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Clickertraining

Modernes, tierfreundliches Training das nicht nur Hund und Herrchen oder Frauchen Spaß macht, sondern darüber hinaus noch sehr viel effektiver ist, wie herkömmliche Trainingsmethoden. Hier ist die Rubrik für Fragen oder Probleme im Zusammenhang mit dem Clickertraining.  
DANKE Misshandelter Hund die Zweite
18. März 2002 15:17

hallo Steffi Sassy Max,
ich habe einen 3.-hand-hund, der glücklicherweise nicht verstört oder verängstig war. "nur" nicht erzogen. jetzt habe ich ihn fast 2 jahre und erst jetzt zeigt er mir, daß er zu mir gehört! im moment machen wir riesige fortschritte, aber er/wir haben diese zeit gebraucht!
wenn Max angst vorm clicker hat, versuchs doch mit einem clicker-wort!
setz ihn und dich nicht so unter druck!
alles gute!
Birgit & Scotty


18. März 2002 15:00

Hallo Steffi,

Du möchtest mit ihm kommunizieren, na und? Aber er vielleicht noch nicht mit Dir. Vielleicht hat er noch nicht das nötige Vertrauen, um etwas zu lernen. Warte ab, gibt ihm Zeit viel Zeit. Wer weiß, was Du alles gut machen mußt, was andere in schrecklicher Grausamkeit verbockt haben.
Frust wird Dir nichts bringen, da der Hund es sofort spürt und sich wieder ein Stück von Dir entfernt, da er Ungedult sicher kennt und die führte früher zu Strafen und Gewalt.
Dir bleibt überhaupt nichts übrig, als sich seinem Tempo anzupassen.
Ich kenne übrigens viele Hunde, die am Anfang total Panik vor dem Clicker hatten, meine sensible Hündin mag das Geräusch auch nicht. Du kannst ihm sicher vermitteln, daß Menschenstimme, wenn sie ruhig, tröstend oder lobend ist, auch schön sein kann.
Was er braucht ist viel Ruhe und das Knallen eines Clickeers kann für einen verängstigten Hund verdammt laut sein.
Vielleicht tut es ein Kugelschreiber auch.
Vielleicht braucht der Hund auch erstmal viel Zeit, um sich psychisch und körperlich völlig zu erholen. Vielleicht will er nichts lernen und daß keiner Forderungen an ihn stellt.
Wünsche Euch alles gute
Johanna

19. März 2002 07:41


Moin Steffi,

---Zudem kommt noch die Wut über das Tierheim, uns nichts von seinem Verhalten zu sagen.---

Diese Wut kann ich gut verstehen, na bei mir war es weniger Wut als Frust als unsere "mit der werdern sie keinen Ärger haben"-Hündin von einer Panikattacke (Kirchenglocken) in die nächste verfiel (Müllauto..) etc und wenn sie gerade mal nicht panisch war dann kläffte und keifte sie alles an was sie sah (Hunde, Jogger, Kinderwagen, Fahrräder..).
SO hatte ich mir Hundespaziergänge nicht vorgestellt, irgendwo war der Traum von spielenden Hunden, Frisbee spielen auf der Wiese und Clickertraining. Doch stattdessen war einfach nur Geduld Geduld und noch mals Geduld gefragt.

--Ich will ihm die Welt zeigen, und brauche ein Mittel der Kommunikation, da ihn Worte erschrecken, und er nur ein paar versteht, kannst Du das nicht verstehen.--

So hab ich auch anfangs gedacht, aber das wichtigste Kommunikationsmittel ist ganz einfach deine Anwesenheit und dein Verhalten den Hund gegenüber.


---... aber einen kleinen Fortschritt darf man doch bitte erwarten, und wenn man noch nie mit einem solch armen Tier zu tun hatte, finde ich es ein bißchen viel verlangt zu erwarten das ich gleich alles richtig mache.Bewundere Dich natürlich trotzdem das Du warscheinlich keine Teifpunkte hattest gerade am Anfang, kannst mir mal ne Scheibe davon abschneiden ?---

Kommt wahrscheinlich darauf an was man als Fortschritt betrachtet, ich mußte mich bei Lena erstmal von meinem "Traumbild-Hund" verabschieden und mich zwingen auch die kleinen Fortschritte zu bemerken. Schon allein die Tatsache das sie zbsp auf dem Sofa liegen blieb obwohl ich mich bewegte und zur Kaffeetasse griff war anfangs ein großer Fortschritt. (Und was war auch erst nach mehreren Wochen der Fall)

Clickern habe ich erstmal ganz vergessen, Lena war viel zu sehr von ihrer neuen Umgebung verunsichert als das sie sich darauf eingelassen hätte. Jetzt nach über 6 Monaten klappt es super aber es war ein langer Weg und ich ich war oft genervt, gefrustet und hatte Tiefpunkte ohne Ende aber wenn man anfängt sich nicht auf das Endziel zu versteifen sondern in ganz kleinen Schritten zu denken wird aus dem Dauerfrust schnell ein Erfolgerlebnis täglich wenn wieder irgendetwas klappt.

Also gib Max und dir Zeit viel Zeit auch wenns schwer fällt, und richte dich drauf ein das nach den meisten Erfolgerlebnissen auch wieder Rückschläge kommen ..

Und ganz ehrlich eine Woche ist in Sachen Hunde Erziehung nun wirklich noch keine Zeit.

Liebe Grüße

Sandra & Lena



19. März 2002 09:00

: Hallo Sandra,

ganz lieben Dank für Deine tolle Antwort. Ich habe sie mit interesse gelesen. Toll Deine Geduld, ja warscheinlich hast Du recht, die kleinen Schritte sehen. Dein Beispiel mit der Kaffetasse kann ich sehr gut verstehen, war bei uns die ersten 2 Tage auch so, heute können wir uns bewegen und er bleibt liegen, habe ich einen Gegenstand in der Hand gehe ich in die Hocke und lasse ihn schnuppern. Das geht prima,denn er findet alles toll.
Weißte ich habe einen Bekanten, er kaufte sich einen Welpen, der anfangs sehr viel nach meinem Bekanten schaute ihm ständig folgte, neben ihm lief u.s.w. Nach 3 Monaten traf ich ihn wieder und nichts von dem war mehr da, der Welpe war größer geworden, schaute kaum noch lief weit weg und wenn man ihm einen Gegenstand zeigte war es nicht von interesse. Damals dachte ich mir, schade, hätte er die Welpenzeit genutzt wäre es heute anders, also z.B. fürs Gucken C+B fürs nebenlaufen C+b, verstehste, dann wäre er heute einen Schritt weiter. Das ist meine Angst, deshalb habe ich es so dermaßen eilig mit dem Clicker, weil ich Angst habe, das die Sachen die er jetzt macht verloren gehen, statdessen könnte ich sie jetzt nutzen.
Deshalb meine Eile.
Max hat sich heute schon gefreut übers rausgehen, er hat schon gelacht, und er legt seinen Kopf vertrauensvoll auf mein Knie und bleibt so liegen. Das ist soooo toll. Er hat sogar auf mein Lob hin gewedelt.Was für tolle Fortschritte. Und meine Sassy ist so lieb sie versteht um was es geht und wenn er zu mir kommt geht sie ganz leise wieder weg , sie hört total gut, und zeigt ihm die Welt der Hunde. Bin soooo stolz auf meine Sassy , das ich es kaum sagen kann, und der Max nimmt alles an , er macht jetzt schon draußen sein Geschäft ganz zuverlässig, hat er von Sassy gelernt.
liebe Grüße
Steffi Sassy +Max

19. März 2002 12:06

Hallo STeffi,

grinning smileyamals dachte ich mir, schade, hätte er die Welpenzeit genutzt wäre es heute anders, also z.B. fürs Gucken C+B fürs nebenlaufen C+b, verstehste, dann wäre er heute einen Schritt weiter.

Das hat nichts mit C+B zu tun, sondern mit Bindung. Dein Bekannter hat sich vermutlich allgemein nicht gross mit dem Hund beschäftigt. Hätte er es getan, also mit Hundi spielen, und versucht, eine echte Bindung aufzubauen, dann würde die Sache heute anders aussehen. Sicher kann C+B da eine grosse Hilfe sein, aber das alleinselig machende Mittel zum Aufbau einer Bindung zwischen Mensch und Hund ist es nicht.

grinning smileyas ist meine Angst, deshalb habe ich es so dermaßen eilig mit dem Clicker, weil ich Angst habe, das die Sachen die er jetzt macht verloren gehen, statdessen könnte ich sie jetzt nutzen.
: Deshalb meine Eile.

Und mit genau dieser Eile machst Du alles kaputt. Warum eigentlich? Weil Du Angst hast, dass irgendwas verlorengeht? Das einzige, was auf die Art, wie Du vorgehst, verlorengehen kann, ist, dass Du und Max ein Vertrauensverhältnis aufbauen könnt. Und glaub mir, ohne das läuft gar nichts. Noch nicht mal über C+B. Zumindest nicht bei einem Hund, der sowieso schon kein Vertrauen hat.
Verlorengehen kann nichts, wenn Du Max die Zeit lässt, die er braucht. Aber Du kannst ziemlich viel kaputtmachen, wenn Du meinst, ihn zu etwas zwingen zu müssen. Im übrigen stehen Zwang und Druck ja auch dem Gedanken des C+B total entgegen, meinst Du nicht auch?
Auch wenn Du der Meinung bist, dass Du ihn zu nichts zwingst. Allein deine Ungeduld, deine Enttäuschung übt schon eine Art Druck auf ihn aus.

: Max hat sich heute schon gefreut übers rausgehen, er hat schon gelacht, und er legt seinen Kopf vertrauensvoll auf mein Knie und bleibt so liegen. Das ist soooo toll. Er hat sogar auf mein Lob hin gewedelt.Was für tolle Fortschritte.

Toll, freu dich daran.
Und denk nicht "wenn er doch nur schon ... ". Das ist absolutes Gift.
Lass ihm einfach die Zeit, die er braucht, und dann klappt das schon. Max ist kein Welpe, bei dem man was versäumen könnte, sondern ein junger Hund, bei dem schon viel versäumt wurde, und bei dem wohl auch viel schiefgelaufen ist. Da jetzt zu meinen, das alles innerhalb von ein paar Tagen aufzuholen und auszubügeln, ist sinnlos bzw. sogar kontraproduktiv.

Gruss Cindy

20. März 2002 14:16

: Hallo Cindy,

Danke für Deine Antwort, Du schreibst:


Das hat nichts mit C+B zu tun, sondern mit Bindung. Dein Bekannter hat sich vermutlich allgemein nicht gross mit dem Hund beschäftigt. Hätte er es getan, also mit Hundi spielen, und versucht, eine echte Bindung aufzubauen

Ja, das ist richtig, nur ist das Problem bei Max, er läßt sich zu nichts motivieren.Man kann also Stundenlang versuchen mit ihm Ball zu spielen, keine Reaktion, Papierkugeln mit Futter drin, die nimmt er zwar, haut dann aber wieder ab in seinen Korb. Dieser Hund tut nichts weiter als rumzuliegen, er ist immer müde liegt den ganzen Tag im Korb oder in einer Ecke.Selbst das Spielen mit Sassy was er ja sieht, hat keinen Erfolg. Draußen starrt er in der Gegend rum und registriert einen gar nicht.Habe schon versucht mit ihm an Stellen zu gehen wo er gerne schnuppert, dann haut er ab. Das bringt also auch nichts.Gut letzter versuch war dann zu ihm setzen , ja das geht dann einige Minuten dann haut er ab. Er tut also nichts weiter als Ständig abzuhauen oder rumzuliegen. Da ist es schwer sich mit ihm zu beschäftigen, da ihn anscheinend nichts interessiert außer schlafen. Gegenstände interessieren ihn,. aber da schnuppert er mal kurz und das wars dann, spielen mit Gegenständen geht also auch nicht. Dabei findet er alles toll was er draußen sieht, ist schon komisch. Er ist aber gesund wir waren beim Arzt.


Allein deine Ungeduld, deine Enttäuschung übt schon eine Art Druck auf ihn aus.

Ja, da muß einer her, der die Geduld mit ihm hat, aber mein Freund will ihn umbedingt behalten, hat aber selber nicht die Zeit sich mit ihm zu beschäftigen, und ich habe einfach die Geduld nicht, weil er nichts tut, nichts kommt außer desinteresse. Das schaffe ich nicht, ich wollte einen Hund mit dem ich arbeiten kann. Ich bin einfach zu enttäuscht. Habe so lange auf den Hund gewartet, wollte einen mit dem ich auch was machen kann. Weißte wenn er wenigsten ein bißchen eigeninitiative hätte, aber er liegt nur rum, und will man was mit ihm machen legt er sich einfch hin. Da kann man noch so lieb sein, noch so Geduldig, es birngt nichts, schade dabei wäre er bestimmt ein toller Hund. Denn er ist außgeglichen sensibel schaut sich alles genau an, und er ist irgendwie anders als die anderen.

Aber ich schaffe es nicht weil ich keinen Ansatzpunkt habe nicht wo ich anfangen kann.

liebe Grüße
Steffi Sassy und Max