Willkommen! Anmelden Ein neues Profil erzeugen

Erweiterte Suche

Komm" contra "Selbstbelohnung""

geschrieben von melanie mit sammy(YCH) 
Komm" contra "Selbstbelohnung""
16. Juli 2001 15:48

Hallo!

Sammy und ich haben mal wieder eine mittelgroßes Problem was die (Clicker-) Erziehung anlangt! Wie kann ich Sammy denn bloß "Komm" beibringen? Ich weiß, dass er jetzt schon fast ein halbes Jahr alt ist, *schäm*, aber Sammy hatte bis jetzt nie wirklich Probleme mit "Komm" ! In letzter Zeit reagiert er allerdings auf das Hörzeichen kein bisschen mehr und nach der Erklärung einer Freundin weiß ich nun, dass das mit dem "Folgetrieb" der Welpen zu tun hatte, als Sammy noch kleiner war und auch noch gekommen ist!
Jetzt wollen wir das natürlich gaaaaaanz schnell aufholen - fragt sich bloß wie? Wie soll ich Sammy dazu bringen auf "Komm" zu reagieren, wenn er den Sinn des Hörzeichens schon mehr oder weniger kapiert (und da bin ich mir schon sehr sicher, dass er weiß was ich von ihm will, weil er prinzipiell noch "zu überlegen" scheint ob er mich ignorieren soll oder nicht. natürlich tut ers im endeffekt schon). und da liegt unser großes problem: sammy kann sich ja gerade bei "komm" ständig selbst belohnen! egal wo oder wie, irgendwas findet er immer...
Und bevor ich da einfach herumprobiere und das mittelgroße problem noch zu einem rieeeesen problem mache, will ich mal lieber euch fragen! wie soll ich da jetzt anfangen? am besten mit der schleppleine und ihn dann für jeden schritt in meine richtung clickern? oder einfach, wie bei der namensgebung mit clicker, "komm" rufen und sobald er hersieht clickern. dann nur mehr clickern wenn er sich in meine richtung dreht, dann nur mehr für den ersten schritt usw. weil ich kann ihn ja schlecht jedesmal clickern wenn er zu mir herläuft und dann das hörzeichen einfügen! ich meine, es kommt ja nicht gerade selten vor dass sammy zu mir herläuft... oder doch erst herkommen und dann das hörzeichen einfügen?
und wie verhindere ich dann ohne leine dass er sich selbst belohnt? weil wenn sammy mal gerade keine lust auf die belohnung von meiner seite hat, belohnt er sich halt selbst.
bitte um gaaaaaanz viele gute tipps, damit sammy bald wieder draußen von der leine kann (ist momentan leider zu gefährlich! auch am feld wegen der radler und traktoren und anderen hunden). ach ja, apropos von der leine lassen: ist das dann nicht ein richtiger teufelskreis wenn ich sammy vorerst angeleint lasse? dann wird er doch immer aufgedrehter wenn ich ihn dann doch mal ableine und dann folgt er noch weniger und ich lass ihn noch weniger von der leine usw. usw.

melanie und sammy


16. Juli 2001 16:32

Hallo Melanie,

Wie soll ich Sammy dazu bringen auf "Komm" zu reagieren, wenn er den Sinn des Hörzeichens schon mehr oder weniger kapiert (und da bin ich mir schon sehr sicher, dass er weiß was ich von ihm will, weil er prinzipiell noch "zu überlegen" scheint ob er mich ignorieren soll oder nicht. natürlich tut ers im endeffekt schon). und da liegt unser großes problem: sammy kann sich ja gerade bei "komm" ständig selbst belohnen! egal wo oder wie, irgendwas findet er immer...

Wenn du dir nicht so sicher bist, ob er schon was mit "Komm" verknüft hat, und wenn ja was und wie gut, dann würde ich jetzt für's gezielte Aufbauen ein neues Signalwort einführen. Denn "Komm" könnte für ihn bedeuten, ich kann kommen oder nicht, grad wie's mir gefällt.


: bitte um gaaaaaanz viele gute tipps, damit sammy bald wieder draußen von der leine kann (ist momentan leider zu gefährlich! auch am feld wegen der radler und traktoren und anderen hunden). ach ja, apropos von der leine lassen: ist das dann nicht ein richtiger teufelskreis wenn ich sammy vorerst angeleint lasse? dann wird er doch immer aufgedrehter wenn ich ihn dann doch mal ableine und dann folgt er noch weniger und ich lass ihn noch weniger von der leine usw. usw.

Wenn du ihn momentan eh nicht von der Leine lassen kannst, dann würde ich mit einer Schleppleine üben. Damit durchbrichst du auch den Teufelskreis ein wenig, denn an der Schleppleine hat er viel mehr Bewegungsspielraum, du kannst auch an der Leine mit ihm spielen und toben etc. Und du kannst die Selbstbestärkung verhindern. Zunächst würde ich jedesmal, wenn er von selbst auf dich zukommt das neue Signalwort geben und dann jeden Schritt clicken, den er weiter auf dich zukommt. Dann wartest du zwischen Signalwort und Click bis er zwei Schritte auf dich zu gemacht hat etc. Aber immer noch, erst läuft der Hund auf dich zu, bzw. macht die ersten Anstalten dazu, so dass du sicher bist, dass er gleich kommt, dann Signalwort, dann Click. Du kannst das auf dich zukommen dabei schön hervorlocken, indem du öfters (z. B. auf einer großen Wiese) einfach in eine andere Richtung gehst als Sammy. An der Schleppleine hast du dazu genügend Raum (je nachdem wie gut du damit klar kommst und wie kräfig Sammy ist, kann die ja zwischen 10 und 30 m lang sein). Du musst Sammy aber natürlich trotzdem immer im Blick behalten (notfalls Spiegel mitnehmen) um sofort reagieren zu können, wenn er auf dich zulaufen will. Und bei dir gibt es anfangs immer was ganz tolles (tolles Spiel, zusammen rennen, etc, immer mal was neues, damit es spannend ist, zu dir zu kommen). Auf diese Weise lernt er, dass es toll ist, wenn man nach dem neuen Wort zu Frauchen läuft. Und dann kannst du versuchen, wenn er in deiner Nähe ist und keine große Ablenkung da ist, ob er auf das neue Signal reagiert. Wenn ja, Jackpot! und langsam weiter aufbauen. Wenn nein evtl. ein "Falsch" (so er es kennt), mit der Leine Selbstbestärkung verhindern und in die andere Richtung weggehen. Und noch ein Weilchen an der Verknüpfung arbeiten.

Viele Grüße
Susanne

16. Juli 2001 17:30

Hallo Melanie und Sammy,

ich würde an Deiner Stelle auch beim Spaziergang nur noch mit der Schleppleine arbeiten. Es gibt zwar auch hier wie bei allen Erziehungsmethoden unterschiedliche Meinungen, es hängt halt auch vom Hund ab. Wir haben damit nur sehr gute Erfahrungen gemacht. Courtney hatte mit ca. 9 Monten eine Phase, in der er bei dem Ruf "hier" einfach nicht mehr hörte. Er wollte halt selber bestimmen, was er machen wollte. Zumindest konnte ich ihn mit der Schleppleine daran "erinnern", daß mein Wort halt zu befolgen ist. Das ist jetzt etwas härter ausgedrückt als gemeint. Inzwischen ist er 1 Jahr alt und läuft bei Spaziergängen wieder frei und hört super. Bezüglich des "Komm" würde ich an einer sehr uninteressanten Stelle für Sammy mit der Schleppleine üben. Rufe ihn freudig, wenn er in Deine Richtung geht, C+B. Falls nicht, ziehe ihn langsam näher zu Dir ran. Kommt er dann von alleine, lobe ihn freudig. Hier würde ich nicht clickern, da Du ja mit dem vorsichtigen ranziehen eine Hilfestelle gegeben hast. Aber freudig loben. Mehrmals üben. Wenn er dann zuverlässig beim ersten Ruf kommt, Abwechslung langsam steigern.
Vielleicht hilft es Dir ja.
Viele Grüße und viel Glück
Cordula & Courtney


16. Juli 2001 18:23

Hallo Susanne!

: Wenn du dir nicht so sicher bist, ob er schon was mit "Komm" verknüft hat, und wenn ja was und wie gut, dann würde ich jetzt für's gezielte Aufbauen ein neues Signalwort einführen

mit diesem gedanken hatte ich auch schon gespielt! zum glück hab ich ja noch das "hier" als reserve. ich bin bloß noch am überlegen ob er das "komm" soweit kapiert hat dass es sich lohnen würde das weiter auszubauen. aber ich glaube ich werde wirklich das "hier" einführen. Danke für den Tipp!

: Wenn du ihn momentan eh nicht von der Leine lassen kannst, dann würde ich mit einer Schleppleine üben.

Ja, das würde ich auch gerne. Momentan verwende ich nur unter Anführungszeichen eine Schleppleine. Da wir zwei Frettchen haben und für jedes eine ewig lange (dünne, leichte) Leine, hab ich die Leinen verknüpft und jetzt eine so ca. 4-5 m lange Leine. Die richtigen Schleppleinen empfind ich nämlich als ziemlich unpraktisch, weil die doch recht dick und schwer sind und Sammy ein Biewer-Yorki ist und gerade mal 3 kg wiegt. Glaubst du dass es mit einer "richtigen" Schleppleine auch gehen würde?? Ich glaube die würde ihn erst recht in seiner Bewegungsfreiheit einschränken... Oder gibts auch ganz feine, yorki-gerechte Schleppleinen?

Zunächst würde ich jedesmal, wenn er von selbst auf dich zukommt das neue Signalwort geben und dann jeden Schritt clicken, den er weiter auf dich zukommt.

Also das Signalwort von vornherein geben und nicht hinterher einfügen?? Das hätte ich nämlich auch im Sinn gehabt, war mir bloß nicht sicher obs richtig ist... es heißt ja sonst immer das verwirrt den hund nur und er versteht den sinn des wortes nicht!

An der Schleppleine hast du dazu genügend Raum (je nachdem wie gut du damit klar kommst und wie kräfig Sammy ist, kann die ja zwischen 10 und 30 m lang sein).

tja, kräftig ist er nicht gerade der Kleine. ich kann mir wirklich nicht vorstellen wie das funktionieren soll *seufz*

Wenn nein evtl. ein "Falsch" (so er es kennt)

ich sag immer "nein, falsch". ist das eigentlich in ordnung wenn ich das auch anderweitig verwendete "nein" hier einbaue? ich finde es verdeutlicht für sammy, dass er nicht das richtige versucht hat und er probiert danach auch schnell was neues aus...

liebe Grüße
Melanie und Sammy

16. Juli 2001 18:37

Hallo Cordula! Hallo Courtney!

: ich würde an Deiner Stelle auch beim Spaziergang nur noch mit der Schleppleine arbeiten.

Da stellt sich dann bloß die Frage, ob das bei einem 3 kg Biewer-Yorki sinnvoll ist ;-) ich verwende momentan die verknüpften (leichten und dünnen) Leinen unserer Frettchen, die allerdings insgesamt nur so ca. 4-5 m lang sind. Die "richtigen" Schleppleinen sind ja ziemlich dick und schwer und ich glaube fast die würden Sammy noch mehr einschränken wie die Frettchenleine...

: Es gibt zwar auch hier wie bei allen Erziehungsmethoden unterschiedliche Meinungen, es hängt halt auch vom Hund ab. Wir haben damit nur sehr gute Erfahrungen gemacht.

Wie sehen denn die schlechten Erfahrungen aus? Ich habe mich bis jetzt noch nicht sehr mit der Erziehung mit Hilfe von Schleppleine auseinander gesetzt...

: Courtney hatte mit ca. 9 Monten eine Phase, in der er bei dem Ruf "hier" einfach nicht mehr hörte. Er wollte halt selber bestimmen, was er machen wollte. :

Ja, so ist das bei Sammy auch, obwohl es bei ihm so ausschaut, als wäre der Sinn des "Komm" nicht 100 % klar (ich glaube zwar schon, aber naja...). Ich werde jetzt das "hier" einführen und gaaaaaanz fleißig üben. soll ich eigentlich in der wohnung oder gleich im freien anfangen? draußen ist sammy nämlich meistens ganz schrecklich unkonzentriert! *seufz*

: Zumindest konnte ich ihn mit der Schleppleine daran "erinnern", daß mein Wort halt zu befolgen ist. :

Ich schätze Sammys "Ungehorsam" liegt auch bloß daran, dass er sich ja selbst belohnen kann. Da wäre eine Schleppleine insofern super, dass er das dann nicht mehr kann!

: Bezüglich des "Komm" würde ich an einer sehr uninteressanten Stelle für Sammy mit der Schleppleine üben. :

Draussen gibts praktisch keine uninteressanten Stellen! Sammy findet nahezu alles interessant! aber ich werde es mal auf dem nahegelegenen Schotterplatz (wurde für den späteren Hausbau wohl erst mal planiert...) versuchen. der ist echt uninteressant - keine büsche, gras, hunde, spuren, etc. vielleicht klappts ja!

: Wenn er dann zuverlässig beim ersten Ruf kommt, Abwechslung langsam steigern. :

Also auf variable Bestärkung umsteigen?

: Vielleicht hilft es Dir ja.

Tut es ganz sicher!!!

: Viele Grüße und viel Glück

Vielen Dank für die super Tipps!! Wir melden uns mal wenn der erste Anfang geschafft ist ;-)))

liebe Grüße
Melanie und Sammy

16. Juli 2001 21:10

Hallo Melanie
Zum Thema Schleppleine: Schau mal im nächsten Baumarkt nach. Ich habe meine auch selbst gebastelt. Da gibts diverse Schnüre und Seile, in verschiedenen Stärken. Und die passenden Verschlüsse gibts da auch. Meine hat ca. 10,-DM gekostet.
Viele Grüsse
Steffi