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Clickertraining

Modernes, tierfreundliches Training das nicht nur Hund und Herrchen oder Frauchen Spaß macht, sondern darüber hinaus noch sehr viel effektiver ist, wie herkömmliche Trainingsmethoden. Hier ist die Rubrik für Fragen oder Probleme im Zusammenhang mit dem Clickertraining.  
frage zum clickern
24. April 2003 12:49

Hallo Thomas und Andreas,

wenn ich nichts falsch interpretiere, redet ihr von zwei verschiedenen dingen. Andreas vom üben, bestärken, festigen und signalverknüpfen des SITZ, Thomas vom entscheidungslernen, wenn andere reize als das kommando SITZ präsent sind. Das ist eine andere lernerfahrung.
Ob man das über körperkontakt, wie Thomas es tut, aufbaut oder über eine geänderte stimmfärbung und finsteren blick, kann man gut diskutieren. Ich persönlich schätze aus den verschiedensten gründen die körperlosen methoden.

tschüß Martin & Mirko


24. April 2003 12:57

: Ob man das über körperkontakt, wie Thomas es tut, aufbaut oder über
: eine geänderte stimmfärbung und finsteren blick, kann man gut
: diskutieren. Ich persönlich schätze aus den verschiedensten gründen
: die körperlosen methoden.

ja, genauso funktioniert es bei mir auch. dau muss sich aber zwiswchen
mensch und hund schon in erheblichem maße eine funktionierende und
berechenbare kommunikation aufgebaut haben. das bedeutet, dass
akustische und visuelle signale entsprechend kommuniziert (!) werden
können, und dass kommunikation keine einbahnstrasse ist... wenn das
noch nicht ist, funktionieren eben taktile signale. wobei ich darauf
hinweisen möchte, dass ich unter einem leinenruck sicher nicht heftiges
reissen verstehe und unter dem runterdrücken sicher nicht schiere
brachialgewalt.

hunde die erfolgreich geclickert werden, die wieder für gewaltsignale
sensibilisiert wurden, also dieses abgestumpftsein hinter sich gelassen
haben, reagieren auf minimalste reize.

T.



24. April 2003 13:20

Hallo Thomas

: das funktioniert bei uns deshalb, weil ich bedingungslos der
: "alpha" bin und bedingungslose akzeptanz seitens meines hundes darin
: besteht, dass meine entscheidungen die richtigen sind.
:
: bei uns ist das so, dass ich mir vorbehalte alle konflikte zu lösen
: und dieses meinem hund auch gar nicht gestatten würde. daraus
: resultierte eben im laufe der zeit, dass sie sich auch bei
: "beunruhigenden" situationen hinsetzt und darauf "vertraut" ...*hmmmm*
: ... das ich dieserart probleme regele oder löse.
:

diese und die anderen Antworten ergänzend dazu (besonders Matins) haben mich begreifen lassen, was du meinst (oh, was für ein Satz).
Nur, mit Verlaub, im Zusammen hang mit der ursprungsfrage ... waren deine Anmerkungen sehr mißverständlich. Denn wenn man hier fragt, so denke ich, ist man noch längst nicht auf der kommunikativen Ebene angelangt.
Um ein wahrer "alpha" zu sein, braucht es dies, was du schreibst, das Vertrauen darin, das meine Entscheidungen die richtige sind. Vor lauter Alpha - Sein sollten wir aber nicht vergessen, dass wir auch nur Menschen sind und damit nicht unfehlbar ... ich könnte da einiges erzählen ...
und ergänzend dazu noch, ich habe selbst vor kurzem erst erfahren, welch wunderbare Möglichkeiten der Clicker bietet, nicht unbedingt in Hinblick auf Signalerlernen und -festigung, das sowieso, aber in Hinblick auf "bewältigen von Situatuionen", da ist noch nicht das letzte Wort gesprochen worden. Und wenn Situationen / Konflikte leichter ertragbar sind, vom hund aus gesehen, ist ein sicheres Sitz ein kinderspiel, ohne ahndungen. Dieser weg ist mir irgendwie sympathischer. Bin ich mir doch nie sicher, ob wir schon soweit sind, auf der kommunikationsebene ... na, ich denke doch smiling smiley))

Sabine & Oscar


24. April 2003 13:12

Grüß Dich Thomas,

: ... das bedeutet, dass akustische und visuelle signale entsprechend kommuniziert (!) werden können, und dass kommunikation keine einbahnstrasse ist...

Ich bin nun nach einigen jahren und einigen hunden (im TH) so weit, dass ich sage, die eigentliche stärke des clickertrainings ist das gegenseitige lernen von kommunikation. Auch wenn es einem selbst nicht so auffällt.

: hunde die erfolgreich geclickert werden, die wieder für gewaltsignale
: sensibilisiert wurden, also dieses abgestumpftsein hinter sich gelassen
: haben, reagieren auf minimalste reize.

Genau und das macht das zusammenleben wieder sehr angenehm für beide.

tschüß Martin & Mirko



24. April 2003 14:06

Hallo Thomas

: das bedeutet, erst nach dem sie es gelernt hat, folgen die "zeichen",
: die ihr deutlich machen, dass es dazu keine alternative gibt. sitz und
: begleitend den leinenruck, oder sitz und begleitend den kurzen druck
: aufs hinterteil. das bedeutet: diese einwirkung sogar dann, wenn schon
: die intention zum sich hinsetzen erkennbar/erahnbar ist. eben um ganz
: genau die motivation zu fördern, sich durch sofortiges hinsetzen genau
: dieser einwirkung zu entziehen..... siehe schwitzgebel.... ist ganz einfach.

Vielleicht ganz einfach, aber ehrlich gesagt es gefällt mir ganz und gar nicht.
Reicht es nicht - keine anderen Aktivitäten zuzulassen (außer hinsetzen) aber dies belohnen.?
Ich meine das macht mehr Sinn.
Ich bin aber auch Befürworter sehr häufiger Verstärkung auch v. Signalen, die der Hund seit Jahren im Schlaf kennt. Warum?
Damit es für ihn persönlich Sinn und Freude macht, sie wieder und wieder zu wiederholen. Ein Bspl.:
Wenn ich meinen Hund in sehr belebter Gegend frei laufen lasse, rufe ich ihn sehr häufig zu mir (aus Höflichkeit gegnüber Radfahren, Spaziergängern etc.)
Wenn ich den Hund innerhalb von 5 min. 5 mal rufe, hat er im Prinzip keine Lust mehr zu kommen- verständlich finde ich. Also erhält er im Regelfall dafür einen Brocken Trockenfutter. Das mache ich schon lange und frage mich ehrlich gesagt warum nicht alle ihren Hund auf so simple Art und Weise zu verstehen geben, dass all die Forderungen unterwegs Teil der Nahrungsaufnahme sind. Mein Hund kommt absolut zuverlässig und schnell und gerne, ist trotzdem schlank (Belohnung ist ein Teil seines täglichen Futters). Damit ist die normale bilologische Kette: Bedürfnis- Anstrengung- Bedürfnisbefriedigung komplett und ich merke einfach, dass dies sinnvoll und verständlich f. meinen Hund ist.
"Du sollst dich setzen, weil ich es will" ist für mich eher eine Notlösung, aber kein Vorgehen, dass ich durch theorie irgendwo untermauert sehe (auch wenn es durch Vermeidungslernen natürlich funktioniert.)

Gruß von Susanne u. Ninja


24. April 2003 14:20

: Vielleicht ganz einfach, aber ehrlich gesagt es gefällt mir ganz und
: gar nicht.

warum nicht? was gefällt dir nicht? unter welchen gesichtpunkten?
bei berücksichtigung wessen interessen?

: Reicht es nicht - keine anderen Aktivitäten zuzulassen (außer
: hinsetzen) aber dies belohnen.?

wie geht das, _keine_ anderen aktivitäten zuzulassen?

: "Du sollst dich setzen, weil ich es will" ist für mich eher eine
: Notlösung, aber kein Vorgehen, dass ich durch theorie irgendwo
: untermauert sehe (auch wenn es durch Vermeidungslernen natürlich
: funktioniert.)

notlösung? wieso notlösung? vorgehensweise? sie funktioniert! und
der zweck ist eindeutig... und von "heiligt die mittel" kann man
auch nicht reden ...(geschweige denn vorwerfen)

natürlich ist es in der theorie untermauert. wenn nicht, würds nicht
funktionieren.

du interpretierst was falsches da hinein!

T.