Hilfe für Hovi.... :: Clickertraining

Hilfe für Hovi....

von Dagmar(YCH) am 24. Juni 1999 20:29

Hallo alle zusammen !

Heute wende ich mich mal mit einer Frage an die Clickergemeinde.
Eigentlich ist es keine richtige Frage, ich will mich einfach nur vergewissern, ob ich die Sache noch von anderer Seite angehen soll, oder ob mein Ansatz richtig ist. Beim Clickern sehe ich nämlich manchmal den Wald vor Bäumen nicht ;-))
Lange Rede, kurzer Sinn. Es geht um den Hovawart meines Arbeitskollegen. Er ist ein 3jähriger Rüde. Leider schläft er nicht im Haus, aber tagsüber hat er schon viel Familienanschluß. Die Frau meines Kollegen (grade Mutter geworden) und der Schwiegervater sind tagsüber zu Hause und beschäftigen sich mit dem Hund. Er fährt übrigens auch mit in Urlaub (der Hund nicht der Schwiegervater). Tagsüber geht er auch zeitweise mit ins Haus. Er hat genügend Auslauf in der Feldmark und ansonsten ein großes Grundstück mit eben seinem eigenen Hundezimmer. Gehorsamsprobleme gegenüber "seinen" Menschen gibt es nicht. Das Hundezimmer liegt in einem Nebengebäude, ist beheizbar und hat einen Sessel und ein Sofa. Soviel zu den Randbedingungen.
Zwischenzeitlich hat er schon zwei mal ein Kind gekniffen. Beißen schreibe ich extra nicht, denn ich denke wenn ein Hund solcher Größe Kinder beißt geht das anders aus. Die erste Situation ergab sich beim Osterfeuer. Der Rüde war 2 Jahre und den ganzen Tag mit einer Horde Leute unterwegs zum wandern. Er wurde nach Aussage des Besitzers von allen gefüttert. Nach der Wanderung kehrte man auf einem Sportplatz ein, es wurde gegessen und getrunken, der Hund lief frei. Ziemlich spät am Abend hat er dann den sechsjährigen Jungen (der nach eigener Aussage nur Streicheln wollte) gekniffen. Gesehen hat das niemand. Er wurde im Anschluß durch die verstörten Besitzer mit der Leine verprügelt (wohl mehr weil der Mob das auf dem Sportplatz sehen wollte) und nach Hause in einen Zwinger (in dem er sonst nicht schläft) eingesperrt. Die Besitzer selber geben an, einen schrecklichen Schock bekommen zu haben. Sie nahmen sich vor wenn so etwas noch mal passiert, soll der Hund weg.
Seitdem wurde der Hund zwar ausgeführt aber nicht mehr an solchen Aktivitäten beteiligt.
Vor nunmehr fast zwei Monaten kam es zum zweiten Zwischenfall. Mein Arbeitskollge bekommt Besuch von seinem Bruder, der einen zweijährigen Sohn hat. Der Rüde freut sich über den Besuch, den er gut kennt. Er springt den Bruder an und leckt dessen Sohn das Gesicht. Die Situation ist enspannt. Die Erwachsenen vertiefen sich ins Gespräch und vergessen leider Hund und Kind. Als mein Kollege registriert was sich anbahnt ist es zum Handeln zu spät. Der Hund hat einen Beißring, der auf dem Hof liegt. Als das Kind den Ring aufnehmen will, kneift der Rüde zu. Da es sich um ein Kleinkind handelt, muß der Riß im Oberarm mit vier Stichen genähnt werden......

Die Frage wie sich die Hundebesitzer fühlen, stellt sich mir nicht. Beide haben vor einem halben Jahr einen kleinen Sohn bekommen. Beide fühlen sich schuldig, weil in der Zwischenzeit Gott und die Welt ihnen erklärt hat, sie sind durch ihre Unachtsamkeit und Fahrlässigkeit Schuld. Beide haben sich, nachdem sie im ersten Schock an Euthanasie dachten, eindeutig FÜR den Hund entschieden und wollen ernsthaft mit ihm arbeiten. Das freut mich besonders denn sie könnten ja auch den Hund weggeben oder ihn lebenslang mit einem Maulkorb ausstatten wenn Besuch kommt....
Ich mache mir auch klar, daß sich solche Situationen überall abspielen. Nicht jeder Hundebesitzer ist bestrebt seinen Hund bestmöglich zu verstehen. Allerdings läßt mich hoffen daß sie mich angerufen haben und zukünftig etwas ändern möchten.
Ich entschuldige mich schon mal für meine ausführliche Schilderung, aber ich denke es macht eine reele Beurteilung etwas einfacher.
Angefangen habe ich nun damit, daß jeglicher Besuch, egal ob Kind, Erwachsener, Vertreter oder Briefträger dem Hund etwas leckeres anbieten. Ziel meiner Bemühungen soll sein, daß er auffhört beim betreten des Grundstückes zu brummen (was er ausgiebig tut). Dabei ist mir völlig bewußt daß es sich um einen Hovawart (also Hofwächter handelt, er kann halt nicht aus seiner Haut). Nachdem aber Huskys vorm Kamin liegen, Neufundländer Agility machen und Jagdhunde Familienbegleithunde sind, sollte es doch möglich sein durch postive Bestärkung einen Hovawart besucherfreundlich zu machen. Nur mir stellt sich die Frage wie geht es dann weiter. Ich möchte einfach erreichen, daß er sich auch von anderen Personen, Sachen wegnehmen läßt bzw. auf Befehl "aus" macht. Nur zur Sicherheit. Ich denke da grade an Martins Viktor der ja ein ähnliches Problem mit dem herausgeben von Gegenständen hatte. Nur das er gegen alle verteidigte, während der Hovi seine Gruppe (also alle Familienmitglieder) gewähren läßt und Agressionen nur gegen "fremde" Menschen zeigt.
Eigentlich ein völlig normaler Hund oder ?
Nun ich bin gespannt wie Eure Ratschläge ausfallen. Laßt mich bloß nicht hängen.......

Viele Grüße
Dagmar

von Dany(YCH) am 25. Juni 1999 09:20

. Hallo Dagmar,

Deine Beschreibungen haben mich sehr nachdenklich gemacht. Wie oft habe ich so etwas schon gehoert und immer ist der Hund der Dumme...Du beschreibst eine sehr gefaehrliche Situation. Ich schaetze den Hovawart als voellig normalen Vertreter seiner Rasse ein, der allerdings auch ein dominantes Verhalten zeigt, mit dem man einfach richtig umgehen muss, damit es nicht zu solchen Zwischenfaellen kommt. Ich glaube Dir, dass die Leute geschockt sind, aber das loest das Problem nicht. Dieser Hund braucht eine Aufgabe und er braucht jemanden, der ihm klar sagt, was sich gehoert und was nicht. Den Hund den groessten Teil seines Lebens abseits der Familie zu halten ist schon mal ein Problem, andererseits ist die Situation in meinen Augen auch schon so gefaehrlich, dass man ihn nicht ohne Aufsicht durchs Haus wandern lassen sollte.
Meine Ratschlaege in Kuerze, die Du bedenken solltest: Den Hund fuer etwas buessen lassen, wofuer er nichts kann, ist schon einmal eine schlechte Ausgangslage. Die Leute muessen kapieren, dass sie die Fehler gemacht haben!
Der Hund braucht mindestens zwei, wenn nicht drei Stunden flotte Bewegung.
Er braucht ueber den Tag verteilt mindestens fuenf kleinere Uebungsabschnitte in Haus, Garten und Spaziergang.
Spaeter waere vielleicht eine Auslastung durch THS oder Agility auch nicht schlecht.
Nun zum Wichtigsten: Es hat im Haus nichts herumzuliegen, was irgendwie dem Hund gehoeren koennte! Kein Schweineohr, kein Spielzeug!
Der Hund braucht einen Platz, wo er zwar mit dazugehoert und nicht ausgesperrt wird, wo er aber immer mal wieder hingeschickt wird. Ich wuerde auch einen Haken in die Wand hauen, um ihn in Krisenfaellen anbinden zu koennen.
Mit Futter zu arbeiten, ist schwierig. Er knurrt die Leute an und wird dann von ihnen positiv bestaetigt? Sei vorsichtig damit! Ich gehe davon aus, dass der Hund aus Selbsicherheit heraus reagiert und nicht aus Unsicherheit?!
Kommandos ueben! Sitz, PLatz, Aus muss alles perfekt klappen! Clicker waere gut an dieser Stelle!
Zum Schluss: Ich habe einen selbstbewussten Briardrueden von 5 Jahren. Er laesst jeden rein, weil ich das so will. Er hat seine Decke, auf die er gehen muss, wenn es im Flur zu eng wird. Er liebt Kinder, aber er laesst sich absolut nichts von ihnen sagen! Das bedeutet, dass noch nicht einmal meine kleine Nichte auch nur eine Sekunde allein mit ihm ist! Es gibt klare Regeln in unserem Rudel, die er befolgen muss. Er ist immer mit dabei, aber ich bestimme, in wie weit er sich einschalten darf oder eben mal Platz machen muss.
Uebrigens: Balzak befolgt sofort Platz, wenn die kaum 2 jaehrige es ihm sagt. Er bekommt ein Broetchen von ihr und es klappt alles bestens. Aber ich bin davon ueberzeugt, wenn er merken wuerde, dass der Boss (also ich) nicht da, er die Erziehung ihr gegenueber einleiten muss. Und ich habe keine Ahnung, wie grob die ausfaellt!
Ich hatte auch mal einen Hund, mit dem Kinder alles machen konnten. Balzak ist nicht so einer und dementsprechend muss ich reagieren und Gefahren vorbeugen! Soll ich ehrlich sein? Wenn DU der Meinung bist, diese Leute krempeln nicht sofort ihr Leben um und beachten alle Vorsichtsmassnahmen - ueberrede sie, den Hund abzugeben, bevor etwas Schreckliches passiert!
Viele Gruesse Dany

von Franziska + Wonda(YCH) am 25. Juni 1999 10:09

Hallo Dagmar!

Was Du da schilderst, kenne ich ziemlich genau von einer Problemhundberatung, bei der es auch um einen Hovi ging. Die Leute wollten eigentlich einen Golden Retriever, der alle Men-schen liebt. Da der Hund damals aber gerade in Mode kam und sie keinen Modehund wollten, legten sie sich eben einen Hovi zu. Biscas Fraule ist sehr sanft und hat die Erziehung ziemlich schleifen lassen. Nun ist Bisca erwachsen (3J) und ein richtiger Hovi: Sie verbellt Leute, die auf das Grundstück wollen, schaut sich Besucher erstmal an und versucht, die Lage abzuklären. Bei Fraule ist sie unsicher, weil auch das Frauchen unsicher ist, bei ihrer Tochter ist sie abgeklärt, weil die Tochter (15)eine ruhige Ausstrahlung mit natürlicher Autorität hat. Im Urlaub mit Fraule kam nun folgendes vor:
Bauernhof, Labrador-Mix auf dem Hof, viele Kinder. Bisca und Labi spielen zu wild, die Kinder sind durch Umrennen gefährdet, also bleibt Bisca an der Leine in Fraules Nähe. Besucher, die ab dem zweiten Tag den Hof betreten, werden verbellt. Ein entfernter Bekannter („wir kenne ihn so ein bißchen&#8220winking smiley kommt auf den Hof, Bisca bellt und zieht sich dann zu Fraule zurück. Der Mann meint, er müsse dem Hund etwas anschaffen, geht auf ihn zu, beugt sich vor und sagt „Platz!“. Bisca knurrt und der Mann sagt am nächsten Tag „Ihr habt eine Bestie!“ Fraule ist das peinlich. Dann liegt Bisca unter einer Bank bei Fraule, sie achtet nicht auf den Hund und ein Kind beugt sich zum Hund runter und krabbelt auf ihn zu – Bisca schnappt. Also alles ähnlich wie in Deinem Fall.
Wir haben der Frau nun geraten: Sie muß sich damit abfinden, daß ein Hovi nicht everybodys darling ist, sondern ein Hund, der aufpaßt, selber aber selten aggressiv wird. Er ist eher der Hund, der seinen Herrn herbeiruft und dann abwartet, wie sein Herr reagiert. Fremde werden dann ins Haus gelassen, wenn Herrle sie auch hineinläßt, aber man behält sie besser im Auge. Fremde Kinder werden angesehen wie alle Fremde, sie sollten den Hund in Ruhe lassen. Es ist kein Spielhund. Ein Kind mit einem Hovi im Garten mit einem geliebten Hundespielzeug allein zu lassen, ist leichtsinnig bis verantwortungslos sowohl vom Hundebesitzer als auch von den Eltern. Man kann ja einem Gartenbesitzer auch keinen Vorwurf machen, daß ein Kind fast ertrunken wäre, nur weil im Garten ein Teich ist. Der Gartenbesitzer sollte vielleicht den Teich einzäunen (den Hovi bei sich behalten und ihn im Auge haben), die Eltern sollten ihr Kind auch nicht aus den Augen lassen. Spielzeug oder Kaukonochen sollten grundsätzlich nicht herumliegen, das führt schnell zu Zoff.

Mein Alskan Husky Wonda kann mit Kindern nichts anfangen und hat am Anfang auch öfter mal geschnappt. Ich habe daraus gelernt: Ich habe sie Kindern gegenüber desensibilisiert. Sie hat gelernt, daß Kinder keine Gefahr sind und daß sie nicht mit ihr spielen werden bzw. sie überhaupt in Ruhe lassen. Kleinkinder findet sie immer noch furchterregend, also bleibt Wonda in meiner unmittelbaren Nähe, wenn so ein Kleinteil kommt. Ich sage den Eltern deutlich, sie sollen so gut auf ihre Kinder aufpassen wie ich auf meinen Hund, dann kann nichts passieren. Unsere größeren Nachbarkinder haben akzeptiert, daß Wonda kein Spiel-hund ist und haben das Interesse an ihr verloren.
Den Hovi nun von allen Aktivitäten, bei denen Menschen dabei sind, auszuschließen, halte ich für einen großen Fehler. Seine Leute müssen nur immer ein Auge auf ihn haben. Mit dem Clicker kann man unterstützen, in dem man den Hund positiv verstärkt, wenn er z.B. beim Anblick von Kindern gelassen neben seinem Herrn liegenbleibt, auf Ruf von einem Kind weggeht und zum Herrn kommt etc.

Den Bewacherinstinkt aus einem Hovi herauszuerziehen, das ist so erfolgreich wie aus einer Weißwurst die Petersilie herauszupolken – es bleibt nur Matsch über. Ein Hovi sollte einer bleiben, man muß nur lernen, damit umzugehen.
Es wäre sicher besser, den Hund auch nachts ins Haus zu holen, damit die Bindung sich verbessert. Schlagen sollten die Leute den Hund nie wieder – einen solchen unbeherrschten Menschen wird kein Hund als zuverlässigen Chef anerkennen. Empfehlenswert für diese Leute wäre Aldingtons Buch „Was tu ich bloß mit diesem Hund?“, das sehr hilfreich ist. Einzig der Nackenschüttler, der immer noch in diesem Buch propagiert wird, sollte man nicht einsetzen, er ist kynologisch gesehen ein einziger Schwachsinn. Wer will seinem Hund schon sagen „Ich bringe dich um!“?

Nicht zuletzt ist wichtig, daß der Hund eine Aufgabe bekommt und körperlich sowie geistig ausgelastet ist (Breitensport, Agility, Apportieren etc.)

So, ich hoffe, ich habe Dir weiterhelfen können. Gib mal Laut, wie die Sache sich weiterentwickelt!

Liebe Grüße von Franziska und Wonda


von Doris Vaterlaus(YCH) am 28. Juni 1999 10:28

Hallo Dagmar,

Dein Hovi ist meiner Ansicht nach ein ganz normaler Hund. Nur hat es seine Familie verpasst, mit ihm seinen richtigen Platz zu trainieren.
Es gibt leider keine antiautoritär aufgewachsenen Hunde, die von selbst wissen, wie sie korrekt mit ihren (und anderen) Menschen umgehen müssen.
Also hat er die Sache selbst in die Hand genommen (weil ihm niemand gesagt hat, was er tun soll).

Aus der Distanz ist hier schwierig, einen Rat zu geben.

Wenn ich daran denke, wieviel Zeit Martin mit dem Viktor verbracht hat, bis er diesen wirklich desensibilisiert hat, frage ich mich, ob die Leute wirklich bereit sind und die Zeit aufwenden wollen, ihre und die Situation ihres Hundes für beide Seiten positiv zu ändern.

Nach meiner Einschätzung muss die Familie bereit sein und die Zeit aufbringen wollen, mit diesem Hund zu trainieren und ihm das beizubringen, was man zum guten Zusammenleben im gleichen Haushalt braucht:
sozusagen das ABC: sitzen, an einem Platz liegen bleiben, herkommen, wenn man ihn ruft, ohne Ziehen an der Leine gehen, etwas liegen lassen, sich anfassen lassen, usw.
Und das wichtigste: der Kontakt und die Freude am gemeinsamen Tun (für einen Hovi und für die meisten anderen Hunde reicht eben eine grosse Wiese für sich allein nicht). Der Hund ist ein Rudeltier!
In einer Familie mit Kindern ist ausserdem wichtig: der Respekt den man den Kindern gegenüber dem Hund lehren soll: ein Hund soll einen Platz im Haus, Garten - in der Nähe seiner Menschen - haben, wo er nicht gestört wird, wo ihn also kein Kind an den Haaren zupft, ihm ein Spielzeug bringt oder wegnimmt. Wo er also seine Ruhe haben darf ! Auch Hunde brauchen einen Sicherheitsabstand wie wir Menschen und hie und da auch ihre Ruhe (ganz speziell junge Hunde) !

Ein Umtrainieren braucht in diesem Fall einen erfahrenen Trainer, eine Situationsanalyse und ein Trainingsprogramm.
Dabei müssen Grundtraining und Desensibilisierungstraining eingeplant und von allen mitgetragen werden. Mit Clicker-Bekräftigung selbstverständlich.

Es tut mir leid, dass ich solche klaren Vorgaben voraussetze.
Dany hat in seinem Bericht seine Erfahrungen mit einem Briard beschrieben.
Sie decken sich mit meinen Briard-Erfahrungen und Training- und Beratungserfahrungen mit verschiedenen sog. 'schwierigen' Hunden.

Manchmal ist eine Umplazierung zu einem erfahrenen Hundehalter, der einem solchen Hund das richtige Umfeld und eine stabile Beziehung geben kann, die bessere Lösung.

Ich wünsche Dir viel Erfolg bei Deinen Bemühungen und dem Hovi s e i n e n Platz in der Familie.

Doris





von yvonne(YCH) am 27. Juli 1999 10:41

Hallo Dagmar,

erstmal vorweg: ich kann Dir leider nicht mit Tips helfen!

Welchen Ratschlag ich Dir jedoch geben möchte: Wende Dich an den RZV (RAssezuchtverein für Hovawarte). Dieser ist der erste zuchtbuchführende Verein im VDH und hat über ganz Deutschland verteilt eigene Ausbildungsplätze. Die dortigen Trainer sind Fachmänner und -frauen für Hovawarte und deren ganz eigene Verhaltensmuster. Ich denke, daß Du dort am meißten Rat erwarten kannst.

Ansosnten kann ich nur bestätigen: Ein Hovi kann aus seiner Haut nicht raus. Er ist nunmal Wach- und Schutzhund. Meine Hündin brummt auch und wenn Bibelbeter vor der Tür stehen und aufdringlich werden zeigt sie offene Agression. Aber in diesem Wissen habe ich sie ja auch gekauft. Es ist zu überlegen, ob es nicht sinnvoller wäre, anstatt den Hund "umzudrehen" (was sicherlich möglich ist) an dem Verantwortungsbewußtsein der Besitzer zu arbeiten und Möglichkeiten zu finden, mit dem Hund umzugehen so wie er ist.

In der Hoffnung, daß für Mensch wie Tier alles in Ordnung kommt

lieben Gruß

Yvonne

von Claudia Hermann-K...(YCH) am 18. November 1999 08:05

Leider lese ich das ganze erst heute, ich hoffe Du ließt meine Antwort noch. Ein Hovawart ansich ist kinderlieb, doch ist er kein Kinderspielzeug, wird er genervt und das Kind hört nach dem zweiten grummelnden knurrer nicht auf oder erschreckt/weckt den Hund so kann es leider zu solchen kniffen kommen. Das die Halter falsch reagierten als sie ein Kleinkind mit dem hHund allein ließen ist Ihnen ja nun klar.
was aber auch ein Problem ist, ist das der Hund (und sei es nur Nachts) aus dem Rudel ausgeschlossen wird. (Ein Rudelausschluß ist die schlimmste Strafe, die ein Rudel verhängen kann.)
Zu deiner Bemerkung "Hof bewachen.....", der Hovawart sollte zwar den Hof bewachen doch sollte er auch Freunde, Besucher, Kunden auf den hof lassen. das bedeutet er mußte Freund von Feind unterscheiden können. Man kann also pauschal sagen: "er verteidigt halt".
Fazit: nie Hund und fremde Kinder alleine lassen (die lügen wenns drauf ankommt "ich habe _nichts_ gemacht", nie Hund und kleines Kind alleine lassen denn das kind muß alt genug sein um zu begreifen, daß der Hund ein Freund/Spielgefährte aber kein Spiel_zeug_ ist.
MfG Claudia & Andro (im Auftrag aller Hovis in Not)

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