Nochmal Gib Laut"" :: Clickertraining

Nochmal Gib Laut""

von Katrin+Vlin(YCH) am 24. Juli 1999 07:58

Liebe Clicker-Experten,

nachdem ich mit meinem Hund (13 Monate) schon einige tolle Erfolge mit dem Clicker erzielt habe, habe ich heute trotzdem ein kleines Problem. Ich weiß, daß die Gib Laut-Sache schon einmal zur Sprache kam und habe die Meldungen dazu auch gelesen, aber trotzdem komme ich nicht weiter.

Vor kurzem haben wir mal in eine Rettungshundestaffel reingeschnuppert. Es klappte alles wunderbar, der Hund suchte begeistert und die Übungsleiterin meinte, er müßte als nächstes unbedingt das Anzeigen lernen, also das Bellen auf Befehl.

Nun das Problem: ich kann ihn mit Leckerli oder Spielzeug provozieren wie und solange ich will, er gibt nicht den leistesten Muckser von sich! Wenn es zu lange dauert, wendet er sich einfach irgendwann (d.h. nach ein paar Minuten) enttäuscht ab.

Natürlich gibt es Situationen, in denen er von sich aus bellt (Türklingel, fremde Hunde laufen am Haus vorbei usw.), aber ich denke, es wäre falsch, dieses Bellen zu bestätigen, oder? Denn ich will ja eben _nicht_, daß er beim Türklingeln kläfft wie ein Blöder. Deswegen habe ich ihn bisher auch immer bewußt zum Stillsein bzw. zum Nicht-Bellen erzogen, aber ich fürchte, das wird mir jetzt zum Verhängnis ;-)

Kann mir jemand helfen?
Vielen Dank!

Grüße
Katrin + Vlin


von Martin + Mirko(YCH) am 26. Juli 1999 13:04

Grüß Dich Katrin,

: Natürlich gibt es Situationen, in denen er von sich aus bellt (Türklingel, fremde Hunde laufen am Haus vorbei usw.), aber ich denke, es wäre falsch, dieses Bellen zu bestätigen, oder? Denn ich will ja eben _nicht_, daß er beim Türklingeln kläfft wie ein Blöder. Deswegen habe ich ihn bisher auch immer bewußt zum Stillsein bzw. zum Nicht-Bellen erzogen, aber ich fürchte, das wird mir jetzt zum Verhängnis ;-)

dein hund kann also bellen. also kannst du mit stimmungsübertragung arbeiten. du heulst einfach einmal mit erhobenem kopf. die meisten hunde werden erst einmal wuffen und dann entweder bellen ocder heulen. bei ganz hartnäckigen exemplaren kann man zur ultima ratio, der blockflöte greifen. schon beim ersten ton des hundes gibt es C&B und danach sind die nächsten schritte einfach.
selbstverständlich könntest du auch das belllen nach einer türklingel bestärken, aber nur, um den anfang zu finden. danach bestärkst du es nie wieder, dafür aber das bellen auf kommando. die wahrschinlichkeit, daß dein hund nach derm türklingeln ruhig bleibt steigt. wenn du dann bestärkst, daß er nach dem dritten wuff die klappe hält, hast du einen guten hund. erzeigt an, aber er stört nicht.

tschüß martin & mirko

von Katrin+Vlin(YCH) am 26. Juli 1999 15:26

Hallo Martin und Mirko,

: dein hund kann also bellen. also kannst du mit stimmungsübertragung arbeiten. du heulst einfach einmal mit erhobenem kopf. die meisten hunde werden erst einmal wuffen und dann entweder bellen ocder heulen.

Oh ... auf die Idee wäre ich von alleine nie gekommen. Danke für den Tip.

bei ganz hartnäckigen exemplaren kann man zur ultima ratio, der blockflöte greifen. schon beim ersten ton des hundes gibt es C&B und danach sind die nächsten schritte einfach.

BLOCKFLÖTE!!! Ich lach mich weg ... :-))))) Ich bin schon sehr gespannt, wie es funktioniert!

: selbstverständlich könntest du auch das belllen nach einer türklingel bestärken, aber nur, um den anfang zu finden. danach bestärkst du es nie wieder, dafür aber das bellen auf kommando. die wahrschinlichkeit, daß dein hund nach derm türklingeln ruhig bleibt steigt. wenn du dann bestärkst, daß er nach dem dritten wuff die klappe hält, hast du einen guten hund. erzeigt an, aber er stört nicht.

Ja eben, so hatte ich mir das auch gedacht. Ich muß nur eben sauber trennen. Aber wahrscheinlich wird es eh nicht so das Problem sein, da die Rasse sowieso zum Bellen neigt.

Ich werde bald Bericht erstatten!

Grüße
Katrin

von Paul Cech(YCH) am 28. Juli 1999 08:51

bei ganz hartnäckigen exemplaren kann man zur ultima ratio, der blockflöte greifen.

Also wenn bereits Leute, die mit Futter bzw. Spielzeug arbeiten, oft schief angesehen werden - jene, die mit so einem Knackfrosch in der Hand herumrennen, als irr bezeichnet werden - wie bezeichnen sie mich dann, wenn ich mit der Blockflöte vor dem Hund stehe? Martin, holst Du mich dann aus der Zwangsjacke?

Aber in diesem Zusammenhang:
Das "Gib Laut"-Kommando funktioniert, wenn der Hund bei mir ist. Ein Rettungshund muss aber auf - oft weite - Entfernung Laut geben, wenn er eine regungslose, schweigende Person findet. D.h. es gibt kein Kommando.
Und er muss solange bellen, bis der HF bei ihm ist.

D.h. also (wenn ich mich nicht irre):
1) Blockflöte, um einen Beller aus dem Hund rauszulocken - C&T
2) Bellen lernen, bis ein Aus-Kommando (oder ähnliches) kommt
3 - und jetzt steh ich an: Hund ein 2. Gib-Laut-Kommando einlernen (Kommando 1 = "Gib Laut", Kommando 2 (als eine Art "Sichtzeichen"winking smiley: Da liegt/sitzt wer - zuvor gab es das "Such-Kommando" (Verknüpfung) - also muss ich bellen, wenn ich einen Menschen sehe/rieche (sonst nicht - nur nach einem vorhergegangenen "Such"winking smiley

Das Problem in diesem Zusammenhang: Der Hund bellt nach einem Hörzeichen reaktiv - bei der gefundenen Suchperson muss er aber aktiv bellen.

Soll ich jetzt aktives und reaktives Bellen auf 2 Schienen lernen oder das ursprüngliche "Gib Laut" weiterentwickeln?

Herzliche Gruesse
Paul

von Martin + Mirko(YCH) am 28. Juli 1999 14:07




Grüß Dich Paul,

du meinst

: ... wenn bereits Leute, die mit Futter bzw. Spielzeug arbeiten, oft schief angesehen werden - jene, die mit so einem Knackfrosch in der Hand herumrennen, als irr bezeichnet werden - wie bezeichnen sie mich dann, wenn ich mit der Blockflöte vor dem Hund stehe?

als schlangenbeschwörer, wenn es sich um einen unkupierten dobermann handelt,
bei einem hovi natürlich als staubwedelbeschwörer

: Martin, holst Du mich dann aus der Zwangsjacke?

für einen uhudler tue ich alles smiling smiley

:Aber in diesem Zusammenhang:
Das "Gib Laut"-Kommando funktioniert, wenn der Hund bei mir ist. Ein Rettungshund muss aber auf - oft weite - Entfernung Laut geben, wenn er eine
regungslose, schweigende Person findet. D.h. es gibt kein Kommando.
Und er muss solange bellen, bis der HF bei ihm ist.

das ist das ziel, d.h. der hund hat eine recht anspruchsvolle diskriminierung zu lernen:
bellen, wenn mensch da liegt, sitzt oder steht, aber nur, nachdem mit SUCH gestartet wurde.
beim üben ist es günstig, das auf ein sichtzeichen zu legen, z.b. leichtes handheben. (das macht ein gefundener vielleicht automatisch, so er noch kann, z.b. zur abwehr).
nachdem das bellen regelmäßig und sicher startet, heißt es weiterbellen, bis chef(in) kommt.
dann das sichtzeichen immer mehr ausdünnen, damit auch ein bewußtloser oder eine leiche verbellt wird.
der hundeführer beendet das bellen dann mit OK oder was auch immer und einem kräftigen jackpot.
die zu erlernende handlungskette ist ja:
SUCH - suchen, was nach mensch riecht - verbellen bis chef(in) kommt.
und der hund muß ja oft lange suchen, d.h. die ausdauer zu bestärken ist ein punkt.
aber es darf nichts geben, wenn kein mensch dabei aufgefunden wird.

: Das Problem in diesem Zusammenhang: Der Hund bellt nach einem Hörzeichen reaktiv - bei der gefundenen Suchperson muss er aber aktiv bellen.
: Soll ich jetzt aktives und reaktives Bellen auf 2 Schienen lernen oder das ursprüngliche "Gib Laut" weiterentwickeln?

s.o. aber es kann sinnvoll sein, beide arten zu bellen beizubehalten.
dazu würde ich das aktive nach dem SUCH häufig recht kräftig bestärken und das reaktive nur sooft üben, daß es noch beibehalten wird.

tschüß martin & mirko

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