von Thomas(YCH) am 26. September 2001 14:51
:: Aber vielleicht eine dumme Frage: weshalb willst Du noch ein drittes :: Hörzeichen für eingentlich die selbe Aufgabe einführen ?
: Im Buch von Brigitte Laser steht das man ein absolut neues
: Hörzeichen einführen sollte falls er auf die alten nicht zuverlässig : hört.
Steht auch dabei, dass du vielleicht beim dritten signal wieder die
gleichen fehler machst wie bei den ersten beiden und in konsequenz
daraus dem hund nun das dritte signal beibringst, welches er nicht
befolgt?
: Und das macht er ja nicht. Es geht mir darum den Hund das jagen
: abzugewöhnen bzw. wenn er hinter etwas herjagt in zuverläßig zurück
: rufen zu können.
der jagende hund... ein übliches problem.... oder doch nicht?
problem? nöö, nicht wirklich...aus sicht des hundes ist das jagen
nur wegen seines zur jagd unfähigen menschen ein problem ;-)
... aber auch ansonsten ist der jagende hund nur aus menschlicher
sicht ein problem. die sich nun stellende frage ist einfach: wie
behebt man die menschlichen probleme des jagenden hundes?
ein möglichkeit wäre, sich wegzudrehen, und so zu tun, als hätte
man gar keinen hund.... *lacht...eine andere möglichkeit wäre...
...ein falscher ansatz ist imho, die probleme allein über den hund
lösen zu wollen, denn der "selbstständig" jagende hund ist nur das
sichtbare symptom des eigentlichen problems.... aber das ist nicht
die ursache..... die ursache ist, dass der mensch als wirklicher
boss gar nicht der initiator zur jagd ist, oder die wenig-erfolgversprechende jagd gar nicht erst einleitet, oder von
seinem hund gar nicht als die soziale autorität anerkannt ist, wie
er es gerne hätte, das er von seiner verbalen lautgebung vielleicht
nur umweltrauschen für den hund ist ...und und und....
..die ursachen sind wahrlich vielfältig....
imho sollte die jagd, wenn überhaupt, im ansatzverhalten, in der
orientierungsphase des hundes massiv unterbrochen werden.... alles
was danach käme ist viel zu spät. dazu ist es natürlich notwendig,
seinen hund "lesen" zu können, und um zu "lesen" ist es wiederum
notwending, sich vorher intensiv mit ihm zu beschäftigen, um eben
sein ausdrucksverhalten, seine art der kommunikation zu verstehen,
und davor ist es eigentlich wichtig, von seinem hund auch tatäschlich
als autorität anerkannt zu sein, als der führer dieses kleinen rudels.
oh shit... ich weiss... ganz schön kompliziert... aber ich denke,
du solltest das zu allererst gelernt "hier"-sigal solange üben, bis
er es sicher auch unter ablenkung beherrscht.
es ist sicher positiv für den hund, alle signale über R+ zu
lernen, aber in gewisssen situationen ist es mir völlig egal,
ob er freudig hierher kommt, oder aus angst vor einer tracht
prügel, nämlich dann, wenn er in den wald zum jagen rennt, oder
dabei sich sogar in richtung einer stark befahrenen strasse bewegt.
ich habe sogar bei meinem hund festgestellt, dass das gleiche
signal deutlich je nach situation differenziert wird, als das
tradionell über p+ erlernte, oder eben auch in folge das neu-gelernte
über r+.
Mein rat wäre: Übe ein kommando, unter steigender ablenkung, solange
bis es klappt. in kritischen situation (also hohes beuteaufkommen
ist genauso kritisch wir ne nahze autobahn) hat der hund angeleint
zu sein oder eben unter permanter-100%-aufmerksamkeit des
hundehalters zu sein.
viel erfolg
Thomas