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Clickertraining

Modernes, tierfreundliches Training das nicht nur Hund und Herrchen oder Frauchen Spaß macht, sondern darüber hinaus noch sehr viel effektiver ist, wie herkömmliche Trainingsmethoden. Hier ist die Rubrik für Fragen oder Probleme im Zusammenhang mit dem Clickertraining.  
Apportieren - Aus!
28. Juni 2001 16:56

Grüß Dich Sabine,

: ... setze Zerrspiele allerdings auch als Hochpuscher ein, z.B. vor einem Agilitylauf, daß ihm das Ausgeben sehr schwer fiel

Es gibt halt immer diese beiden gegensätze - hunde, die nicht halten, gleich fallen lassen und andere, die halten wie teufel und machen am liebsten noch ein verfolgungsspiel draus.

Das schöne am clicker ist ja, dass du in beiden fällen auf die gleiche art weiter kommst, nur die handlung, die du bestärkst, ist jeweils eine andere. Bei sehr aktiven hunde, kann man selber bis kurz vor die völlige passivität fallen, sodass der hund die motivation, verteidigend zu halten, abbaut. Die "kunst" besteht darin, offensichtlich kein interesse für das bringholz selbst zu zeigen.

tschüß Martin & Mirko

28. Juni 2001 17:33

Hallo Martin,

da hast Du recht. Aber ich habe eigentlich 2 Sachen getrennt gemacht: einmal das "formale" Apportieren(hab es nochmal deutlicher erklärt s.o.) und dabei finde ich es wichtig, daß der Hund genau "weiß", was er tun soll. Genau hier ist das Clickertraining die Motivation. Der Hund sieht den Clicker und weiß: jetzt kann ich mir Fleischwurst verdienen e.t.c.( ist uns ja allen bekannt) er konzentriert sich sehr bei der Arbeit.

Beim Zerrspiel pusche ich ihn hoch und mache den Ball zur Beute. Hier ist es mehr ein "unformelles" Apportieren um den "Trieb rauszukitzeln", einerseits, damit er im Parcours schnell ist (Jack hat mal auf einem Turnier im Parcours angefangen zu schnüffeln und diesen dann auch verlassen winking smiley), oder andererseits auch um Spannung abzubauen ( nach einer Übungseinheit z.B.).Dann konzentriert der Hund sich aber sehr auf den Ball als Beute und weniger auf das, was er tun soll. Ich kann zwar auch dort jederzeit die Kontrolle wiederherstellen, aber dann geht u.U. das Gekläffe los, was ich ja vorher in gewisser Weise auch provoziert habe.

Aber Du hast recht, alle Hunde sind da verschieden und für jeden ist sicher ein anderer Weg richtig.

Darin sehe ich den Unterschied.


Liebe Grüße


Sabine und Jack

28. Juni 2001 17:32

Grüß Dich Sabine,

: 2. Halten!
: Meiner Meinung nach ist das Halten der schwierigste Schritt, denn ein Clickerhund wird viel ausprobieren, ...

Ja und da muss man sich nicht aufregen. Wenn man gelernt hat, spannung zu halten (kitty-half eyes ~ schlafzimmerblick) dann ist es bei den meisten hunden relativ einfach

tschüß Martin & Mirko

28. Juni 2001 21:17


: Hallo Frauke,
:
...,nur jetzt spuckt er das Bringholz sofort wieder aus,...
Meiner Erfahrung nach, ist das eine ganz übliche Entwicklung beim Apportiertraining. Wurde das Ausgeben einige Male geclickt/bestärkt, dann will der Hund das einfach vorwegnehmen. Woher soll er zunächst auch wissen, dass er den Gegenstand bis zum Signal "AUS" halten soll?
Wenn Du die Einzelübungen "Nehmen", "Halten", "Ausgeben" jeweils getrennt gefestigt hast, wird der weitere Ausbildungsverlauf bestimmt kein Problem geben.
Ich bin übrigens kein so großer Freund von den beschriebenen Rangelspielen mit dem Apportiergegenstand. Mir ist die Gefahr einfach zu groß, dass sich in diesem Zusammenhang Knautschen o.ä. entwickelt - manche Hunden flippen auch einfach zu sehr aus inklusive Lernhemmung. Ich finde ein sauberes Shaping auf niedrigem Trieblevel sollte unbedingt durchgeführt werden, bevor dann die Beutemotivation erhöht wird.
Und wenn dir dein Westie das Holz vor die Füsse spuckt, ok, er bekommt ja keinen Click dafür. So merkt er ganz alleine, dass ihm selbständiges Ausspucken keinen Erfolg bringt. Dann wird er variieren und den Gegenstand bald mal eine Idee länger im Fang halten, C&T. Und so kannst Du ihm in kleinsten Schritten ein längeres Halten verclickern. Wenn er dann die gesamte Kette gut beherrscht, dann erst würde ich am Tempo arbeiten, als Bestätigung auch mal ein Beutespiel einsetzen usw. Mit diesem Lernweg haben wir bei verschiedenen Hunden schon gute Erfahrungen gemacht.
Apropos, ich achte beim Beginn des Apportiertrainings immer darauf, dass ich nicht stehe sondern z.B. auf einem Stuhl/dem Boden sitze. Dadurch kommt beim Hund gar nicht erst der Gedanke oder die Verbindung zur "Vorsitz"-Position - so kann man hier auch schon späteren Fehlentwicklungen in Bezug auf einen korrekten, dichten Vorsitz vorbeugen.

Was hab ich da blos falsch gemacht ...
Wahrscheinlich nichts, siehe oben. Also lass den Kopf nicht hängen und übe dich im Shaping "halten, länger halten, ganz lang halten" ;-)

Viele Grüße und viel Erfolg dabei,
Dorothee