: Will er gestreichelt werden?
: Wenn du dich, ohne ihn zu streicheln, abwendest, wird er erleichtert aufspringen. Zu wissen, alles ist wieder OK, ist wohl eher sein ziel. Wir neigen dazu, unsere wünsche (streicheln zu dürfen) in den hund hinein zu projizieren.
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: Natürlich wird es immer wieder ausnahmen geben. Aber es bleiben ausnahmen.
Hallo Martin,
ich glaube, ich habe so eine Ausnahme. Wenn ich morgens aufstehe und ins Bad gehe und es ist noch sehr früh (mein Hund ist ein Langschläfer, so wie ich eigentlich auch...) läßt sie sich erstmal nicht blicken. Irgendwann kommt sie dann reingeschlurft, reckt und streckt sich, gähnt (ja ich weiß, kann auch eine Beschwichtigungsgeste sein, aber ich mache nix, putze mir nur die Zähne, ehrlich).
Dann legt sie sich auf die Seite, streckt mir ihren Bauch entgegen und sieht mich erwartungsvoll an. Wenn ich sie dann anspreche, fängt sie wild an zu wedeln, ich kraule sie also ausgiebig, sie legt sich dabei flach hin, entspannt sich und genießt und wenn ich nicht aufhöre, schläft sie wieder ein!
Trotzdem hast du recht und es gibt viele Situationen, in denen sie nicht gestreichelt werden möchte. Sie zeigt dann tatsächlich die klassischen Beschwichtigungssignale wie Kopf wegdrehen, Gähnen usw.
Glaubst du, Hunde lernen das ihnen eigentlich "fremde" Streicheln zu genießen, weil sie es irgendwann nur mit angenehmen Situationen verknüpfen (Ruhe, nette Stimme usw.)?
Gruß, Anja