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Eifersucht?

geschrieben von Steffen(YCH) 
Eifersucht?
17. Mai 1999 16:51

Hi,
Also mein Labrador Junghund hat sich angewöhnt, jedesmal wenn ich mit unserem
Alpha-Rüden spiele, diesen auszubellen und solange zu schnappen bis er sich auf ihn stürzt,
unterwirft, und dann sich wieder mir zu wendet.
Nun meine Frage wie erreiche ich mit C/T daß er dieses lästige Bellen wegläßt?
Ich weiß das dies eine selbstbestärkende Handlung ist, und er es nur darauf
anlegt daß wir "brechen", nur wie durchbreche ich diesen Teufelskreis?
Auf nicht beachten, macht er solange weiter bis ich oder mein Rüde aufgeben.
Ich halt zwar durch nur mein Rüde nicht, und genau da liegt mein Problem.
Also über Tips wäre ich dankbar.
Gruß Steffen


18. Mai 1999 08:43

Hallo Steffen,

Was soll der Labrador denn in der Zwischenzeit genau machen? Soll er nur ruhig sein? Oder auch noch daliegen? Und Euch (drittens) nicht weiter beachten? Jedes "und" mußt Du ihm einzeln beibringen.

Hast Du die Möglichkeit, mit jemand anderem zu üben? Denn es dürfte fast unmöglich sein, den Labrador sehr präzise im Auge zu haben, während Du mit dem anderen spielst. Mein Vorschlag (1. Ziel: Labrador ist erstmal nur ruhig): Du spielst mit dem Alpha. Der andere kümmert sich um den Labrador. Wenn dieser eine kurze Bell-Pause macht, C+B. Die Pausen dürften am Anfang aber wirklich so kurz sein, daß sie kaum zu bemerken sind (Luftholen), daher glaube ich nicht, daß man das alleine hinkriegt. Wir haben Saskia so das Dauergeheule im Auto bei langsamem Tempo abgewöhnt. Innerhalb weniger Minuten wurden die Mini-Pausen immer häufiger. Dann bestärkten wir nur noch, wenn sie mindestens eine Sekunde lang ruhig war (also C nicht sofort beim Luftholen, sondern erst nach 1 s), dann verlängerten wir die Zeiträume immer mehr. Wenn der Labrador erstmal ruhig ist, kann man als nächstes das Hinlegen dazunehmen, oder daß er Euch nicht mehr beachtet.

Falls er wirklich gar keine Pause macht, könnte die 2. Person immer dann clicken, wenn er seine Aufmerksamkeit kurz von Euch beiden abwendet, also Kopf halb dreht, gar die 2. Person ansieht oder einfach nur an seiner Decke etc. schnuffelt. In dem Fall wäre der erste Punkt nicht, daß der Labrador ruhig ist, sondern daß er Euch nicht mehr beachtet und sich stattdessen um irgendwas anderes kümmert.

Oder: bellen (und bellen-aufhören) auf Kommando beibringen. Oder: Alternativverhalten üben. Z. B. langes Platz (Hund muß 15-30 min auf einer bestimmten Decke bleiben, die meisten Hunde dürften da automatisch gleichzeitig ruhig sein). Natürlich mußt Du das erstmal vollkommen ohne Ablenkung üben, zunächst auch noch deutlich kürzer. Daß der Labrador auch noch während der Mega-Ablenkung "Du spielst mit Alpha" liegen bleibt, kommt erst sehr spät, wenn er aber erstmal verinnerlicht hat, daß dieses lange Platz bedeutet, daß er jetzt nichts, einfach gar nichts zu melden hat, dann dürfte es klappen (wir üben das beispielsweise regelmäßig während wir essen; mittlerweile schläft Saskia da einfach nur noch).

Was am leichtesten umzusetzen ist, kannst Du sicher besser beurteilen, oder einfach ausprobieren.

Übrigens: bist Du sicher, daß das Bellen nur selbstbestärkend ist? Er erreicht damit doch auch, daß er Eure Aufmerksamkeit bekommt. Meiner Meinung nach ist eher das die Bestärkung.

Viele Grüße
Ingrid