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Probleme mit dem Laserpointer

geschrieben von Renate & Suki(YCH) 
Probleme mit dem Laserpointer
13. Juni 1999 14:50

Hallo liebe Clickergemeinde,

seit ca. 2 Monate bin ich online und verfolge das Clickerforum mit
großem Interesse. Nun habe ich selber ein Problem, das ich zur Diskussion
stellen möchte und für das ich gerne eine Lösung hätte. Ich habe drei Hunde:
Savage (10 Jahre, Schäfermixhünding), Dante (4 Jahre, Leonbergerrüde) und
Suki (3 Jahre, Schnauzer-Husky-Mixhündin). Da Suki ein sehr arbeitseifriger
Hund ist und sehr viel geistige Beschäftigung braucht, habe ich ihr
apportieren mit namentlicher Benennung der Gegenstände beigebracht. Nun
wollte ich ihr noch beibringen, Gegenstände zu bringen, die ich mit einem
Laserpointer anvisiere. Nun kam das Problem. Trotz vieler Übungseinheiten
und clickern von allem vermeintlichen Interesse, sieht sie den Punkt des
Pointers offensichtlich nicht. Ich habe es auch mit anderen Aufsätzen
versucht, damit sie nicht nur einen kleinen Punkt sehen muß, aber nichts
half. Wenn ich versuche, sie mit meinem Fuß auf den Boden aufmerksam zu
machen, sucht sie zwar ganz aufmerksam den Boden ab, reagiert jedoch weder
auf den ruhigen noch auf den sich bewegenden Punkt(oder Bild).
Da sie ein sehr langhaariger Hund ist, habe ich es auch bereits mit einer
Haarspange versucht, es trat jedoch keine Besserung ein.
Vielleicht weiß jemand Rat.

Renate & Suki



13. Juni 1999 18:33

Hallo Renate und Suki!

: Nun wollte ich ihr noch beibringen, Gegenstände zu bringen, die ich mit einem
: Laserpointer anvisiere. Nun kam das Problem. Trotz vieler Übungseinheiten
: und clickern von allem vermeintlichen Interesse, sieht sie den Punkt des
: Pointers offensichtlich nicht. Ich habe es auch mit anderen Aufsätzen
: versucht, damit sie nicht nur einen kleinen Punkt sehen muß, aber nichts
: half. Wenn ich versuche, sie mit meinem Fuß auf den Boden aufmerksam zu
: machen, sucht sie zwar ganz aufmerksam den Boden ab, reagiert jedoch weder
: auf den ruhigen noch auf den sich bewegenden Punkt(oder Bild).
: Da sie ein sehr langhaariger Hund ist, habe ich es auch bereits mit einer
: Haarspange versucht, es trat jedoch keine Besserung ein.
: Vielleicht weiß jemand Rat.


Ich habe keine Ahnung vom Clickern, aber dafür ein wenig von Technik.
Ich halte es für sehr gefährlich, mit Laserpointern zu arbeiten.
Schon bei Menschen können bei bestimmten Modellen, die zu stark sind,
schwerste Netzhautschäden auftreten, wenn das Auge getroffen wird.
Und wir Menschen sehen den "Punkt" immerhin.
Ich weiß nicht, ob Hunde dieses meist rote Licht überhaupt wahrnehmen können.
Da solltest Du eventuell einen Fachmann fragen, der sich mit dem Sehvermögen von Hunden gut auskennt.
Ich vermute nämlich, daß Dein Hund den Punkt überhaupt nicht wahrnimmt
und dadurch eventuell Schäden davontragen könnte, wenn mal ein verirrter Laserstrahl seine Augen trifft.

Mir wäre ein Laserpointer sowieso schon zu riskant.
Man sollte ihn dort einsetzen, wofür er gedacht ist, z.B. zum Zeigen bei Vorlesungen etc..

Alles Gute für Euch
von Iris und ERIC.

P.S.: Vielleicht könntest Du bei Dämmerung oder Dunkelheit mit einer starken normalen Taschenlampe arbeiten.



14. Juni 1999 11:25

Grüß Dich Iris,

nichts gegen vorsicht, aber etwas mehr info darf es schon sein.

: Ich habe keine Ahnung vom Clickern, aber dafür ein wenig von Technik.
: Ich halte es für sehr gefährlich, mit Laserpointern zu arbeiten.

laserpointer gehören einer klasse an, deren leistung so beschränkt ist, daß der lidschlußreflex als schutz ausreicht, d.h. in der 1/5 sek, die der reflex braucht, das auge zu schließen, können noch keine schäden auftreten. danach schützt das lid, ohne selber gefährdet zu sein.

: Schon bei Menschen können bei bestimmten Modellen, die zu stark sind,
: schwerste Netzhautschäden auftreten, wenn das Auge getroffen wird.

wenn du einen einzigen typ kennst, wird der sofort aus dem verkehr gezogen, so leicht werden laser nicht zugelassen!
netzhautschäden mit sichtbarem licht, erzeugen einen weiteren blinden fleck, den man innerhalb kürzester zeit im hirn wegretouschiert. wenn allerdings der blinde fleck getroffen wird, ist die verbindung zwischen aug und hirn unterbrochen. man ist auf dem auge blind.

das problem mit dem laserpointer ist eher das augentier mensch und das nasentier hund. der hund versucht einen geruch zu finden. wenn das sichtbare objekt nicht riecht, wird es uninteressant. außerdem muß man damit rechnen, daß auch manche hunde farbenblinder als andere sind. das rot kann durchaus für den einen oder anderen nicht mehr wahrnehmbar sein. die meisten allerdings reagieren sehr gut darauf. junge hunde versuchen den fleck zu fangen wie eine schneeflocke. ältere versuchen zumindest mit der nase herauszufinden, was das wohl sein mag.

tschüß martin & mirko




14. Juni 1999 11:41

Grüß Dich Renate

du berichtest:

: Nun kam das Problem. Trotz vieler Übungseinheiten
: und clickern von allem vermeintlichen Interesse, sieht sie den Punkt des
: Pointers offensichtlich nicht.

das kann durchaus zutreffen. das rot der meisten laserpointer ist für hunde (wie für menschen) an der sichtbarkeitsgrenze. ich selber sehe in vorträgen etwa 2/3 der zeit den punkt nicht. ein grüner laserpointer könnte hier abhilfe schaffen. es bleibt aber zu fragen, ob sich der stolze mehrpreis lohnt oder ob du nicht etwas anderes übst. vielleicht kannst du suki voran und links / rechts beibringen und sie so zu einem gegenstand führen?

tschüß martin & mirko



26. Juni 1999 22:09

Hallo Renate,

: Nun kam das Problem. Trotz vieler Übungseinheiten
: und clickern von allem vermeintlichen Interesse, sieht sie den Punkt des
: Pointers offensichtlich nicht. Ich habe es auch mit anderen Aufsätzen
: versucht, damit sie nicht nur einen kleinen Punkt sehen muß, aber nichts
: half. Wenn ich versuche, sie mit meinem Fuß auf den Boden aufmerksam zu
: machen, sucht sie zwar ganz aufmerksam den Boden ab, reagiert jedoch weder
: auf den ruhigen noch auf den sich bewegenden Punkt(oder Bild).
: Da sie ein sehr langhaariger Hund ist, habe ich es auch bereits mit einer
: Haarspange versucht, es trat jedoch keine Besserung ein.
: Vielleicht weiß jemand Rat.

Ich würde zunächst einmal davon ausgehen, daß Suki den roten Fleck des Laserpointers sehr wohl erkennen kann.
Allerdings ist es für sie natürlich ein Reiz ohne jede Funktion oder Bedeutung.
Und wenn Du Dein "pointen" mit Reizen wie "tip mit dem Fuß auf den Boden" (mache ich übrigens auch) koppelst, dann wird das Tippen auf dem Boden sehr schnell der eigentliche auslösende Reiz für Suche und Apport. U.a. auch deswegen, weil man i.d.R. zeigen mit Körperteilen bereits vorher eingesetzt hat um seinen Hund zu dirigieren.
Der Punkt bleibt also ein Reiz ohne Funktion. Wie gut Suki den Punkt wahrnehmen kann wirst Du sehr schnell merken, wenn Du den Pointer zunächst direkt mit Futter koppelst.
Meine Idee wäre: Bring Suki in Sitz, lege sichtbar ein nicht zu kleines Leckerli vor sie hin, zeige mit dem Pointer und gib das Suchkommando. Sie wird sich direkt, ohne Deine körperliche Hilfe auf das Leckerli stürzen. Sehr schnell wird sie so nebenbei registrieren, daß da ein roter Punkt auf dem Leckerli ist. (Ein weiterer Tip, bewege den Punkt. Hunde sind erstklassige Bewegungsseher, aber Unbewegtes können sie sogar direkt vor Ihrer Nase übersehen.) Wenn Du das einige Zeit gemacht hast, dann lege Leckerli ohne Sukis Beisein aus und zeige dann aus einer nicht zu großen Distanz zwischen Hund und Leckerli das Leckerli an. Später kannst Du das Leckerli auch verstecken, unter dem Teppich, einer alten Decke, einer Schüssel, einem umgedrehten Teller, in einem Kong-Ball oder preiswerter in einem kurzen nicht zu dicken U-Rohr aus dem Sanitärhandel für wenige Pfennige, in einem Socken eines Sockenhaufens, in einer Schublade, in einem teilweise aufgeschnittenen Tennisball und und und....
Der Phantasie sind keine Grenzen gesetzt. Wenn Suki dann immer noch nicht auf den Pointer anspringt, dann würde ich mir etwas anderes zum Zeigen suchen. Aber eigentlich glaube ich, daß das funktionieren wird.

Viel Spaß und viel Erfolg

Silke




04. Juli 1999 11:03


Hallo Renate und Suki

das Problem mit dem Laserpointer ist die Farbe Rot. Hunde haben einen Blau- und einen Rot- Zapfen; dieser ist aber hauptsächlich für den grünen Spektrumsbereich empfindlich. Das bedeutet, daß die Hunde rot sehr schlecht bis gar nicht sehen. Man kann sie auch als rot-grün blind bezeichenen.
Mit anderen Worten, nimm doch lieber eine andere ANzeigehilfe, die für deinen Hund leichter zu erkennen ist.
Bei weiteren Fragen in Richtung: "was/wie sehen Hunde?" kann man sich an Leo Peichl vom Max-Plank-Inst. für Hirnforschung in Frankfurt a.M. wenden.
Liebe Grüße von Dagmar