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Clickertraining

Modernes, tierfreundliches Training das nicht nur Hund und Herrchen oder Frauchen Spaß macht, sondern darüber hinaus noch sehr viel effektiver ist, wie herkömmliche Trainingsmethoden. Hier ist die Rubrik für Fragen oder Probleme im Zusammenhang mit dem Clickertraining.  
Grosse Hundeangst wegclickern ?
23. Februar 2002 16:20


hallöchen ihr zwei

also auch ich habe mich lange gefragt, ob ich antworten soll, denn das ist noch recht heikel wenn man den Hund nicht selber beobachten kann.

dann geht ihre Rute nach unten, Ohren stellen sich auf, sie ist ganz steiff, zittert, und ist gar nicht mehr erreichbar. Man kann sie nicht erreichen, sie zittert beim kleinsten ansprechen.

Sieht sie die Hunde oder höhrt sie nur ihr gebell?
Also, wenn sie sie sieht und ganz starr stehen bleibt, so könnte das auch ein Beschwichtigungssignal sein. Beobachte die Hunde im Zwinge, wie reagieren sie??? Wenn sie die Signale auf www.hundesport-ch.de.vu unter Beschwichtigungssignale zeigen, dann könnte es sein, dass sie einander nur beschwichtigen wollen. Mein hund macht das auch, er bleibt regungslos und flach am Boden liegen und Zittert manchmal sogar.

Wenn es Angst ist, würde ich einen Clicker und Gudis zur hand nehmen und bei diesen Orten mit Click-gudi-click den Hund auf einen Fixieren.

tschüssy Chri and Punto

23. Februar 2002 17:52

Hallo Steffi und Sassy,

mich würde interessieren, da ja Sassy aus dem TH ist: Ist die Wiese bei dem TH, aus dem sie stammt?

Dann, hm, klingt vielleicht seltsam, aber Hunde bellen ja nicht nur. Ihr Bellen sagt etwas aus. Berry, der aus dem TH war, reagierte zB extrem auf das Bellen/Jaulen in Tierreportagen über Massenzucht etc, wenn also das Hundebellen nicht gerade glücklich war.
Er reagierte genauso extrem beim TA, wenn ein Hund aufschrie.

Das heißt, ganz außer Acht lassen würde ich ihre Vergangenheit nicht.

Schwer zu beurteilen ist auch - inwieweit hat sie bereits den Ort negativ verknüpft.

Wie weit kommt ihr auch das Disc-Training in Erinnerung?

Was würde ich testen: Ist es das Bellen, der Ort, beiden in Verbindung.
Geh mal hin und nehme das Bellen der Hunde im TH auf und spiele es zuhause in entspannter Situation ab.

Sollte sie reagieren: Syst. Desensibilisierung

Du kannst noch weiter gehen: Filme das Tierheim mit den bellenden Hunden und spiele das Video zuhause ab.

Anhand ihrer Reaktionen bist Du einen Schritt weiter. Berichte mal darüber.

Christine

23. Februar 2002 19:25

: Weißt Du, was und wie das genau vor sich geht? Wann un d wie und warum
: beginnen diese endogenen Morphine zu fließen?

: Wie geht das vor sich?

keine ahnung, ich bin kein mediziner. ich weiss nur, dass durch stress
oder auch angst die produktion von adrenalin und noradrenalin ausgelöst
wird. und das dadurch im körper konkrete vorgänge ausgelöst werden:
muskelanspannung, erhöhung herzfrequenz, erhöhung atemfrequenz, höhere
wachsamkeit, usw. usw.
der körper wird irgendwie auf angriff oder flucht vorbereitet.
die typischen stresshormone wirken sich hochsignifikant auf das
lernverhalten aus, sie sind absolut negativ. und dauerstress führt
erwiesenermassen zu verhaltensstörungen, neurosen, beim menschen sogar
zu panikatttacken, suizid. bei hundemn z.b. zu autoaggression.

und diese endogenen morphine sind wohl genau das gegenteil. sie sind
verantwortlich für das glückgefühl, für freude usw. um die stress-
hormone wieder einzudämmen und ein gesundes gleichgewicht im körper
herzustellen. denn auch die e.m. haben grossen einfluss auf den ganzen
organismus: entspannung, ruhe, gelassenheit, freudige erwartungshaltung,
glücksgefühle usw.

*grübel...grübel*... wenn ich mich recht erinnere, sind das alles
nebennierenmarkhormone... glaub ich zumindest.... und alle diese hormone
sind bei hunden nachgewiesen... anscheinend sind sie also auch messbar.

tja ... ich war nur'n dummer hundetrainer... *lacht* da ist dieses
minimalwissen und das kennen einiger einfache zusammenhänge darüber
vollkommen ausreichend.

aber hier lesen vielleicht auch leute mit, die das bestimmt besser, mehr
aus medizinisch abgesicherter sicht erklären können.

g, T.


23. Februar 2002 19:56

: Verstehe das nicht so ganz, vielleicht habe ich mich falsch ausgedrückt, ich denke ihre Angst liegt viel bei den Hunden, die Bellen und so weiter, mache ich jetzt die Fussübung mit Blickkontakt lernt doch der Hund nur Steffi ist toll, die Hunde sind egal. Ich möchte aber das sie nicht mehr so viel angst vor den Hunden hat. Wo ist mein Denkfehler.

das ist ganz einfach. das eine entwertet das andere. das positive macht
das negative nicht ganz so schlimm. stell dir vor, du gehst nachts um
12 alleine am friedhof vorbei, oder du bist dabei in guter gesellschaft.
die gesellschaft bestätigt dir, das du nicht *alleine* bist, sondern
es gilt das motto "gemeinsam macht stark". und deine angst verfliegt
fast.Beim hund ist es genauso.

und es findet nachher auch ein lernen statt.der hund wird in dieser
siutation wieder langsam zugänglich und lernt dabei: "och, is ja gar
nicht so schlimm". und es findet gleichzeitig auch sowas wie eine
gewöhnung statt. und aus diesen beiden faktoren resultiert dann sowas
wie eine generalisierung im laufe der zeit, wenn er bei weiteren
begegnungen lernt, dass die auch nicht so schlimm sind.

wenn du es richtig machst, werden die angstauslösenden reize immer
weniger beachtet... man muss nur langsam vorgehen, die anforderungen
langsam erhöhen.

allerdings werden dir auch immer hunde begegnen, mit denen dein hund
nichts zu tun haben will, wo sie auch vielleicht aggressiv reagiert.
bestrafe sie nicht sonderlich darüber, und bedränge sie nicht, in
solcher situation der "unsympathie" aushalten zu müssen. meide einfach
solche leute und deren hunde.
ich fühle mich auch in gesellschaft gewisser leute unwohl, und ich meide
sie aus eigenem antrieb. und dem zwang das aushalten zu müssen, würde
ich als äusserst unangnehm empfinden. und zu verlangen, dass ein hund
der freund von allen anderen hund ist, wäre dumm.

: -- MMh, bin sowieso nicht so fürs schreien, aber sie war ja schon in der Hundeschule und ich habe schon vor ca 4 Wochen neu angefangen mit Clickern und immerbestärkung, jetzt muss sie soweit sein das ich wieder Signale geben kann.

aber vielleicht zu beginn etwas verhalten. ich würde für eine zeitlang
ganz auf signale verzichten. clicker statt dessen action. also das
der hund richtig aktiv ist. er soll hier touchen, jenes bringen,
hier rüberhüpfen, die pfote heben, sich einmal links rum drehen,
dann rechts rum drehen. clicker alles nur wenige mal, wechsel jedesmal
die übung nach dem jackpot... also, das ziel ist action, nicht die
signalkontrolle... er soll so viel wie möglich anbieten. du bietest nur die umgebung, stellst die requisiten, der hund wählt die übung
aus.... nicht du führst durch die übungen, der hund tuts... und alles
zwanglos, ohne druck... der hund soll lernen, dass er darf, alles
darf, rumprobieren, was erfolgreich ist.

: -- Meine Mutter ist sehr selbstbewußt und stark und hat trotzdem eine Suuper Spinnenangst. Die Angst wird doch dadurch nicht weggehen.

stell dir vor, sie wollte das *jetzt* therapieren. welche aussichten
hat sie auf erfolg? und welche hätte sie, wenn sie sehr gestresst
wäre, z.b. durch beruf UND haushalt, kinder, ehemann, belastung fürs
haus, drohende entlassung des ehemannes durch firmenkonkurs, ehemann trinkt aus frust, ärger im kelgelverein.... welche aussichten hätte sie
nun auf erfolg?

also... inneres gleichgewicht, stabilität ist eine der wichtigsten
voraussetzungen für den erfolg einer jeden therapier, sei es angst,
oder irgendwelche neurosen, oder sonst was. allein schon mit dem
wunsch, das rauchen zu beenden scheitert man bei stress.

g, T.


23. Februar 2002 20:00

:Ich jedenfalls finde Deine Mühe ist einen Jackpott wert, den ich Dir dann gebe wenn die Zeit gekommen ist, in Form eines Erfolgspostings einverstanden ?

*lächelt* darüber würde ich mich freuen.

vg, Thomas



24. Februar 2002 21:21

Hallo Thomas,

ich stell mir grade endogene Morphine im Kampf gegen Adrenaline vor! :-)

würde mich leider auch dumme Hundetrainerin interessieren, wer da wann gewinnt!

Muß ich mich wohl mal weiter umhören.Danke aber schon mal.

Tschüs Beate