: Zum ersten teil deiner Antwort: Aktuell bezog sich auf das was hier
: so knapp drunter abgeht.
Warum ist das so? Schau'n mer mal.........
: Auch ein wehren gegen "Angriffe" find ich in Ordnung.
Ich auch!
: Worum es mir ging ist eigentlich: Wenn jemand Clickert und
: kommt damit zurecht ist das OK ich finde die meisten Argumente dafür
: Nachvollziehbar.
Genau so sollte es ja auch sein. Aber auch wenn er nicht zurechtkommt,
soll er hier fragen, auch kritisch. Erst wenn man in der Praxis konkrete
Dinge hinterfragt, sich damit auseinandersetzt, auch kritisiert bewegt
man sich in Richtung Verständnis. Aber die Betonung liegt eindeutig
auf "...in der Praxis...".
Beispielsweise haben wir in einer realen Diskussion heftig und vehemet
die Frage diskutiert: "Ab wann erlangt das (künftig auslösende) Signal
die entspreche Bedeutung und durch welche Mechanismen?"
Da gab es doch sehr unterschiedliche Auffassung und auch Kritik. Geeinigt
haben wir uns auf das Diskrimationslernen beim Ignorieren von spontanauftretendem
Verhalten und Verhalten nach/während dem Signal; das ganze also nach dem Shaping,
während der Quotenphase. (Richtig? Martin).
: Aber in besagtem Artikel fand ich manche Kritikpunkte
: auch einleuchtend, möglicherweise bin ich nicht der einzige der so
: denkt. Wenn jetzt so jemand sich für das Clickern interessiert und
: speziell in diesem Forum Informationen sucht aber auch die Kritikpunkte
: anspricht um sie möglicherweise aus der Welt geräumt bekommen möchte,
: sich dazu noch etwas unglücklich ausdrückt und gleich von Hardcore
: Clickerern niedergemacht wird.
Nein, sehe ich nicht so. Ich habs an anderer Stelle schon geschrieben.
Kritik um der Kritik willen ist kappes. Das ist leider viel zu häufig
der eigentliche Grund der Kritik. Schöner wäre Kritik um des Verständnisses
willen oder um konstrukiv zu verbessern.
Will ich jedoch konstruktiv kritisieren, muß ich auch Alternativen
bieten, ansonsten wäre die Kritik nur um des Verletztens wegen.
Was hälst Du davon, wenn jemand ständig an Dir meckert, aber Dir nichts
an Information liefert, damit Du reagieren kannst oder Dich auch ändern
könntest?
: Ist vielleicht ein zukünftiger Clickergegner
: geboren. Was schlimmer ist andere lesen das auch und bilden sich ihre
: Meinung und dem ein oder anderen engeht die Chance einen vielleicht guten
: Weg des Zusammenlebens mit seinem Hund zu finden. Clickern scheint doch
: eine ganz gute Methode zu sein, aber doch auch nicht für alle, wenns
: passt passts eben und wenn nicht dann nicht.
Da stellt sich eben die Frage, ob es nur aus Sicht des kritisierenden
Menschen nicht passt, oder ob auch der Hund dazu "befragt" wurde. Denn....
...bei solchen Diskussion, die ja letztendlich und eigentlich überflüssig sind,
handelt es sich zumeist nur um ein Gespräch von erfahrenen und kundigen
CT-Praktikern auf der einen Seite und Kritikern , die sich auf ein bisschen
falschverstandener Theorie berufen, auf der anderen Seite. Das heißt nicht,
daß diese Kritiker keine Ahnung von Hunden haben, oder in der Vergangenheit
nicht mit ihrer Methode trotzdem erfolgreich waren.
Das eigentliche Problem dabei ist, daß die Kritiker zwar eine Meinung haben (was
auch vollkommen in Ordnung ist), sie aber nicht damit klarkommen, daß diese
Meinung im Hinblick auf CT aber trotzdem nicht fundiert ist. Genau diese
Selbsterkenntnis ist umso schwerer, je erfolgreicher der Kritisierer zu sein
glaubt. (So etwa nach dem Motto: "Was wollen die blöden Clickerer überhaupt,
die können ja noch nicht mal einen Hund ohne diesen Knackfrosch ausbilden"
Eine fundiert Meinung kann man sich als Clickerkritiker erst bilden, nachdem
der eigene Hund seine Meinung dazu gesagt hat (meinetwegen auch ein "geliehener"
Hund, egal). In der Folge gibt es dabei nun zwei Möglichkeiten: Man ist gleich am
Anfang erfolgreich und der Hund hat Spass dran, oder man scheitert.
Und erst ab diesem Moment akzepiere ich Kritik:
#ReStart
1. Ist der Test erfolgreich, der Hund hat Spass und der Tester
ist immer noch ablehnend, kann er das jetzt zumindest präzise erklären.
2. War der Test nicht erfolgreich, kann ich nach den Problemen fragen
und evtl. erklären, warum es gescheitert ist. Also neuer Test: [Goto ReStart]
#Ende
Genau auf diesem Weg etabliert sich eine erfolgreiche Diskussion, die
dem Anfänger hilft und auch mir, denn ich lerne bei jedem Hund wieder
neu. Und erst auf diesem Weg kann Kritik als fundiert angesehen werden.
Alles andere davor ist eben Dummschwatz - sorry, aber es ist so.
Und erst über diesen Weg kommt man zu wirklichem Verständnis des
Clickertrainings, bis man dann sogar erkennt, daß der Clicker ja doch
nur ein blöder Blechknackfrosch ist.
BTW: Mich würde mal interessieren, welche der CT-Trainer hier rein
über die Theorie begeistert waren und rein über die Theorie zum CT-Trainer
wurden. Ich persönlich war sehr skeptisch. Ich hab halt das notwendigste
gelesen, einiges gefragt und habe mich an meinem Hund überzeugt (bzw. wurde
ich eindeutig von meinem Hund überzeugt).
Thomas