Servus Claudia,
ich für meinen Teil benutze den Clicker ausschließlich bei Übungen, die neu für den Hund sind und wenn ich eine bereits erlernte Übung verändern oder verbessern möchte. Der Clicker bleibt weiterhin griffbereit, selbst im Sport (Agility/Obedience/DogDance). Denn wenn der Hund etwas Falsches ausführt, zu langsam reagiert oder unsicher wird, kommt der Clicker wieder aus der Tasche, um deutlichere Signale zu geben. Beispiel Agility: der Hund nimmt ein falsches Hindernis, obwohl meine Signale (Körper und Sprache) stimmen. Eine Wiederholung bringt den selben Erfolg. Nun hole ich den Clicker hervor und bestätige den Hund, sobald er mich anguckt, statt das falsche Hindernis zu nehmen. Dazu rufe ich ihn natürlich. Ich durchbreche in dem Fall einfach die Handlungskette, um Aufmerksamkeit zu erzielen und belohne dafür. Beim nächsten Versuch rufe ich wieder wegen der Aufmerksamkeit, gebe dann den Befehl für das richtige Hindernis und clicke, sobald der Hund Anstalten macht, dieses Hindernis zu nehmen. Beim nächsten Versuch landet dann der Clicker wieder in der Tasche und wartet auf einen neuen Einsatz, um die Sprache zwischen mir und meinem Hund zu verdeutlichen.
Nachteil? Doch, wenn man im Sport als einziger mit Clicker ausbildet und die herkömmlichen Methoden ablehnt, muss man sich seine Problemlösungen selber erarbeiten und kann nicht auf reiches Gut zurückgreifen. Im Obedience z.B. soll der Hund das Hantel halten, meiner hält es aber nur ganz kurz, so wie er ein Touch ausführt. Meine Obediencetrainerin tut sich da einfach, die hält einfach die Schnauze des Hundes mit dem Hantel zu und belohnt dafür, dass der Hund keine Widerstand leistet. Ein Hund, der mit Clicker lernt, wird gegen solche plötzlichen Lernmethoden extremer reagieren und man kann sich damit das gesamte Hanteltraining versauen. Da hilft dann nur eines, weiter üben und Geduld zeigen
. Oder auf einen Termin bei Morgan Spector warten ... ich habe Glück, ich wohne nicht weit weg von ihm.
Mina