Hallo Mina,
Du schreibst:
: hat auch sehr schnell begriffen, wie das mit
: dem Click und dem Lecker ist. Trotzdem habe
: ich bei ihm einige Tage gewartet, bis ich
: ein Verhalten dazuaddiert habe.
Da frage ich jetzt mal ganz frech :-)
Was hat er denn "einige Tage lang" so gemacht, beim konditionieren ? *grins*
Die Natur hat das alles schon prima eingerichtet....dort gibt es auch keine "Grundkonditionierung" ;-) Get the point ?
: Es hat ihm in keinster Weise geschadet.
Es schadet in aller Regel nicht - es kann aber sehr schaden. Nämlich dann, wenn die Leute nach einigen Tagen "Grundkonditionierung" wieder mit dem Clickern aufhören, weil ihre Hunde minutenlang völlig regungslos vor ihnen stehen - jetzt, wo man doch "richtig" trainieren will. Außerdem ist es (auch aus lerntheoretischer Sicht) völlig unnötig.
: Bei der Golden Hündin hattest du den
: Hund vor dir, konntest mehr sehen als
: du aus den kurzen Berichten von Anja
: erkennen kannst.
Ja, das stimmt. Klar hatte ich die Hündin vor mir :-)
Bei allen Hunden mit denen ich bisher "clickerte" bzw. wo ich zusehen durfte wie deren Menschen mit ihnen das "Clickern" begannen machte ich die Erfahrung:
Mit Ausnahme der wirklich geräuschängstlichen, das waren bisher zwei, hat es sich absolut bewährt nicht so ein Riesengedöns um "Grundkonditionierung" etc, zu machen. Wenn die Räuber erstmal wissen, dass es was zu holen gibt :-) .... dann regelt sich das alles von selbst. Clickertraining ist nicht schwer, weder für Mensch noch Hund. Dinge, die etwas Angenehmes ankündigen werden von Hunden erstaunlich schnell gelernt - gleiches gilt für Sachen, die Unangenehmes ankündigen. Das hat die Natur wie gesagt schon so eingerichtet :-)
Es gibt sehr wichtige Punkte, auf die beim Clickertraining zu achten ist:
1.) Erst der Click, dann geht die Hand zur Leckerchentasche, dann gibts das Futter
2.) Maul halten
3.) Geduld haben
4.) Spaß haben
...die "Grundkonditionierung" gehört zu den weniger wichtigen Dingen. Am wichtigsten ist Punkt 4 :-)
Das Gesamtverständnis für den Lernvorgang, für die Bedürfnisse des Tieres ist wichtig. Und ein paar einfache (wirklich primitive) Regeln. Alles andere ist akademisch sehr interessant - es macht einen Höllenspaß sich damit zu befassen (Lernkurven, echte Signalkontrolle, Bestärkungspläne ....) In der Praxis aber ..... vergiß´ es . Als "theoretischer" Einstieg reicht, meiner Meinung nach, untenstehender Link völlig aus (und ein Knackfrosch natürlich)
Ach, bevor ichs vergesse: DIESEN Artikel sollte man sich als "Anfänger" auch mal reinziehen.....ist wirklich gut:
[
www.aha-hundeausbildung.de]
Clickergrüße senden
Rolf & Barney