Willkommen! Anmelden Ein neues Profil erzeugen

Erweiterte Suche

Wie Apportieren aufbauen?

geschrieben von Geschirr(YCH) 
Wie Apportieren aufbauen?
21. November 2002 10:26

Ich habe erst vor Kurzem mit dem clicken angefangen. Den Zusammenhang mit click und Futter hat er schon begriffen und wir sind jetzt daran ein kleines und einfaches Kunststück neu mit Befehl einzuüben.
Unser Problem ist, dass er beim Apportieren das Holz/Gegenstand mir immer im Stehen vor die Füsse wirft. Er macht gar nicht erst Sitz (und wenn spuckt er ihn noch vor/während dem Sitzen aus). Auch habe ich gemerkt, dass er noch mehr Unlust hat, wenn andere Menschen (Richter:-)näher kommen (Druck?)
Ich habe gelesen, dass man die Übund in kleine Schritte aufteilen sollte und rückwärts aufbauen muss.
Meine Fragen:
In welche Teile spaltet ihr die ganze Apportier-Übung? Wie fügt man das Ganze nach und nach wieder zusammen?
Hoffe auf viele guten Antworten


25. November 2002 01:33

: Ich habe gelesen, dass man die Übund in kleine Schritte aufteilen
: sollte und rückwärts aufbauen muss.


Hi !

in der Tat. Das hilft.
Die erste Übung ist bei mir immer:
Das Holz halten und dann in die Hand ausgeben, C&B.
Der Rest ist dann ein Kinderspiel.
Und das Schöne daran ist,
das Problem, das du schilderst
existiert dann gar nicht.
Lässt der Hund das Holz fallen,
gibt es kein C&B. Das darf der Hund
durchaus ein paar Mal probieren.
Fehler machen, gehört beim Clickern
mit zum Lernen dazu.
Ein Problem darf es deshalb aber nicht
werden, denn das hast du mit dem Clicker
gut im Griff.

Schau mal ganz unten auf der Seite
gibt es eine Suchfunktion (Lupe),
gib dort mal "Apportieren" ein. Da
gibt es schon jede Menge Beiträge
zu diesem Thema.

Viele Grüße
aus dem Wilden Südwesten
Reinhold + Ayko


25. November 2002 08:05

Hi,
noch ergänzend zu dem was reinhold schrieb :
Habe zwei Verhalten extra geübt : etwas halten (bis signal "Aus" kommt) und Vorsitzen.
Habe dann beide Verhalten gemischt, als beides sicher war. Dh beide Signale zusammen in einer Session gemischt, so dass eine "VORWEGNAHME" provoziert wurde, denke ich so. Das ist aber recht schwierig, das als einsteigerübung zu nehmen.
Wüpde auch üben : etwas halten wenn einer auf mich zugeht.
Geht gut mit Clicker.

Sabine & Oscar

25. November 2002 10:17


: Der Rest ist dann ein Kinderspiel.
: Und das Schöne daran ist,
: das Problem, das du schilderst
: existiert dann gar nicht.
: Lässt der Hund das Holz fallen,
: gibt es kein C&B. Das darf der Hund
: durchaus ein paar Mal probieren.

Danke für die Anwort

Ich habe aber momentan das Problem, dass er nach 3-4 Versuchen keine Lust mehr hat den Gegenstand zu halten. Aber Lust auf das Leckerchen hat er immer noch. Darum wechsle ich mit verschiedenen Übungen ab (schau mich an, Spiel mit der Kiste, Berühr den Stock).
Aber manchmal setzt er sich nach ca. 2 Minuten vor mich hin und wartet nur noch oder hält mir den Kopf hin (war erstes erclickertes Kunststück).
Ich frage mich, ob es ihm nach so kurzer Zeit langweilig werden kann oder ob er einfach grundsätzlich keine Lust auf das Apportieren hat, was ich auf die herkömmliche Methode seit 4 Jahren trainiert habe. Und da ist noch immer die Sache mit dem Druck. Er ist sehr sensibel, da genügt schon ein schräger Blick und er weicht dem Blick (schaut weg, oder rutscht im Sitz zurück).

25. November 2002 11:16


:
: Ich habe aber momentan das Problem, dass er nach
: 3-4 Versuchen keine Lust mehr hat den Gegenstand
: zu halten.

Hi Geschirr,

vielleicht spürt er den Druck, den du unten erwähnst?

Aber im Prinzip genügen doch für den Anfang 3-4
erfolgreiche, lockere Versuche: Sie sind allemal mehr
Wert, als 20 erzwungene Apportierübungen.

: Aber Lust auf das Leckerchen hat er immer noch.

Die "Triebfeder" hat also noch Spannung. :-)
Eine gute Voraussetzung.
Ich denke mit Geduld und Ausdauer deinerseits
wird es vorangehen. Irgendwann kommt erfahrungs-
gemäß der Durchbruch ganz plötzlich. Dann hat der
Hund plötzlich Spass am Apportieren.

Bei meinem Setter hat es auch Wochen gedauert bis der
Durchbruch kam.
Heute ist das vergessen, heute werfe ich bis zu
fünf Apportierdummies gleichzeitig im Wald ins Unterholz.
Er bringt sie nacheinander alle und ist begeistert
von dem Such-Spielchen. Angeblich, so das Vorurteil
sogenannter Hundekenner, apportieren Setter gar nicht.
Und am Anfang der Ausbildung habe ich bei jedem Setter
den Eindruck, dass die sogar Recht haben. ;-) Es geht
manchmal ungeheuer langsam und zäh voran. Das ändert
sich dann aber. Abwechslung in der Belohnung und das
strikte Einhalten der Regeln halte ich für wichtig.


: Aber manchmal setzt er sich nach ca. 2 Minuten vor mich hin
: und wartet nur noch oder hält mir den Kopf hin (war erstes
: erclickertes Kunststück).

Hast du dafür schon ein Hörzeichen eingeführt?
Nach einer gelungenen Signaleinführung sollte er das
eigentlich nicht mehr ohne Hörzeichen tun.

Hast du dich schon mal mit dem Hörzeichen "falsch"
auseinandergesetzt?

: Ich frage mich, ob es ihm nach so kurzer Zeit langweilig
: werden kann oder ob er einfach grundsätzlich keine Lust
: auf das Apportieren hat, was ich auf die herkömmliche
: Methode seit 4 Jahren trainiert habe.

Seit vier Jahren auf herkömmliche Art bei diesem Hund?
Oder bei anderen Hunden?

Keine Lust oder langweilig ?
Tja, --- man kann leider nicht in den Hundekopf gucken.
Ich bemühe mich dann Optimist zu sein und denke mir:
Vielleicht braucht er nur etwas Zeit,
die gemachten neuen Erfahrungen zu verarbeiten.
Lass ihn einige Zeit in Ruhe und probiers dann nochmal.
Das bringt manchmal erstaunliche Ergebnisse.


: Und da ist noch immer die Sache mit dem Druck. Er ist
: sehr sensibel, da genügt schon ein schräger Blick und
: er weicht dem Blick (schaut weg, oder rutscht im Sitz
: zurück).

Ich denke, da hast du mit dem Clickern eine gute Wahl
getroffen. Hoffen wir, dass sein Selbstbewusstsein
dadurch wächst. Auch den Blickkontakt kannst du
trainieren. Aber vielleicht ist das noch zu früh.

Ich würde auf jeden Fall zum Clickern eine neue Umgebung,
vielleicht auch ein neues Apportel aussuchen. Es erweist
sich immer als hinderlich, wenn ein Hund beim Clickern
noch die alten Randbedingungen früherer Ausbildungsmethoden
um sich herum spürt.

Nicht zu vergessen: Nicht nur der Hund muss umdenken, auch
der Hundeführer. Ich würde alles ganz locker und ganz
spielerisch angehen, kein Leistungsdruck, keine Vergleiche:
Was geht schneller, besser usw. Clickern ist wie ein kleines
Pflänzchen: Es braucht Zeit zum Wachsen. :-))))

Übrigens habe ich meine erste Antwort nachträglich noch
etwas ergänzt. Lies doch bitte nochmal.


Viele Grüße
aus dem Wilden Südwesten
Reinhold + Ayko

26. November 2002 07:40



: Ich frage mich, ob es ihm nach so kurzer Zeit langweilig werden kann oder ob er einfach grundsätzlich keine Lust auf das Apportieren hat, was ich auf die herkömmliche Methode seit 4 Jahren trainiert habe.


Es ist ihm nicht langweilig, er vermeidet eine Situation, in der er sich nicht wohl fühlt, bezw, in der du ihm immer wieder unzufrieden entgegentrittst/getreten bist.
Gestalte die Athmosphäre locker!
Dass er die erste Übung von sich aus bringt, ist doch ein Zeichen, dass er was erreichen will und den Clicker "versteht" und "vertraut".

Nun würde ich die gaze Aportierübung mit Spass NEU aufbauen.
Das heisst, geh erstmal zurück, und verlange von deinem Hund etwas, was du von einem ganz jungen Hund verlangen würdest, den du noch nicht im Apportieren ausgebildet hast.
Erstmal soll er unbedingten Spass an der Übung bekommen.Und alles läuft OHNE WORTE ab.
Bis dein Hund ausprobiert. Und dann hast du ihn wieder.
(Das dauert auch nicht so lange als wewnn er es nicht kennt, ich denke höchstens ein parr Tage)
Er kennt ja die Übung, also wird er dir alles mögliche anbieten.
Er wird den Bringsel ausspucken, schief sitzen usw. Aber irgendwann macht er es richtig und dann gibt es den Click und fertig für diesmal.
Gruss Heike