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rüde soll in bestehende trainingsgruppe

geschrieben von christine(YCH) 
rüde soll in bestehende trainingsgruppe
19. Oktober 2001 08:20

ich möchte mit meinem 2 jährigen Rüden in eine seit frühling bestehende trainingsgruppe einsteigen. zwischendurch dürfen die hunde dort auch freilaufen. nun mein problem: mein hund kippt recht leicht in raufereien mit gleichgeschlechtlichen. auf "freiem feld" imponiert er, geht dann ein paarmal im kreis und dann weiter. bei stationären treffen kippt er aus unsicherheit recht schnell in aggression. er ist an und für sich kein "mit jedermann raufer". mit hündinnen ist er sehr charmant, ältere rüden werden respektiert, welpen sofern nicht zu frech ignoriert.... seine beißhemmung dürfte auch gut funktionieren, denn bislang wurde in den raufereien (2x) immer er verletzt, die "gegner" meines wissens nicht. da er aber ein sehr cholerisches temperament hat, kommt er sehr schnell auf hundert und seine unsicherheit tut ihr übriges dazu.
nun möchte ich mit ihm in diese trainingsgruppe, die vornehmlich aus rüden etwa im gleichen alter wie er besteht. einer davon ist auch etwas problematisch, besonders mit kleineren rüden. (labrador, meiner ist etwa kniehoch und ca 20kg schwer).
jetzt stellt sich die frage: wie kann ich meinen hund integrieren? ich möchte dass er lernt im umgang mit anderen sicherer zu sein und möchte z.b.: seine beschwichtigungssignale und gutes verhalten im umgang mit anderen mit dem clicker bestätigen.
für alle tipps bezüglich erstes treffen mit der gruppe, was wann wie bestätigen, was tun im falle von konflikten und so weiter und so fort bin ich dankbar.

ich hoffe ihr könnt mir weiterhelfen
ach ja ich selbst bin in so situationen natürlich auch nervös und unsicher, vielleicht wisst ihr auch was ich da tun kann

viele grüsse christine



19. Oktober 2001 10:55


: jetzt stellt sich die frage: wie kann ich meinen hund integrieren? ich möchte dass er lernt im umgang mit anderen sicherer zu sein und möchte z.b.: seine beschwichtigungssignale und gutes verhalten im umgang mit anderen mit dem clicker bestätigen.
: für alle tipps bezüglich erstes treffen mit der gruppe, was wann wie bestätigen, was tun im falle von konflikten und so weiter und so fort bin ich dankbar.

Hallo Christine,

sag mal sprichst du von meinem hund und mir? :-))) Man könnte es fast meinen. Nur das mein Hund ein 3Jahre-alter Rüde ist und mittlerweile kastriert.
Ich übe auch täglich daran. An ihm "und" an mir (wobei ich das schon fast am wichtigsten finde). Zusätzlich bekommt mein Hund jetzt noch eine Bachblütentherapie. Ich kann allerdings noch nicht sagen ob es hilft (er bekommt sie erst seit knapp 1 Woche)

Ich warte in einiger Entfernung wenn ein Hund kommt und lasse meinen sitzen. Ich beruhige ihn dann und wenn er seine Aufmerksamkeit kurz auf mich
richtet - vom anderen Hund weg - clicke ich und er bekommt ein Leckerchen. Kommt der Hund so nah, dass meiner nicht mehr ruhig bleiben kann, drehe ich um und gehe in die andere Richtung bis er wieder ruhig wird. Dann wiederhole ich das Ganze. Ich hoffe so, nach und nach die Distanz zu anderen Hunden reduzieren zu können. Vielleicht macht es bei ihm dann irgendwann auch click, so dass er zu mir sieht und ein Leckerchen erwartet wenn ein anderer Hund kommt.

Viele Grüße
stephanie
: viele grüsse christine
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: ich hoffe ihr könnt mir weiterhelfen
: ach ja ich selbst bin in so situationen natürlich auch nervös und unsicher, vielleicht wisst ihr auch was ich da tun kann
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: viele grüsse christine
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19. Oktober 2001 13:02

hallo stefanie!

ich bin mir nicht sicher aber ich glaube du hast mich falsch verstanden.
mein hund ist wenn er bei mir ist sehr gut kontrollierbar, ich kann mit ihm in der nähe, neben anderen hunden usw sehr gut arbeiten. er ist auf mich konzentriert, die anderen interessieren ihn dann nicht. ich möchte in erster linie sein sozialverhalten verbessern und zusätzlich seinem gehorsam den letzten schliff geben z.b.: wenn er in irgendwo beim spazierengehen einen hund sieht läuft er hin und ist dann meist nicht sofort abrufbar. ich hoffe zudem dass sein verhalten durch diesen vermehrten sozialkontakt mit gleichgeschlechtlichen sicherer und somit "besser" wird. voraussetzung ist natürlich eine vorsichtige, mit positiven erfahrungen und möglichst wenig stress verbundenen integration in die gruppe. wie das allerdings funktionieren soll weiß ich noch nicht. also bitte ich bin für jeden tipp sehr dankbar!
trotzdem vielen dank für deine meldung und weiterhin viel erfolg und freude mit deinem hund

viele grüsse christine



19. Oktober 2001 16:49

Hallo Christine,

wenn die anderen mitmachen, würde ich Dir raten, zuerst einmal mit der Gruppe (oder mit ein paar Rüden aus der Gruppe) spazieren zu gehen. Am Anfang alle an der Leine und darauf achten, dass keiner stänkert. Wenn das gut klappt, dann ohne Leine. Gibt es irgendwo Spannungen, sollten die betreffenden Halter auseinander gehen und ihre Hunde abrufen. Immer in Bewegung bleiben ! Wenn man das ein paar Mal macht, gewöhnen sich Rüden normalerweise schnell aneinander. Dann dürfte es eigentlich auch auf dem Platz keine grösseren Probleme mehr geben.
Viel Erfolg !

Viele Grüsse,
Barbara & Aikan


19. Oktober 2001 18:20

Hallo,

(fast) genau dazu gibt es einen Artikel von Sabine Winkler (www.aha-hundeausbildung.de) auf ihrer HP nachzulesen, stand mal in "Der HUND".

Nun ist jeder Hund anders, 1:1 kann man nie etwas übernehmen, aber du findest eine Menge Anregungen.
Ich würde auf alle Fälle mit ihm den Blickkontakt trainieren, bombensicher.
Dann würde ich mit den Leuten / mit dem Trainer reden, um schon im Vorfeld abklären zu können, ob deine Gedanken Gehör finden. Denn mindestens genau so wichtig ist das Verhalten der anderen HF, damit es zu keiner Eskalation kommt.

Wichtig ist :
Du mußt lernen, deinen Hund genau zu beobachten
Du mußt dir in den einzelnen Details sicher sein, wie reagiere ich wann, wie kann groß kann ich die Schritte machen.

Auf keinen Fall kannst du nämlich deinem Hund die Bürde der Verantwortung auferlegen, ihn reinschicken und schaun wir mal.
Denn was du auf alle Fälle verhindern mußt, ist, dass dein Hund Erfolg durch aggressive Konfliktlösung bekommt, dann kommt er in ein Teufelskreis. Er muß lernen, dass es auch anders geht. Natürlich braucht er dazu Sicherheit, von dir, damit auch er sicherer werden kann.
Was ist seine Motivation, was will er ?
Er will eine bestimmte Situation bereinigen, der andere (Hund) soll weggehen, ihn in Ruhe lassen (oder ?), er fühlt sich unsicher und will das Sicherheitsgefühl wieder haben.
Und das, was er will, darf er nie durch eine Rauferei bekommen, auch durch Kopf abwenden kann man Situationen bereinigen.
Weiß du etwas über das Sozialverhalten der anderen Hunde ??

Lass ihn wissen, dass er bei dir Sicherheit findet, wenn es eng wird, aber dazu brauchst du auch die besonnene Mitarbeit der anderen HF.


Ansonsten : ich würde "ohne Leine" vor allen zu Beginn nie im Stillstand (auf dem Platz) riskieren, die Fortbewegung bringt viel Deeskalation.

und als Mensch bekommt man sicherheit ... wenn man die Situationen einschätzen kann, wenn man weiß, was zu tun ist. Die anderen Hunde zu kennen ist auch wichtig dafür.

Sabine + Oscar


21. Oktober 2001 14:07

hallo sabine und oskar

: (fast) genau dazu gibt es einen Artikel von Sabine Winkler (www.aha-hundeausbildung.de) auf ihrer HP nachzulesen, stand mal in "Der HUND".

du meinst wohl den artikel über calming signals wo sie unter anderem auch die arbeit mit ihrem rüden antis beschreibt? ja so auf die art möchte ich das machen.

nächste woches sehe ich mir die gruppe einmal an. ich werde meine hündin, die keine sozialen probleme hat mitnehem und mir hunde und menschen anschauen und mit der trainerin das weitere vorgehen besprechen.

ich denke das beste wäre wenn ich (die gruppe macht auch trainingsausflüge in grüngebiete) meinen rüden das erste mal zu einem solchen "spaziergang" mitnehme. und mich fürs erste beim freilauf etwas abseits halte. bei gezielten übungen wo die hunde an der leine bzw. kontrolliert sind möchte ich dann sozusagen mitten ins geschehen und dann auch gezielt übungen wie sabine winkler sie beschreibt machen. im vorfeld des treffens werde ich auch blickkontakt aufbauen und dergleichen noch vermehrt üben. je nach fortschritt oder rückschritt kann er dann auch zu den stationären trainingseinheiten mit.

: Auf keinen Fall kannst du nämlich deinem Hund die Bürde der Verantwortung auferlegen, ihn reinschicken und schaun wir mal.

um gottes willen das hatte ich auch nie vor den das geht mit garantie schief und genau das möchte ich verhindern

: Was ist seine Motivation, was will er ?
: Er will eine bestimmte Situation bereinigen, der andere (Hund) soll weggehen, ihn in Ruhe lassen (oder ?), er fühlt sich unsicher und will das Sicherheitsgefühl wieder haben.

na ja, vermutlich will er das die anderen abhauen, er imponiert sehr stark und jeder unbedarfte würde mir vermutlich erklären dass er dominant ist. ich denke es steckt sehr viel unsicherheit dahinter. zudem gehört er einer rasse an die für die unverträglichkeit unter rüden bekannt ist und die sehr territorial ist. er unterscheidet sehr zwischen bekannten und unbekannten hunden. es gibt also durchaus rüden mit denen er sich arrangiert hat. zudem kommt dass er eine niedrige reizschwelle hat und deshalb schnell explodiert. er hatte im übrigen bis er ein jahr alt war keinerlei probleme mit artgenossen also scheinbar beherrscht(e) er die hundesprache doch recht gut. die sexualhormone tun ihr übriges dazu.

: Weiß du etwas über das Sozialverhalten der anderen Hunde ??

wie gesagt laut trainerin ist ein männlicher problemfall dabei, der sich aber gut akklimatisiert hat. ein weiblicher auch.

: Lass ihn wissen, dass er bei dir Sicherheit findet, wenn es eng wird, aber dazu brauchst du auch die besonnene Mitarbeit der anderen HF.

kannst du mir konkret sagen wie ich das am besten mache? fällt dir ansonsten noch was ein was uns weiterhelfen könnte?

also dann viele liebe grüße und danke auch an barbara und aikan

christine