Clickertraining

Hallo Melli,

das Buch steht ganz zuoberst auf meiner Buch-Liste.
Vielen Dank für Deine Mitteilung.
Schönen Abend noch
Marianne + 2 Grönis (beide normal, NICHT hyperaktiv)

Hallo Martin
:
: Wie geht man denn bei menschlicher hyperaktivität vor?
:
Strukturen schaffen und noch mehr Strukturen ;-) Srukturen geben Sicherheit und Grenzen.

Grüße,
Gaby

Hallo,

: habe eine REIN THEORETISCHE Frage:
: Kann man eine hyperaktiven (ich meine krankhaft hyperaktiven) Hund
: für's ruhig sein clickern. Ich meine wirklich diese Hunde, die trotz
: genügend Auslauf zu Hause nicht ruhig sind, kaum schlafen, immer in
: Bewegung, eben krankhaft. Kann man die ruhig clickern?

Ich glaube nicht. Wenn der Grund für diese "Hyperaktivität" Stress ist, hast du keine Chance. Stress wiederum entsteht durch das falsche Verständnis, den Hund "auslasten" zu müssen. Das ist ein Teufelskreis, der Hund hat keine Chance, den Stress körperlich abzubauen. Irgendwann wird's zum Selbstläufer, der Körper produziert Stresshormone ohne Ende, die Regulation läuft schief bzw. gar nicht mehr.

: Wenn ja, soll man die dann mit Leckerli belohnen oder mit Bewegung,
: also: Bin ich ruhig, werde ich mit Bewegung belohnt?

Würd ich nicht machen. Auch Clickertraining ist Stress. Kein Training, keine extremen Spaziergänge, keine sportliche Betätigung. So ein Hund braucht Ruhe. Gute Alternative dazu wäre Nasenarbeit, sowas macht müde, ohne den Körper zu sehr zu belasten.

: Oder macht diesen Hunden Bewegung gar nicht unbedingt Spass.

Ich denke, es verschafft Erleichterung. Allerdings keine wirkliche Entspannung.

Das Problem ist sehr oft eines der Halter. Sie sind es, die dem Hund Stress machen. Ein Hund ist kein Langstreckenläufer, selbst die sonst so aktiven Hütehunde gönnen sich, wenn sie im "Job" sind für den sie gezüchtet wurden (also Hüten) viele Pausen.

viele Grüsse
Klaus

Hallo Klaus

: Ich glaube nicht. Wenn der Grund für diese "Hyperaktivität" Stress ist, hast du keine Chance. Stress wiederum entsteht durch das falsche Verständnis, den Hund "auslasten" zu müssen. Das ist ein Teufelskreis, der Hund hat keine Chance, den Stress körperlich abzubauen. Irgendwann wird's zum Selbstläufer, der Körper produziert Stresshormone ohne Ende, die Regulation läuft schief bzw. gar nicht mehr.

Von dieser Seite habe ich Hyperaktivität noch nie betrachtet, ist aber interessant. Dann müsste man mal Hund und Halter trennen oder Halter ruhig stellen?

:Gute Alternative dazu wäre Nasenarbeit, sowas macht müde, ohne den Körper zu sehr zu belasten.

Aber Nasenarbeit ist höchste Konzentration und diese Hunde haben ja offensichtlich Mühe, sich zu konzentrieren. (Habe KEINEN hyperaktiven Hund, nur einen nervösen. Als ich Diane im Fährten anlernte, war das ein riesen Stress für beide, weil sie nicht ruhig warten konnte, sie tänzelte, statt sich zu konzentrieren vor Fährtenbeginn). Hat manchmal meine ganzen Nerven gekostet, zu waaaaaaaarten, bis sie ruhig war. WIE IST DAS DENN MIT EINEM HYPERAKTIVEN???
:

.
:
: Das Problem ist sehr oft eines der Halter. Sie sind es, die dem Hund Stress machen.

Also doch Hund und Halter kurzfristig trennen?

LG
Marianne

Hallo Marianne,

: Von dieser Seite habe ich Hyperaktivität noch nie betrachtet, ist aber
: interessant. Dann müsste man mal Hund und Halter trennen oder Halter
: ruhig stellen?

Ja. Wenn Dir das gelingt...

: Aber Nasenarbeit ist höchste Konzentration und diese Hunde haben ja
: offensichtlich Mühe, sich zu konzentrieren.

Natürlich. Das spielt auch gar keine Rolle, wie SEHR sie sich konzentrieren können. Wichtig ist, daß sie Gelegenheit haben, es zu versuchen. Also bitteschön nicht wieder mit der Fährtenleine hinterherlaufen und zur Fährtenhundprüfung anmelden...

: (Habe KEINEN hyperaktiven Hund, nur einen nervösen. Als ich Diane im
: Fährten anlernte, war das ein riesen Stress für beide, weil sie nicht
: ruhig warten konnte, sie tänzelte, statt sich zu konzentrieren vor
: Fährtenbeginn). Hat manchmal meine ganzen Nerven gekostet, zu
: waaaaaaaarten, bis sie ruhig war. WIE IST DAS DENN MIT EINEM
: HYPERAKTIVEN???

Was tut denn Dein Hund, wenn Du ein Leckerchen in's Gras wirfst? Schnüffeln, oder? Genau das mein ich mit "Nasenarbeit". Mal bißchen schwieriger, dann wieder ganz easy. Aber dazu muß man sich mal bißchen von der PO gemäßen Variante lösen.

: Also doch Hund und Halter kurzfristig trennen?

Wenn's tatsächlich so ist, daß der Halter verantwortlich für den Stress seines Hundes ist und sich uneinsichtig zeigt, bin ich dafür, die beiden für immer zu trennen. Denn dann macht er seinen Hund langfristig krank, schwer krank um genau zu sein.

viele Grüsse
Klaus

:
: Was tut denn Dein Hund, wenn Du ein Leckerchen in's Gras wirfst? Schnüffeln, oder? Genau das mein ich mit "Nasenarbeit". Mal bißchen schwieriger, dann wieder ganz easy. Aber dazu muß man sich mal bißchen von der PO gemäßen Variante lösen.
:
Hallo Klaus,

Na klar, schnüffelt MEIN Hund, wenn ich Leckerli ins Gras werfe.
Das tun wir manchmal in der Gruppe, "Hühner füttern", bei einigen geht es gaaanz schön lang, bis sie merken, worum es geht, oder sie sind so hektisch, dass sie zwar suchen, aber nichts finden.
Das empfehle ich manchmal bei unterbeschäftigten Hunden, das gesamte Futter ins Gras zu streuen. Da ist aber der Hintergedanke bei mir, dass der Halter vorerst mit Null Aufwand sieht, wie ein beschäftigter Hund nachher zufrieden ausschaut und sich vielleicht überlegen möchte, wie es ausshen würde, wenn er (der Halter) doch ein BISSCHEN Aufwand betreiben würde.
Bei hyperaktiven hätte ich die Idee, dass die dann eben noch hektischer würden, vor lauter ich will, ich will...

Wäre aber auf alle Fälle zu versuchen.

schönen Abend noch
Marianne