101 things to do with a box
im Original nachzulesen bei Shirley Chong bei
[
kaylar.com]
Die Erlaubnis zur Übersetzung von Shirley Chong kam prompt, hier ist es also:
"101 Sachen mit einer Schachtel machen" ist eine Kreativitätsübung für Hund
und Hundeführer. Man gibt dem Hund eine Schachtel und hält Belohnungen bereit,
dann clickt man für JEDE Interaktion, die der Hund mit der Schachtel hat.
Es muß natürlich keine Schachtel sein, es kann jedes Objekt sein, das
der Hund berühren, umdrehen, besteigen usw kann.
Das klingt so einfach, da muß doch ein Haken sein, nicht wahr?
Nun, ja und nein.
Die Versuchung ist groß, den Hund zu einer Aktion zu bringen,
indem man ihn ködert. Besonders Trainer, die von den traditionellen
Erziehungsmethoden zum Clicker gewechselt haben, neigen dazu.
Ein anderes Problem haben manche Trainer damit, nur richtig große
Verhaltenshappen zu sehen, und die kleinen Häppchen dabei zu verpassen.
Da stehen sie dann, frustriert weil der Hund "nichts macht", während
der Blick des Hundes die Schachtel streift, einen Schritt in Richtung
Schachtel tut, sich auf die Schachtel zubewegt, aus 15 cm Entfernung
die Schachtel beschnuppert, sich von der Schachtel entfernt, den Trainer
anstarrt und dann wieder kurz die Schachtel ansieht...
Einige Hunde, (auch hier besonders Hunde, die vorher traditonell trainiert
wurden) neigen dazu, zu versuchen die Schachtel zu ignorieren oder den
Trainer mit dem Blick zu fixieren. Manchmal wird der Hund für ein Verhalten
geclickert, das die Schachtel miteinbezieht und er denkt, er hat das
Problem gelöst - er wiederholt das gleiche Verhalten wieder und wieder
(während der Trainer von den natürlich dabei gezeigten Varianten nichts
belohnt!)
Ich habe diese Übung mit wechselndem Erfolg auf Seminaren eingesetzt. Es gab
ein paar wirklich kreative Hunde - darunter einen rough coated Jack Russel
dessen Trainer immer dachte, er wäre eher ein bißchen unterbelichtet.
Aber dann, während einer Pause, versuchte ich Bidge durch free-shaping auf
eine Wippe zu bekommen (nur um zu sehen, ob ich es schaffen würde).
Er begann sofort '101 Sachen mit einer Wippe machen' zu spielen, was mich
herzlich auflachen lies. Er hatte nie vorher eine Wippe gesehen, (auch keinen
Hundelaufbalken), und so sprang er darauf, thronte darauf, ging drunter durch,
umkreiste sie, sprang drauf und setzte sich, wippte damit, versuchte seine
Füße in verschiedenen Kombinationen daraufzusetzen.... ich war bezaubert
davon wie kreativ er war (ja, es war wieder so eine Trainingseinheit,
die ich mit einem bestimmten Ziel begonnen hatte und mit etwas ganz anderem
beendete)
Interessanterweise bot sich ein Zuschauer an, die Möglichkeiten des Hundes
einzuschränken, indem er sich auf eine Seite des Wippe stellte. Vielleicht
ist ja eine Möglichkeit, den Hund zu kreativem Umgang mit der Schachtel
zu bringen, daß man dem Hundeführer die Aufgabe gibt, ein bestimmtes
Verhalten zu üben, aber dann den Hund für alles mögliche zu clickern.
M. Shirley Chong
The Well Mannered Dog
Iowa City Iowa
flüchtige Übersetzung von Chris Kiesler