Hallo Iris!
: Warum versucht die Familie nicht die einfachste Art der Fellpflege,
: nämlich das Kämmen als Schmusestunde?
Das ging wohl früher, aber a) ist sein Herrchen vor ein paar Tagen gestorben, jetzt kümmern sich Herrchens Geschwister um den Hund. Aber selbst Herrchen konnte zum Schluß nicht mehr an Prinz' Hinterteil. Ich vergaß nämlich zu schreiben, daß Prinz wohl HD hat und das Kämmen laso mit Schmerzen verbunden zu sein scheint. Außerdem vermute ich, daß es eine Dominanzgeschichte ist: Was Prinz nicht mag, läßt er nicht zu. Er wird halt von allen betüdelt und verhätschelt, hat zwar angeblich inzwischen abgenommen, ist dem Augenschein nach aber noch immer ein Fettmops. Von Rippen nichts zu merken, nur Fett.
: Das erfordert jetzt vielleicht Geduld und nochmals Geduld,
: da die "Karre doch schon reichlich verfahren ist".
Die Familie scheint mit der ganzen Situation völlig überfordert, da Prinz eben abgöttisch an seinem Herrchen klebte und der nun nicht mehr ist.
: Wenn man an den Stellen anfängt, an denen er sich von seinem liebsten Menschen anfassen läßt,
: kann man sich geduldig weiter vorarbeiten,
: und, wenn man ihn nicht "ziept", kommt man schneller weiter.
Das machen die schon, aber kaum kommt man zu weit nach hinten, schnappt er. Ich habe das alles heute mehr zwischen Tür und Angel erfahren, aber es ging mir halt nicht mehr aus dem Kopf.
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: Am besten gemütlich hinlegen lassen, z.B. wenn er satt und zufrieden und müde ist,
: und sich dann danebenhocken und im Streicheln das Fell pflegen,
Ich glaube, Prinz ist mit allem, was Fellpflege angeht inzwischen gewarnt. Er kann vermutlich gar nicht mehr entspannen, weil er schon ahnt, daß alle ja doch nur an sein Hinterteil wollen, was ihm unangenehm ist. Ich denke, Clicker könnte ihm helfen, wieder Vertrauen zu allem zu bekommen, was mit Fellpflege zu tun hat. Verfressen ist er ja Gott sei Dank genug.
: Ein Kamm oder Striegel mit drehbaren Zinken helfen dabei sehr!
: Er wird auch eine gute Bürste, z.B. aus Wildschweinborsten, als angenehm empfinden (Massage!).
: Vielleicht kann man dann später auch ein Filzschneidemesser behutsam anwenden.
Ja, das kann man dann ja auch beim Clicker versuchen. Ich weiß halt überhaupt noch nicht, was die so für Utensilien im Haus haben. Aber da sie so verzweifelt sind, kann ich das sicher auf ihre Kosten besorgen und mal mein Glück versuchen. Ich gehe aber davon aus, daß es noch ganz schön lange dauern wird, bis Prinz wieder manierlich aussieht.
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: Viele liebe Grüße und eine Streicheleinheit für den armen Kerl!
Richte ich ihm aus, er ist wirklich ein Jammerbild. Fett und träge, entsetzlich kurzatmig und ein abschreckendes Bild für die Rasse. Dabei ist er sicher ein netter Kerl.
: Ich weiß, wovon ich spreche, denn ich habe fast 23 Jahre Bobtail-Pflegeerfahrung,
: und die Rasse ist ja auch nicht "ohne", was das Fell betrifft.
Na danke, mir reicht schon der Tibet Terrier, den ich ab und zu in Pflege habe. Eine kastrierte Hündin, die ständig Knoten in der Unterwolle hat und an der ich mir schon fast eine Sehnenscheidenentzündung gekämmt habe. Wenn ich sie streichle, dann merke ich schon immer gleich, wo wieder Knoten sitzen und die Haare stellen sich mir auf. Wir waren die ersten, die dem armen Hund überhaupt erstmal eine Haarspange verpaßt haben, denn sie sah wirklich gar nichts unter ihrer Gardine und rannte überall gegen. Sie schnüffelte dann auch mal so halb blind an Wondas Körbchen und sah einfach nicht deren Drohungen und prompt hat sie ziemlich eins auf die Mütze bekommen. Mit der Spange sah sie aus, als würde sie sagen: Huch, so sieht die Welt aus?!
Schönen Abend dann noch von Franziska und Wonda