Grüß Dich Imma,
nun endlich eine antwort, in einer ng berichtete jemand über seine zwei hunde:
"Eine große Hilfe ist bestimmt Max dabei. Der bleibt meist so auf der Hälfte zwischen mir und Ponda stehen und hat Ponda im Blick.
Je länger Ponda braucht, desto mehr Schellen muß er anschließend von Max einstecken.
Eigentlich doch das, was Mensch nicht machen sollte, wenn Hund kommt. Komisch?"
Wenn ein hund ganz offensichtlich die rudeldisziplin mißachtet, wird er schon mal kurzfristig ausgegrenzt. Diese beobachtung habe ich auch schon gemacht. Aber es muß den kontrast geben. Richtig schnell gekommen heißt, freudig (C&
begrüßen und einem neuen ziel / weg zuwenden.
: : Ist Spikey abgehauen, kommt zurück, dann laß ihn nicht in deine nähe. Scheuch ihn!
: Das versteh ich nicht ganz: meinst du, dass ich Spikey wegscheuche, oder soll ich ihn einfach ignorieren und so tun, als ob er luft wäre?
Nein, scheuch ihn. Bei ignorieren kann er sich ja postwended selbst wieder belohnen. Er muß die drohung des ausschlusses merken.
: : Und dann kannst du mit dem zeitfenster beginnen. Er ist 25 -20 m entfernt, du ruftst ihn. Kommt er innerhalb der nächsten 20 sekunden (als beispiel), gibt es C&B und er darf wieder fort. Kommt er nicht, darf er auch nicht. Du kannst umdrehen und in eine andere richtung gehen.
d.h. du verläßt die interessante gegend. Ich habe beim zeitfenster immer gezählt. 20 sekungen, 18 sekunden, .... 5 sekunden. Das hat gut funktioniert. Mirko kommt immer mit höchsttempo.
: Falls er nicht kommt (leider wahrscheinlich), soll ich ihn dnan anleinen? Besteht da nicht die gefahr, dass er die leine als strafe ansieht? Oder genügt es, wenn ich woanders hingehe? Meine erfahreungen mit ihm sind die, dass es ihm genügt zu sehen, wo ich ungefähr bin, dann setzt er seine kreise (mit riesenradius, auch 100 m oder mehr) wieder fort. Und wenn dann ein reh auftaucht, zack, ist er weg, und ich kann auf de entfernung sicher nix tun.
Am besten gleich beim ersten mal anleinen, wortlos umdrehen und ohne pause und umzudrehen nach hause gehen. Das wirkt schon sehr heftig.
Was du hier machst, ist ein differenz-training oder besser wahlverhalten / entscheidungslernen. Der hund muß dazu beide möglichen ausgänge für seine wahl kennen. Aber es ist dann auch wichtig, daß er bei einer richtigen entscheidung (kommen) auch mächtig bestärkt wird. Ich habe schon mal größere portionen verfüttert. Das wäre ja das natürliche ende einer erfolgreichen jagd. Und so kann (.. in ferner, ferner zukunft...) nach einem lospreschen, das genauso schnelle zurückkommen mit anschließendem "gemeinsamen" fressen das ende der jagdsequenz bedeuten, ohne daß der hund zuvor ewig herumstöbert. Und damit hat man schon sehr viel gewonnen.
Wenn ich dir noch einen kleinen trost mitgeben kann. Spikey ist jetzt in der phase der weiten umwelterkundung. Wenn du jetzt dran bleibst, dann hast du, sobald er erwachsen ist, mit ziemlicher sicherheit einen diszipliniert mit dir laufenden hund.
tschüß martin & mirko