Clicker für 2 Hunde?

Hallo!

Ich habe zwei Hunde (fast 4: leider in der Pubertät mit Druck erzogen, danach aber nur noch positive Verstärkung und fast 2: von Anfang an und ohne Unterbrechung nur positiv und mit Clicker).
Ich möchte nun meinem Großen, den Spaß, den der Kleine mit seinem Clicker hat, nicht vorenthalten, und mit ihm auch clicken.
Ich weiß aber nicht, wie ich das anstellen soll!
Ich hatte schon angefangen und immer zugesehen, daß beide Hunde etwas "Click-würdiges" machten. Das klappte aber nicht immer. Dann habe ich meinen Großen auf einen zweiten, anderen Clicker (einer anderen Firma) konditioniert, was aber auch nicht klappte! Clicke ich mit einem, gucken gleich beide und wollen sich ihr Leckerchen abholen. Anscheinend können meine Zwei "ihren" Click nicht erkennen- oder sie wollen es nicht....Übe ich in der Gruppe (in der die anderen auch clicken), ignorieren meine Hunde die anderen Clicks, kommen aber sofort an, wenn ich einen meiner beiden Clicker benutze.
So kann das aber nicht weitergehen! Es fühlen sich beide immer angesprochen bzw. "angeclickt"!
Was soll ich machen? Für beide streng die unterschiedlichen Clicker nehmen und ingorieren, wenn sie bei dem "falschen" Click gerannt kommen? Verlieren sie dann vielleicht das Vertrauen in meine Clicks? Soll ich nur noch Übungen clicken, nicht aber während des Spaziergangs, wobei ich aber tolles Verhalten ignorieren müsste? Oder würde es helfen, wenn ich meinen Großen auf ein anderes Signal konditionieren würde? Oder wenn ein anderes Familienmitglied mit ihm clicken würde?

Ich danke Euch für Eure Antworten,
Liebe Grüße, Tanja

Hallo Tanja,

mir fallen zu deinem "Problem" ein paar Lösungsvarianten 1:

Variante 1: Du sperrst immer einen der beiden weg, wenn du mit dem anderen trainierst, hat aber den Nachteil, dass du erwünschtes Verhalten, das zwischendurch (z.B. auf dem Spaziergang) gezeigt wird, nicht einfach bestärken kannnst, ohne dass sich beide geclickt fühlen.

Variante 2: Es clickt tatsächlich nur ein bestimmtes Familienmitglied mit jedem Hund. Hat aber auch viele Nachteile, denn so entgeht dir schließlich was ;-)

Variante 3: Du konditionierst die beiden zusätzlich zum Clicker auf zwei sich deutlich unterscheidende Geräusche (eins pro Hund). Eine Freundin von mir hat ihre beiden Wuffis zusätzlich zum Clicker, auf den sie beide reagieren, auf ein Zungenschnalzen und eine Art Pfeifen konditioniert. Hat zwar den Nachteil, dass alles, was du mit der Stimme bzw. mit dem Mund machst, meistens nicht so präzise ist wie der Clicker, aber so kannst du die Hunde jeweils separat ansprechen. Den Clicker kannst du dann immer noch verwenden, wenn du mit den beiden getrennt übst, oder sie beide etwas machen, was du bestärkungswürdig findest.
Du müsstest dann allerdings konsequent sein und darauf achten, dass Hund A niemals eine Belohnung auf das Geräusch von Hund B bekommt und umgekehrt.

Viele Grüße

Christina

Hallo Christina,

hm, also ich finde das alles zu umständlich, ich arbeite grundsätzlich mit beiden Hunden und trenne sie nicht, wenn ich übe.
Es hat sich eingebürgert, daß einer von sich aus wartet, nach paar Minuten ist Wechsel. Das Click zählt dann ja eh für beide: Einer für warten, einer für Handeln.

Stimme ist zwar vielleicht nicht immer so 100% präzise, aber zu 99%, kommt halt auch drauf an: Wenn ich sage: "Oh, so haddu das aber wieder mal gudde gemacht, bist du eine brave Maus und ich sags ja.....", dann dürfte das nicht mehr präzise sein*g*
Ein "gscheid" ist präzise und zumindest für meine Hunde so wertvoll wie ein Click.

Man lebt doch mit zwei Hunden und da gehört es für mich auch zum sinnvollen Training in der Lage zu sein, individuell bestärken zu können. Finde ich zumindest.

Liebe Grüße
Christine + JW + Bambuli

Hallo Christine,

bin wieder mal da .. :-)

: hm, also ich finde das alles zu umständlich,

Hm, klingt alles echt ziemlich kompliziert. Finde ich auch *gg*

: ich arbeite grundsätzlich mit beiden
: Hunden und trenne sie nicht, wenn ich übe.

Hihi, ich habe mal versucht, mit beiden Hunden zugleich im Wohnzimmer was zu trainieren... das war , naja, nennen wir es mal kreatives Chaos *lach*

Wir halten das ganz einfach:

Barney - Boxclicker

Linus - Entenknackfrosch

Ist praktisch beim Spaziergang, zwei Leute, zwei Hunde oder aber dann, wenn man an einem Tag etwas ganz spezielles mit einem bestimmten Hund üben möchte.

Ausserdem passt ein Entenknackfrosch viiiiiiel besser zu einem Golden. Geht direkt ins Hirn, wegen der Entenform *grins*

Ja, und dann gibts ansonsten einfach ein verbales "Bingo" beim Barney bzw. "Supie" beim Linus.

Fürs operante Konditionieren muss man ja nicht immer clickern. Schließlich gibts auch viele Sachen im Alltag, die gar nicht so Timing-Kritisch sind. Einfach mal loslegen & experimentieren. In der Praxis regelt sich das alles von selbst. Die Hunde sagen schon Bescheid, wenn sie nix kapieren *gg*

Ciao

Rolf & Barney

Hallo Rolf,
:
: bin wieder mal da .. :-)

schööööööön:-)

: Hihi, ich habe mal versucht, mit beiden Hunden zugleich im Wohnzimmer was zu trainieren... das war , naja, nennen wir es mal kreatives Chaos *lach*

Tja, meine beiden beherrschen das halt*g*. Ne, ernst, hat sich irgendwie so ergeben. Das schlimmste, was passieren kann, ist, daß ich vor Lachen dann am Boden liege und erst mal eine Pause brauch.

: Ausserdem passt ein Entenknackfrosch viiiiiiel besser zu einem Golden. Geht direkt ins Hirn, wegen der Entenform *grins*

Ja genau:-) Wär mir aber auch schon zu kompliziert.


:Fürs operante Konditionieren muss man ja nicht immer clickern. Schließlich gibts auch viele Sachen im Alltag, die gar nicht so Timing-Kritisch sind.

Hm. Also bis ich sehe, reagiere und clicke kann ich auch sehen, reagieren und "Ja" sagen. Nicht? Also bevor ich den Clicker in meinem Pfötchen hatte (und oft find ich von meinen drei Vorratsclickern gar keinen) hab ich es so gemacht.
Vorteil des Clickers: Wenn ich was spezielles übe mit häufiger Clickfrequenz hab ich halt danach keinen fusseligen Mund:-)

Und eins hab ich jetzt bei JW festgestellt, ich hab die 101dingeschachtel probiert. Mit dem Click wird ein Verhalten ja immer beendet, also C+B+Neustart. Ich bin da ehrlich nicht weitergekommen.
Dann hab ich mit "Ja" gearbeitet, also JW Blickkontakt zur schachtel, ich "Ja", er geht hin. Mit Click: Blickkontakt, C+B und weiter sind wir einfach nicht gekommen. Sprich, mit Ja probiert er viel mehr aus.
Irgendwie, wie soll ich formulieren: Das "Ja" bedeutet sowas wie: Genau dieser Gedanke ist richtig, zeig ihn mir. So hat er Entchen in Topf werfen gelernt zB. (noch vor Clickers Zeiten)
Kann aber auch sein, daß er sich mit dem Ja oder gscheid leichter tut, weil er es ja praktisch 10 Jahre so kennt.

Liebe Grüße
Christine + JW + Bambuli

Hallo Christine, hallo Rolf,

: : hm, also ich finde das alles zu umständlich,
: Hm, klingt alles echt ziemlich kompliziert. Finde ich auch *gg*

:-) Wenn ich eure Antworten richtig deute, wendet Rolf aber doch genau die gleiche Technik an, die ich versucht habe, in Worte zu fassen - oder hat sich da in meinem Hirn mal wieder das kreative Chaos breit gemacht ? ;-):

: Wir halten das ganz einfach:
: Barney - Boxclicker
: Linus - Entenknackfrosch

Also für jeden Hund ein eigener "Sound". Ob man dann noch einen gemeinsamen nimmt, ist doch eigentlich wurscht, oder?

Liebe Grüße

Christina