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Clickertraining

Modernes, tierfreundliches Training das nicht nur Hund und Herrchen oder Frauchen Spaß macht, sondern darüber hinaus noch sehr viel effektiver ist, wie herkömmliche Trainingsmethoden. Hier ist die Rubrik für Fragen oder Probleme im Zusammenhang mit dem Clickertraining.  
Clicker-Artikel in Der Hund""
16. November 1999 19:06

Hi!

: Na, dann ist es ja gut, daß Du Deine Meinung da revidiert hast.

Mensch ist schließlich flexibel.... Zumindest bilde ich mir das ein.....

Ich würde mich in Sachen Hundeerziehung sogar als ausgesprochen autoritär bezeichnen, denn meinen Rang lasse ich mir, Clicker hin oder her, nicht nehmen. Aber wenn man das Otto Normalhundebesitzer sagt, dann schmeißt einen der natürlich direkt in die Hardliner-Ecke in seinem Kopf.

Ja. seufz.

: Das glaube ich gern, aber das hat natürlích mit CT nichts zu tun.

Nö. Natürlich nicht.

Diesen Leuten muß man einfach klar sagen, daß ihr Verhalten falsch ist und daß es ein schönes Stück Arbeit wird, an sich zu arbeiten. Natürlich gibt es auch Hunde mit einer genetisch bedingten erhöhten Bereitschaft zur Aggressivität und da helfen auch die besten Rangordnungsprogramme nur bedingt, wenn es schon zu agrressiven Handlungen gekommen ist.

Ja. Leider. Seufz. Hatte gerade erst zwei so Fälle. Schluck.

Aber Gott sei Dank ist das ja die Minderheit. Ich gebe meinen Leuten, die zur Beratung kommen, gerne ein Merkblatt mit, daß bei mir heißt "Machen Sie Ihren Hund glücklich, werden Sie sein Chef!".

Oh! Darf ich das mal lesen - ich bin lesesüchtig.....

Wie gern hätten sie es doch, daß es mit "Futter und Liebe" schon geht.

Ja, das wäre schön, wenn man die Wauzis nur verwöhnen müßte und dann klappt alles. Es wäre wirklich schön - und ich arbeitslos... grins. Aber das wärs mir wert, ehrlich.

: Ja, aber bei der Ausführung von Kommandos ist doch das meiste Konditionierungssache. Oder wie siehst Du das? Ich kann doch erst Romane schreiben, wenn ich die TEchnik des Schreibens gelernt habe.

Genauso. Es gehören eben beide Seiten dazu, wollte ich damit sagen (ich bin zwar lesesüchtig, aber schreibfaul...)

: Eben, die Hunde sind meistens sowieso schlauer und flexibler als die Besitzer.

Allerdings.

: Ja, aber vor diesen Irrtümern ist keine Hundeschule gefeit, arbeite sie nun klassisch, mit Clicker oder mit Wundern. ;o)))

Das stimmt. Wunder hätte ich gerne ein paar - wo gibts die denn??? Ich habe eben ein paar Leute abgelehnt, die ihren Hund nur im Zwinger halten ("Ich halte meinen Hund noch ganz natürlich!"winking smiley und auch nach ewigen Gespräche nicht dazu bereit waren, es wenigsten (für den Anfang) mit ein paar Stunden im Haus und meiner Unterstützung zu versuchen. Seufz.

: Muß man das nicht immer, wenn man die Ausbildung seines Hundes wirklich gut machen will?

Natürlich.

Tolle Beispiele (zur Futterbelohnung). Werde ich alle klauen! ;-))

: Bist Du eigentlich auch in Bielefeld? Wenn ja, dann hat da ja wohl jemand eine Dose mit Hundeschulen aufgemacht, oder?

Nö. In Aschaffenburg.

Liebe Grüße
Petra


16. November 1999 21:34

Hallo Petra,

also ich muß zugeben, daß ich mich zunächst ziemlich geärgert habe über diesen Artikel. Nachdem ich ihn nun noch ein paar mal gelesen hab, sehe ich das etwas anders und finde es gut und wichtig, daß diese Mißverständnisse hier beschieben wurden. Allerdings fehlt m.E. der Hinweis, daß all das was dort beschrieben ist, eben nur die Hälfte von dem ist, was die "Clickerszene" in ihrer Geschäftstücktigkeit und ihrem Bestreben neue Trends zu liefern ;-)) so von sich gibt. Verhindern von Selbstbelohnung, Verhaltensabbruch über konditionierte Strafe, Rangordnung, all das sind natürlich auch Themen gewesen wie hier im Archiv z.B. zu lesen ist. Was mittlerweile stellenweise daraus entstanden ist, hat allerdings wirklich nicht mehr viel mit Clickertraining zu tun. In der einen Hand den Clicker, in der anderen die Leckerchentüte, von einem "Clickerworkshop" zum nächsten tingeln und der Hund macht doch was er will (oder wird der Einfachheit halber gleich zu Hause gelassen, da kann man dann auch viel besser Mate-Tee trinken und diskutieren), sieht so die Realität aus? Selbst wenn, deshalb ist das Clickertraining nicht verkehrt, sondern wurde unvollständig interpretiert, da meistens nur zur Hälfte wiedergegeben. Und genau hier hätte der Artikel ansetzen können. Das hat er nicht und ich denke das war nicht unbeabsichtigt. Meiner Meinung nach wird das Clickertraining zu sehr mit dem kleinen Knackfrosch identifiziert und ich befürchte, der Artikel stößt bei genau denen auf fruchtbarsten Boden, die das Clickertraining sowieso (unbesehen) ablehen.

viele Grüße
Klaus

17. November 1999 13:09

Grüß Dich Anneke,

Das ist so ein punkt:

: Ab und zu scheint es aber doch einige Mißverständnisse zu geben etwa in Bezug auf das Jagen... hier habe ich z.B. schon gehört, das jemand das Zeitfenster verringert für das Wegbleiben des Hundes, so etwas finde ich falsch und verantwortungslos.

diese formulierung stammt von mir und ich mache nie einen hehl daraus, daß das nicht die generele lösung ist. es kommt auf den hund, auf die situation und die vorgeschichte an. Wer dem problem hilflos gegenübersteht, kommt nicht einmal bis zu diesem punkt.

tschüß martin & mirko

17. November 1999 13:14

Hallo Petra,

verkehrt ist es nicht, was die Frau dort sagt. Aber mir gefällt der Unterton nicht, der uns irgendwie zu enthusiastischen kleinen Idioten abstempelt ;-) Ich gehöre auch nicht zur Hutschi-Gutschi-Fraktion, ich lebe mit Terriern zusammen :-) Aber ich hatte noch nie ein so prazises Mittel zur Hand, den Tieren zu sagen, WAS ich GENAU möchte. Und sie hatten noch nie so viel Spaß im Training.

Was richtig bescheuert ist, ist daß es Wasser auf den Mühlen derjenigen ist, die sich einen Wolf diskutieren und noch nie ein Clickertraining gesehen haben.

Im übrigen kann ich eine Clickerepedemie nicht feststellen, leider ;-) Wenn ich die Trainingsart mal erwähne (ich bin kein Bekehrunsapostel) wollen sich die meisten Leute eher wegwerfen vor Kichern, weil sie denken, ich nehme sie auf den Arm.

Ich denke, in diesem Forum brauchen wir unsere Ansicht nicht unbedingt zu erklären, da hier viele Gleichgesinnte sind.
Da "Der Hund" die einzige Zeitschrift ohne Computer ist, die ich kenne, müssen wir dringend die gute alte Schneckenpost aktivieren, sie drucken immer viele Leserbriefe ab.

Tschüssi

Heike & Terrierbande

17. November 1999 13:13

Grüß dich Petra und alle anderen,

zu dem artikel kann ich im moment gar nichts sagen. Zuviel dichtung und wahrheit durcheinander. Ich glaube, der hundeausbildung wurde damit ein bärendienst erwiesen.
Man sollte clickertraining erst einmal richtig erklären. Das ist z.zt. mein job. Also sitze ich da und schreibe darüber.

tschüß martin & mirko

17. November 1999 17:07

Grüß Dich Petra,

gut daß du noch einmal gelegenheit gibst zu präzisieren:

: Ja. Das finde ich einfach unsinnig und wie du sagst, verantwortungslos.

Das thema war KOMMEN. Ein hund, der abgehauen ist, jagt, richtig? Die frage ist, wie lange? Wenn es jemandem gelingt, die zeit von 20 minuten auf eine minute zu verringern, sehe ich das als großen fortschritt an. Das nicht weglaufen ist ein ganz anderes thema. Das wird man selbstverständlich auch mit auge haben müssen. Aber wenn er dann trotzdem einmal weggelaufen ist (soll ja vorkommen, daß nicht alles sofort gelingt smiling smiley) und nun 20 minuten bleibt, was ist daran verantwortungsvoller? Man sollte ein problem immer von mehreren seiten angehen. Den rat für den einen teil aus dem zusammenhang zu reißen und als empfohlene lösung darzustellen, ist nicht besonders hilfreich.

tschüß martin & mirko