Hallo liebe Clicker-TrainerInnen,
nachdem ich unschätzbar gute Infos aus dem Forum gezogen habe, wollte ich mit einem Erfahrungsbericht auch etwas beitragen. Wenn er auch leider nicht zum Fachlichen beiträgt, macht er Euch "alten Hasen" hoffentlich wenigstens ein bischen Spaß.
Im Rahme eines Tellington-Seminares erkundigte ich mich, wie denn die Hunde in der Hundeschule, die dies angeboten hatte, ansonsten ausgebildet wurden und erfuhr "mit dem Clicker". Davon hatte ich schon mal etwas gehört, irgenwann in einer Zeitschrift. Ich erinnerte mich dunkel, diesen Bericht irgendwie nicht verstanden und als wirres Zeug in den Schrank gelegt zu haben (Entschuldigung Martin und Mirko!).
Trozdem setzte sich der Gedanke fest, daß es noch etwas anderes als die traditionelle Hundeerziehung ("rucken und wenn es nicht geht, fester rucken"
geben muß und auch funktioniert. Nur wie?
Ich versuchte mich schon lange aufzuraffen und die Köpfe unserer Terrier mal wieder zu beschäftigen. Aber zu den normalen Unterordnungsübungen hatten wir keine Lust mehr, die konnten wir im Schlaf. Wir haben schon einige Prüfungen mit gutem Erfolg bestanden und auch der Gehorsam im Alltag war zufriedenstellend.
Ich machte mich also auf die Suche!
Ganz frisch war gerade das Buch von Karen Pryor in deutscher Sprache erhältlich. Ich hatte das Gefühl, etwas ganz Supertolles zu lesen. Dazu studierte ich noch jede Menge Internet-Seiten (besonders hier bei Yorkie). Als ich mit den deutschen Seiten fertig war, widmete ich mich den englischen. Mein Englisch ist dermaßen aufgefrischt worden, ich könnte mit der Queen zu Abend essen (vorausgesetzt sie unterh„lt sich mit mir über ihre Corgies).
Die ganzen Sache mit der Konditionierung, über die ich in meinen ganzen Hundebüchern immer schnell hinweg gelesen hatte, saugte ich jetzt in mich hinein.
Nach zwei Wochen wußte ich alles, ich hätte einen Elefanten auf zwei Beinen durch unseren Garten schicken können, ohne daß er an den Bäumen aneckt.
THEORETISCH!
Gesehen hatte ich die Sache noch nie!
Je mehr ich las, desto unsicherer wurde ich widerum. Wenn ich jetzt nicht einfach anfinge, würde ich mir so sehr den Kopf zerbrechen, daß ich mir die Sache gar nicht mehr zutraute.
Die Konditionierung auf Futter war überhaupt kein Problem, die kleinen Freßmaschinen verstanden es sofort. Allerdings schielten sie nur auf das Essen.
1. Grundregel: Nochmals die Regeln lesen, VOR der Übung!
Das Futter also beim nächsten Mal auf keinen Fall in der Hand und eine Sekunde warten vor dem Belohnen.
Nach zwei Trainingseinheiten waren sie zwar etwas verwirrt, einfach so vollgestopft zu werden, aber direkt schlecht fanden sie es offensichtlich nicht. Das Click-Geräusch machte sie ganz elektrisch, die erste Hürde war geschafft!
Wie das "richtige Training" begann, beschreibe ich ein anderes Mal. Wenn es jemanden interessiert. Oder kommen Euch die Anfängerberichte schon aus den Ohren wieder heraus?
Gedanken macht mir die Tatsache, daß es "Crossover-Hunde" (diesen Ausdruck habe ich jetzt neu gelernt) sind. Allerdings sind es Terrier, die, wenn man ihnen zu viel Entscheidungsfreiheit gibt, ihren beiden bevorzugten Hobbys "unausstehlich bis aggressiv sein" und "jagen und sich dabei taub stellen" nachgehen.
Auf gar keinen Fall will ich zur "Hutschi-Gutschi-Fraktion" wechseln!
Aber auf jeden Fall will ich einen anderen, eigenen Weg der Verständigung finden!
Wie seid Ihr aufs Clickern gekommen?
Wie sind Eure Erfahrungen mit "Crossover-Hunden"?
Wie geschickt oder auch nicht habt Ihr Euch bei den ersten Trainingsversuchen angestellt?
Welches Video ist empfehlenswert? Ich habe mich zwar zu einem Kurs angemeldet und werde es dann endlich fachkundig live sehen, aber der findet erst in ein paar Wochen statt und so lange kann ich nicht warten!
Auch über Emails würde ich mich sehr freuen!!!
Vielleicht kann man sich so über die eigenen Unzulänglichkeiten intensiver und leichter austauschen, ohne daß man sich öffentlich outet!
Für heute Grüße an alle
Heike & Terrierbande