am Tag) erarbeitet sie sich auch beim Trainieren. Ins EKZ habe ich sogar mal aufgetauten Pansen *würgs* mitgenommen. Die Leute haben mich total entgeistert angeschaut, als ich mir auf einmal Einweghandschuhe angezogen habe;o)))) Muß ein Bild für die Götter gewesen sein. Aber Vegas hat solche Angst gehabt, daß sie den Pansen nicht genommen hat. Da stand ich vielleicht blöd da, so stinkend;o) Aber vielleicht probier´ich es nächste Woche nochmal mit dem Pansen, es ist nicht mehr so schlimm wie am Anfang, zum Glück.

"Am Rande verharren" hilft bei ihr leider nicht sehr viel. Ich lege zwar immer eine kurze Kaffeepause ein, aber es läuft besser, wenn sie sich bewegen kann.

Das mit dem "Zeigen, wie sie mit der Situation umgehen kann und dann clickern" läuft ja auch auf die einfachen Übungen hinaus, die man dann ganz überschwenglich belohnen kann. Finde ich eine gute Idee und werde ich auf jeden Fall ausprobieren.

Danke für Deine Hilfe

Sonja und Vegas




24. Mai 2001 07:40

Hallo Anna,

find ich ja klasse, daß Aiko sich so streicheln läßt. Ja, ich bleibe immer stehen, wenn sie zieht. Auf unseren üblichen Spaziergängen ist das Leineziehen mittlerweile auch die absolute Ausnahme. In wirklichen Streßsituationen ist das Leineziehen hier ja kein richtiger Ungehorsam, sondern reines Fluchtverhalten. Es gibt ja wirklich noch Idioten, die zu mir sagten:"Gib ihr dann mal einen ordentlichen Ruck, dann weiß sie schon, was Sache ist". Kein Kommentar!!

Diese Woche bekomme ich von einer Homöopathin ein Mittel, das bei längerer Anwendung helfen soll. Ich gebe ihr auch schon seit einigen Wochen Bachblüten. Es scheint auch schon was zu helfen. Der Schißhase wollte zwei Jahre lang nie schwimmen. Abkühlen ja, schwimmen nein. Seit zwei Wochen springt sie sogar schon mit allen vieren und viel Radau in die Altmühl und paddelt munter in der Gegend umher. Also ein wenig scheint es ja doch zu helfen. Daher habe ich auch die Hoffnung, daß wir das Menschen-Problem doch noch in den Griff kriegen.

: Aiko reagiert in Streßsituationen auch selten auf den Clicker. Ich bin dazu übergegangen, nach dem Click zu laufen oder zu hüpfen, den Hund mit fröhlicher Stimme zu animieren mitzukommen. Meistens lockert ihn das auf.

Hihi, ist mit Kinderwagen ein bißchen schwierigyawning smiley)))

Danke für Deine Tipps

Sonja und Vegas

24. Mai 2001 09:51

Hallo Sonja,
:
: Ihr Futter (zumindest eine Mahlzeit am Tag) erarbeitet sie sich auch beim Trainieren. Ins EKZ habe ich sogar mal aufgetauten Pansen *würgs* mitgenommen.

Schmunzel, ich stell mir grad die Pansenduftwolke vor:-)
Aber das meinte ich nicht, eine Mahlzeit am Tag, sondern eine Zeitlang das gesamt Futter, also gar nichts aus dem Napf. Die "Philosophie" ist: Draußen, da wo das Leben stattfindet, findet auch die Nahrungsaufnahme statt. Der Hund ist ja Gewohnheitstier, je mehr ritualisierte Handlungen er kennenlernen kann, initiiert im Teamwork, umso sicherer wird er im Gesamten werden.
Ich schweif mal aus: Ängstlichkeit vor Menschen etc ist zwar ein deutliches Bild und konkret. Aber um diese Ängstlichkeit schrittweise abzubauen bis zur individuellen Grenze des eigenen Hundes ist eigentlich was anderes wichtig: Eine zentrale Mitte, und das bist Du für deinen Hund.
Deshalb, wenn einmal der gute Pansen auftaucht, klar, der Hund ist im Streß und frißt nicht. Wenn aber immer wieder auch in Streßsituationen Rituale eingehalten werden in völliger Ruhe, wird er irgendwann beginnen, daß Fressen anzunehmen. Gib ihm viele Möglichkeiten dazu.

Mit Lagern meinte ich jetzt weniger Kaffetrinken, sondern zB an den Rand gehen, stehenbleiben, dann zB ein Sitz fordern, Leckerli anbieten und dann gehen. Im Cafe dauert das anfangs zu lang, zu viele Eindrücke etc.
Und wie gesagt, nur ein kleiner Teil Futtererwerb in Streßsituationen.
Hast du es zusätzlich mit Bachblüten/Homöopathie versucht? Vielleicht hilft auch das.

: "Am Rande verharren" hilft bei ihr leider nicht sehr viel. Ich lege zwar immer eine kurze Kaffeepause ein, aber es läuft besser, wenn sie sich bewegen kann.

Angst lähmt oder macht hektisch. Biete ihr gehen als Belohnung an, merkst du wieder Hektik/Streßgehen, stehenbleiben, Sitz usw.
Versuche es vielleicht echt auch mit TTouch. Erst mal zuhause, wie er drauf anspricht. Wenn es ihm hilft, sich dann zu beruhigen, ist es keine belohnung für seine Angst, sondern echte Hilfe, neue Erfahrungen zu machen. Berührung kann hilfreich sein, JW hat es in seinen schlimmen Zeiten sehr sehr geholfen.
Führe Überraschungen ein, ich weiß nicht, wie du zum EKZ kommst, aber zB: Bis zum EKZ hinfahren, aber nicht immer hineingehen oder durch EKZ durchgehen, ins Auto steigen und dann in die Natur fahren.
Liebe Grüße
ChristineHd