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Seitwärts Fuss

geschrieben von Steffi(YCH) 
Seitwärts Fuss
24. Oktober 2001 10:27

Hallo
Ich habe ja schonmal geschrieben, dass mein Hund dank dem Clicker ein begeisterter BeiFuss-Gänger geworden ist. Beim üben macht es ihm unheimlich Spass wenn ich schnell Tempo wechsel, mich drehe, mal losrenne, achten laufe usw.. Auch das Rückwärtslaufen klappt schon ein paar Schritte. Ein Problem haben wir aber noch, beim Seitwärts gehen. Wenn ich nach links, also in seine Richtung gehe klappt es super. Wenn ich aber nach rechts gehe, klebt er mit der Nase an meinem Bein, aber sein Hinterteil hängt hinterher. Versteht ihr was ich meine? Er läuft praktisch nicht seitwärts, sondern auf mich zu.
Ich habe schon probiert mit ganz kleinen Schritten anzufangen , oder erst ganz normal vorwärts zu laufen und dann langsam schräg, hat aber beides nicht geklappt. Es ist fast so als würde er garnicht merken dass seine Hinterhand so hinterherhängt.
Wäre schön wenn jemand einen Tip für mich hat

Viele Grüsse
Steffi


25. Oktober 2001 10:56

Grüß Dich Steffi,

:... Wenn ich nach links, also in seine Richtung gehe klappt es super. Wenn ich aber nach rechts gehe, klebt er mit der Nase an meinem Bein, aber sein Hinterteil hängt hinterher.

bestärke ihn einige male, wenn er schön parallel zu dir steht mit futtergabe von links außen (er muss den kopf dabei von dir weg drehen).
Dann gehst du nach rechts und drehst dich dabei ein wenig gegen den hund. Er muss sich also ein wenig korrigieren, damit er etwas besser nben dir steht. Und diese korrektur, sein bewegen der hinterhand, wird sofort mit C&B beantwortet. So kann er begreifen, dass die hinterhand gefragt ist. Dann geht es wahrscheinlich schnell weiter.
Erzähl einmal von deinem fortschritt.

tschüß Martin & Mirko

25. Oktober 2001 11:43

Hallo Steffi,

ich habe das Problemchen in den Griff bekommen, in dem ich mit Asta beim normalen Bei-Fuß-Gehen viele Innenkreise gelaufen bin (also wenn sie an meiner linken Seite läuft, Kreise nach links). Diese Kreise wurden immer enger, so dass ich mich hinterher nur noch auf der Stelle gedreht habe und sie nachrücken musste. Sie hat dadurch prima gelernt, ihr Hinterteil mitzuschwenken, so dass ich jetzt beim Bei-Fuß-Seitwärts-Gehen damit keine Probleme mehr habe.

Als nettes Nebenprodukt aus dieser Übung ist übrigens auch noch das "Rückwärts-Drehen-Um-Mich-Rum" heraus gekommen ;-)

Viele Grüße

Christina und Asta


28. Oktober 2001 15:32


: Hallo Steffi,

:..... ist fast so als würde er garnicht merken dass seine Hinterhand so hinterherhängt.
Ja, tatsächlich sind sich Hunde ihrer Hinterhand wohl nicht bewußt. Ein aktives Bewegen der Hinterläufe kann jedoch gut trainiert werden, das macht dem Hund Spaß, ist eine schöne Aufgabe für den Menschen und vor allem ermöglicht es eine Unzahl neuer Übungs-Elemente (z.B.für Dogdancing).
Meinem Hund habe ich von Welpenalter an die Hinterläufe häufig massiert, die Beine einzeln gelockert und kreisend bewegt usw., ich bin bewußt oft mit ihm über ganz grob gepflügten, trockenen Ackerboden oder über Unterholz im Wald gelaufen, Leitern geklettert usw. Du kannst ihm auch zunächst einmal das rückwärts von dir weglaufen beibringen (in Frontposition), auch hierbei lernt er gut, seine Hinterbeine zu bewegen. Beim seitlichen Fussgehen könntest Du mit einem kleinen Stock arbeiten und damit sein Hinterteil von aussen ganz leicht antippen (nur als kleine Hilfe, das darf natürlich keinesfalls irgendwie unangenehm für den Hund sein), während du rechtsseitig weggehst. Oder du nimmst einen Target-Stick und führst diesen gleichzeitig mit deinem rechts Weggehen vor der Hundenase nach links, folgt er mit dem Kopf dem Target, dann bewegt sich sein Po automatisch nach rechts. Es gibt noch andere Möglichkeiten, die aber wohl den Rahmen einer Message sprengen würden. Vielleicht hast Du mal die Möglichkeit Bücher oder noch besser Videos über Dogdancing zu sehen.
Man kann (und sollte) also ziemlich viel Hinterhand-Übungen machen. Der Hund arbeitet insgesamt viel harmonischer und schöner mit, wenn er das erstmal begriffen hat. Bei allen Hunden, die wir bis jetzt so trainiert haben, ist nach relativ kurzer Zeit sozusagen "ein Knoten geplatzt" und man kann gut sehen, wieviel Spaß sie selbst an diesen Bewegungen finden können. Viel Erfolg.
Grüße,
Dorothee


11. Dezember 2001 13:50

Hallo Martin
Lang hats gedauert, und ich habe das Seitwärtslaufen auch immer wieder rausgeschoben, aber ich glaube langsam haben wir es raus.

: bestärke ihn einige male, wenn er schön parallel zu dir steht mit futtergabe von links außen (er muss den kopf dabei von dir weg drehen).
Der Tip war prima. Das korrekte, gerade Stehen und Sitzen hatte ich ziemlich vernachlässigt. Ich denke das kam durch den Bein-Slalom den Kaspar sehr gerne macht, er hat sich oft schon in die passende "Startposition" gesetzt, also völlig schräg zu mir.

Tja und dann kam unsere grosse Hürde. Kaspar hatte nämlich nie gelernt, an mein Bein nachzurücken. Wenn er schräg bei Fuss sass musste er nocheinmal um mich herum laufen und sich dann richtig hinsetzen. Wenn ich also ein Stückchen von ihm weg gegangen bin hat er versucht wieder um mich herum zu laufen. Dann kam von mir aber ein "Naaah", also falsch. Und mein Hund hat wirklich alles gegeben, ist an mir hochgesprungen, hat sich neben mir auf dem Boden gerollt, sich gedreht, also sein gesamtes Können abgespielt.
Irgendwann war er dann frustriert und hatte keine Idee mehr, und mir war vom drehen schwindelig und mein Nacken tat vom vielen runterschauen weh.
Dann hab ich als Handverlängerung den Target-Stab benutzt. Irgendwie war das wohl für ihn einfacher, er war konzentrierter und folgte nur dem Stab und probierte nicht mehr soviel aus. Ohne einen Krampf im Arm oder im Nacken zu bekommen konnte ich ihn jetzt so lenken, das er sich ein bisschen gedreht hat. In dem Moment in dem er mit seinem Hinterteil mein Bein berührt hat habe ich dann geclickt. Am Anfang hab ich befürchtet das er er das nicht richtig verbindet, aber da hab ich meinen Hund mal wieder unterschätzt:-).
Nach zwei "Clickereinheiten", knallt er mir jetzt sein Hinterteil ans Bein und rückt mit Begeisterung nach. Im Moment sieht das zwar noch etwas unbeholfen aus, aber mit etwas Routine läuft das bestimmt bald flüssiger.
Ich werde jetzt langsam den Stab abbauen und dann ein passendes Handzeichen einführen (Ich dachte an sowas wie mit der linken Hand ans linke Bein klopfen).
Jo und ich denke, dann haben wirs geschafft:-).

Viele Grüsse
Steffi