Hallo Nadja,
sicher handelt es sich beim "Clickern" um eine Methode, die sich mit wissenschaftlich abgesicherten Theorien begründen läßt.
Allerdings ist auch die Wissenschaft kein ewiges Fixum, sondern von Entwicklung begriffen und Modeströmungen unterworfen, und das nicht nur in der Verhaltenslehre.
Was heute als bahnbreichende, wissenschaftlich fundierte Erkenntnis gehandelt wird, kann schon morgen ein (von Wissenschaftlern) belächelter alter Hut sein.
Beispiele dafür gibt es viele, und zwar in allen Bereichen der Wissenschaft.
Damit will ich das Clickern nicht abwerten, aber man sollte es schon auch mal in diesem Zusammenhang sehen.
Sehr positiv finde ich, daß nicht zuletzt durch die Clicker-Welle die Bedeutung der positiven Verstärkung in Lernprozessen ins Bewußtsein vieler Hundeausbilder gerückt ist.
Aber wie bei allen Methoden, so kann man auch hier von zwei Seiten vom Hochseil fallen.
Meiner Ansicht nach gibt die Theorie der operanten Konditionierung z.B. keine befriedigende Antwort auf das Problem des selbstbelohnenden, unerwünschten Verhaltens.
Aber wenn man offen ist für unterschiedliche Ansätze und ein wenig Einfühlungsvermögen besitzt, dann kann man sich aus den unterschiedlichen Methoden die Elemente heraussuchen, die am besten zum Hund zu einem selbst passen.
Viele Wege führen nach Rom.
Gruß
Sabine S.