frage zum clickern
von ThomasL(YCH) am 25. April 2003 14:03
: da die Disskusion in gefilde abdriftet, wo man anscheinend aneinander
: vorbeiredet bzw. .....*snip*
ja, weil permanent aspekte eingebracht werden, die mit dem eigentlichen
thema gar nichts zu tun haben. und weil permanent eskalierende gewalt
unterstellt wird, die inhaltlich eigentlich kaum abzuleiten ist. wie
oft habe ich schon den begriff "gewaltspirale" gebraucht... und dass
das absolut zu vermeiden ist.... *schulterzuckt*
: Dazu vor meinem gesitigen Auge sehe ich da die verschiedensten Hunde,
: unterschiedlich vom Wesen und von ihren Vorerfahrungen, und
: mindestens einer ist unter ihnen, da wirst du mit diesem Konzept an
: Grenzen stoßen.
nein! alle hunde sind opportunisten. alle hunde sind intelligente
kommuniksationstiere. gerade der begriff der individualität wird
im hinblick lehren und lernen bei hunden total überstrapaziert. ich
behaupte mal, dass die individualität bei menschlichen kindern
erheblich grösser ist. und dennoch sind 25 kinder in einer klasse.
aber für jeden hund wird immer wegen der individualität eine
individualtherapie verlangt. aber diese meinung teile ich nicht.
ich sag dir was: es gibt kaum einfachere schüler als hunde.... egal
welche vorbildung oder erfahrungen sie haben: mit meideverhalten oder
ohne, mit angst oder ohne, mit erziehung oder ohne. dabei möchte ich
jetzt das thema "ausbildung auf aggression" extra nicht betrachten,
sondern mich auf normale hunde mit normalen problemen, einschliess-
lich verhaltensstörungen, beschränken. es gibt wirklich nichts
einfacheres.
es muss mir nur gelingen, das kontraproduktive verhalten der hunde-
halter zu eliminieren.... der hund ist dabei nie das problem.
: Ich denke immer noch, dass du Glück hast, das es anscheined so
: funktioniert mit deinem Hund.
Glück? ach was.
: : bei uns ist das so, dass ich mir vorbehalte alle konflikte zu lösen
: : und dieses meinem hund auch gar nicht gestatten würde.
: Das ist sehr allgemein formuliert, und eigentlich gefällt es mir auch nicht
das war absolut präzise und wurde weiterhin an anderer stelle in dieser
diskussion zusätzlich präzisiert.
: Man kommt da leicht in eine Position von "was ich sage ist gesetz"
äh...sorry... diskutierst du mit deinem hund deine entscheidungen?
vielleicht sollten wir uns mal über den begriff "soziale dominanz"
unterhalten... und über "autorität"... für mich bedeuten diese
inhalte in erheblichem maß auch erlauben zu können. das hat doch
mit "rücksichtslos" überhaupt nichts zu tun.
: ohne Rücksicht, denn abgesichert ist abgesichert. Wie leicht kippt da
: die Situation, wenn sich Adrenalin im Hund anstaut oder schlimmer
: noch, der Hund in den Stress abkippt.
sorry, dem kann ich nicht mehr folgen. es ist doch genau das, was
ich erreichen will: kein stress und kein adrealin im hund. und das
gelingt. ich nehme meinen hund aus der verantwortung.. wie soll sie
denn da stress und adrenalin aufbauen. (an anderer stelle hier im
thread schrieb ich, um welche situationen es geht)
: Damit wird auch das abgesicherte Sitz belastet und wie gesagt, ich
: kenne genug Hunde, die würden es dann garrnicht mehr oder nur
: verzögert ausführen.
auch dem kann ich überhaupt nicht folgen. in dieser behauptung kann ich
keine nachvollziehbare regel erkennen, oder eine ableiten, oder so
etwas auch nur ansatzweise versuchen stichhaltig zu erklären.
: Ich bleibe dabei, körperliche einwirkungen sind für mich Tabu, ich
: kann sehr gut über Körpersprache wenn notwendig ein Aufstehen
an keiner stelle will ich dich vom gegenteil überzeugen. nur ist
eben dieser gedanke nur auf einen kleinen teil von hundehaltern
übertragbar. genauso, wie es nur ein verschwindend kleiner teil
von eltern schafft, ihre kinder ohne strafen (aversive reize) zu
erziehen. man kann es ihnen sagen, ihnen das erklären, es ihnen
vorwerfen, die hand rutscht dennoch bei nächster gelegenheit aus...
gleichermassen ernte ich unverständnis, wenn ich schläge bei kindern
ablehne, oder sage, das mein junge mit 5 jahren noch nie auch nur den
leisesten klaps erhalten hat, ich aber ganz viele dinge genau so dabei
tue, wie ich es auch mit meinem hund mache....
: unterbinden, sähe dies aber als Anlass, diese Art Situation direkt zu
: überdenken, ein Hund hat immer einen Anlass sich nicht zu setzen bzw.
: zu früh aufzustehen.
leider wird hier immer nur von der idealsituation geredet... untermalt
von euphorischem idealismus.. auch geprägt vom vermenschlichen des
hundes, dabei wird die eigene ablehnung von gewalt auf das tier
transportiert... so als gleicher unter gleichen... na ja....
: Mich stört einfach, dass du das so leicht auf andere Teams
: überträgst. So funktioniert das nicht immer.
es funktioniert mit den hunden... immer... die probleme liegen an
anderer stelle.
du sagtest weiter oben was von "konzept". ich habe nie hier ein
konzept unterbreitet, sondern mich auf ein detail-problem konzentriert,
unter ignorierung aller randbegleitenden umstände.
wenn wir uns über konzepte unterhalten würden, müssten wir zu allererst
mal über soziale integration reden, über kommunikation. darüber wie
sich ein hund in den sozialverband einzubringen hat, ohne nur
schmarotzer zu sein. wenn ich dieses mit einem anfängerhund tun würde,
würde es ca. 8 wochen dauern, bevor ich überhaupt mit praktischen
übungen anfangen würde... aber dann bin ich sicher, dass ich soziale
dominanz beim menschen vorfinde, und die bereitschaft des hundes zur
zusammenarbeit, ich nenne es willenserklärung des hundes. aber um all das geht es hier nicht... es ging die ganze zeit nur um ein
detailproblem, von dem immer wieder mit unterschiedlichsten aspekten
agedriftet wird - die mit dem thema nur am rande zu tun haben.
wenn man all diese dinge betrachten will, alles mit einbeziehen, sollte
man sinnigerweise einen anamnese durchführen... der rat "üben, üben, üben"
isses dann sicher nicht alleine.
T.