C.&B. für Dressur- Arbeit oder Mißbrauch :: Clickertraining

C.&B. für Dressur- Arbeit oder Mißbrauch

von Carola(YCH) am 20. November 1999 21:20

Grüß Dich Mirko
und die anderen Schreiber/Innen
Sorry, wenn ich Euch vielleicht genervt haben sollte. Das war nicht meine Absicht
Zunächst vielen Dank für die Antworten, mein PC war defekt, ging daher auch nicht früher.
Um es nochmal zu betonen, es geht mir mitnichten darum, das Clickertraining schlecht zu reden. Ich arbeite
mit meinen beiden Rüden doch auch damit, dem einen aus dem Tierheim habe ich vor 3 jahren mit langer Leine u.C&T seine Beuteaggression
gegenüber allen beweglichen Objekten abgewöhnt, dem anderen seine anfangs von mir unbewußt konditionierte Rüdenaggression und beide haben mit dem Stick Agility
gelernt. Mittlerweile benötige ich durch unser Training so gut wie keine Hörzeichen mehr, sondern die Hunde reagieren auf meine Haltung und meine Bewegungen.
Gelegentlich, sofern es meine Zeit erlaubt, trainiere ich damit auch andere Hunde, bzw.zeige ich Haltern, die Probleme mit
ihren Hunden im Alltag haben, wie es funktioniert.
Im übrigen war ich überrascht , dass ich mit den beiden Hunden gleichzeitig C&T anwenden kann. Sie
haben sehr schnell unterschieden , wer gemeint ist. Habe es auch schon in einer Rüdengruppe von 4 Hunden, die sich lieber das Fell über die Ohren
gezogen hätten, ausprobiert. Sie haben zu aller Freude C& Jackpot gewählt. Aus meiner Erfahrung war es eben einfacher, C&T bei alltäglichen Problemen zu vermitteln,
weil der Erfolg in der Verhaltensänderung sehr überzeugend ist und ich denke eben noch stärker als durch "Tricks", weil doch auch ein gewisser
Druck auf den Haltern lastet.
Was mich zu meinen Zeilen bewogen hat, habe ich geschrieben, vielleicht etwas überspitzt und ich sage es nochmal verkürzt: Mit Besorgnis auch aus der täglichen Erfahrung erfüllt mich der Tatbestand,
dass nach wie vor eine ungeuheuer große Neigung besteht, tierisches, in unserem Fall eben hundliches Verhalten zu vermenschlichen. Deshalb habe ich auch gerade das "Winke Winke"
und das "Schäm Dich" herausgegriffen. Die Folgen der Vermenschlichung als Ausdruck einer erheblichen Schieflage in der Kommunikation sind dann leider oft im Tierheim anzutreffen.
Mehr wollte ich eigentlich nicht sagen.

: Was soll ein Mensch nach deiner meinung mit einem beutegreifer als kumpan tun? Worin soll das gemeinsame dasein bestehen?
Nun da gibt es wohl eine ganze Menge(wem sag ich das!), seinem Naturell entsprechende Möglichkeiten, wie z.B. eben Gegenstände im Fang von A nach B zu tragen, Dinge zu suchen und zu finden, sportliche Betätigungen gemäß
seinen körperlichen Fähigkeiten, aber in 1. Linie doch ein gesunder und fröhlicher Begleiter(natürlich auch Helfer) seiner Menschen, nach Möglichkeit überallhin und ohne Konflikte,zu sein. Da liegt meineserachtens der größte Zweck in C&T,


Liebe Grüße

Carola




von Martin + Mirko(YCH) am 20. November 1999 23:05

Grüß Dich Carola,

na, da stehe ich ja beidfüßig im fettnapf smiling smiley)

: ... Ich arbeite mit meinen beiden Rüden doch auch damit, dem einen aus dem Tierheim habe ich vor 3 jahren mit langer Leine u.C&T seine Beuteaggression gegenüber allen beweglichen Objekten abgewöhnt,...
: Gelegentlich, sofern es meine Zeit erlaubt, trainiere ich damit auch andere Hunde, bzw.zeige ich Haltern, die Probleme mit...
: Aus meiner Erfahrung war es eben einfacher, C&T bei alltäglichen Problemen zu vermitteln,
: weil der Erfolg in der Verhaltensänderung sehr überzeugend ist

das ist ein punkt! das demonstrieren mit problemhunden wirkt manchmal wirklich wie ein kleines wunder und motiviert die leute, es anzuwenden. Aber ... das handwerkszeug müssen sie beherrschen. Wenn man beim sozialverhalten fehler macht, ist das auf dauer auch kein gewinn.

: und ich denke eben noch stärker als durch "Tricks", weil doch auch ein gewisser Druck auf den Haltern lastet.

Tricks sollten eigentlich hausaufgaben zur entspannung sein.

: .... Vermenschlichung als Ausdruck einer erheblichen Schieflage in der Kommunikation sind dann leider oft im Tierheim anzutreffen.

wenigstens wird die kommunikation ein wenig verbessert. das problem ist doch aber zu begreifen, daß ein hund (tier) ein völlig anderes lebewesen mit anderen bedürfnissen ist. Die werbung sorgt ständig dafür, daß die vermenschlichung siegt. Da kämpfen wir alle gegen riesen. trotzdem - nicht aufgeben.

tschüß martin & mirko




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