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Hyperaktiven Hund clickern

geschrieben von Marianne(YCH) 
Hyperaktiven Hund clickern
05. März 2002 14:03

Liebe Clickerer,
habe eine REIN THEORETISCHE Frage:
Kann man eine hyperaktiven (ich meine krankhaft hyperaktiven) Hund für's ruhig sein clickern. Ich meine wirklich diese Hunde, die trotz genügend Auslauf zu Hause nicht ruhig sind, kaum schlafen, immer in Bewegung, eben krankhaft. Kann man die ruhig clickern? Wenn ja, soll man die dann mit Leckerli belohnen oder mit Bewegung, also: Bin ich ruhig, werde ich mit Bewegung belohnt? Oder macht diesen Hunden Bewegung gar nicht unbedingt Spass. Was meinen die Experten? Wie gesagt, ich habe KEINEN hyperaktiven Hund, aber die Frage interessiert mich rein theoretisch. Ich habe Belgier, die sind draussen "hyperaktiv", drinnen aber Bettvorleger.
Bin gespannt auf Eure Antworten
Liebe Grüsse
Marianne + 2 Schwarze (NICHT hyperaktiv)
PS
Haben an einem Kurs über hyperaktive Hunde gesprochen, eher medizinisch...

05. März 2002 17:45

Grüß Dich Marianne,

wenn du fragst

: Kann man eine hyperaktiven (ich meine krankhaft hyperaktiven) Hund für's ruhig sein clickern.

wie definierst du dann krankhaft? Wenn es heißt, nicht durch lernen veränderbar (da hormonell o.ä. bedingt), dann werden die aussichten ohne begleitende medikation schlecht sein.
Andererseits können durch verhaltensänderungen auch hormonelle änderungen hervorgerufen werden, d.h. verhaltenstraining kann die situation verbessern.

Ich wurde einmal bei einem hyperaktiven Jack-Russel um hilfe gebeten. Es stellte sich heraus, dass er wunderbar auf doggie-zen übungen ansprach. Aber die ganze familienstruktur war für den hund eine einzige aufforderung zur aktivität, auch wenn die familie völlig genervt. war.

tschüß Martin & Mirko




05. März 2002 19:08

Hallo Martin,

ich meine eben diese Hunde, welche total athletisch sind, weil der Besitzter denkt, IRGENEINMAL sind die doch müde zu kriegen, die täglich zig-km radeln, diese Hunde, welche nur mit Medikamenten auch mal ein Paar (nicht paar) Stunden schlafen, welche früh sterben, weil sie eben nicht genügend Schlaf haben, ist da, zusätzlich zu den Medis mit clickern etwas zu ?
Auf einem Seminar (TÄ/Verhaltenstherapeutin) wurde über hyperaktive Hunde diskutiert und TÄ meinte, wenn das Problem nach der Pubertät angegangen würde, würde KAUM Besserung eintreten. Ich meine auch Hunde, die in einem "normalen" Umfeld leben, nicht mit einem duzend kleiner Kinder, welche immer für Betrieb sorgen, etc. Hast Du da Erfahrungen?
Vielen Dank und liebe Grüsse
Marianne


06. März 2002 08:11

Hei,
die Frage finde ich sehr gut! Ich kenne zwei Goldie-Besitzer, die nicht mit ihrem Hypie klarkommen.
Trotzdem sind die Besitzer motiviert, ihrem Hund aber auch sich selbst gerecht zu werden.

Fall 1: 1 Jahr alter Goldie-Rüde (kastriert) hat ein solches Aktivitätsniveau, dass die Besitzer nur re-agieren statt agieren können. Die haben dadurch schon ein Dominazproblem, ohne dass sie etwas dafür können - immerhin ist der Hund in der dicksten Pubertät. Der Hund macht eigentlich was er will, denn er ist immer schneller :-(
Besitzer: 2 junge Rentner um die 60, die sportlich aktiv sind - der Hund wird altersgemäß beschäftigt und bewegt + Hundeschule

Fall 2: 5-jährige Goldie-Dame, fett - trotz sehr hoher Aktivität. Das gleiche Problem: Sie ist immer schneller - die Leute mit größeren Kindern können ihr nur ständig nachhechten. Draussen beim Spziergang geht es ganz gut, aber in Haus und Garten gebärdet sich der Hund wie wild. Besitzer: Familie mit Kindern, die keine übermäßig stressige Atmosphäre haben.

Beide Hunde sind ständig in Bewegung, springen Menschen an, sind extrem Futterneidig (knurren Kinder an die vorbeilaufen, wenn Hund Schweineohr hat + kabbeln sich ständig mit andern Hunden wegen Leckerchen), werfen sich oft auf den Rücken, haben ständig Ärger mit anderen Hunden, die das Gehampel bedrohlich finden und dann schnappen ...

Was tun? Die Leute wollen clickern, haben aber keinen Plan was genau sie bestärken sollen. Und ich kann ihnen auch nicht raten, denn ich habe ganz "normale" Hunde: drinnen ruhig, draußen aktiv.

gespannte Grüße
Gaby

06. März 2002 15:18

Hallo, Marianne,

: Auf einem Seminar (TÄ/Verhaltenstherapeutin) wurde über hyperaktive Hunde diskutiert und TÄ meinte, wenn das Problem nach der Pubertät angegangen würde, würde KAUM Besserung eintreten.

Wie ist das gemeint ??
Könntest du da etwas mehr dazu schreiben ??

Sabine

Ich meine auch Hunde, die in einem "normalen" Umfeld leben, nicht mit einem duzend kleiner Kinder, welche immer für Betrieb sorgen, etc. Hast Du da Erfahrungen?
: Vielen Dank und liebe Grüsse
: Marianne
:


06. März 2002 16:41

Grüß Dich Marianne,

: ich meine eben diese Hunde, welche total athletisch sind, weil der Besitzter denkt, IRGENEINMAL sind die doch müde zu kriegen, die täglich zig-km radeln, diese Hunde, welche nur mit Medikamenten auch mal ein Paar (nicht paar) Stunden schlafen, welche früh sterben, weil sie eben nicht genügend Schlaf haben, ist da, zusätzlich zu den Medis mit clickern etwas zu ?

Das zig-km radeln ist weniger die lösung. Es ist ja wieder aktivität. Ich würde solche hunde im kopf mehr fordern. Denksportaufgaben für hunde (diskriminationslernen). Das ermüdet. Wie geht man denn bei menschlicher hyperaktivität vor?

tschüß Martin & Mirko