Hallo Andreas,
wenn es Dir gelingt, Deinem Hund klar zu machen, dass er für das Abliefern des Holzes fürstlich von Dir belohnt wird, dann kannst Du alle Etappen des Apportierens aneinanderketten ohne jemals ein Kommando zu benutzen.
Wichtig ist, wie Du bereits geschrieben hast:
a) dass Du die Kette von hinten beginnst und
b) dass Du in ganz kleinen Schritten nach vorne arbeitest.
Kommst Du bei der Entwicklung ohne Kommando ins Stocken, dann ist das eine sicheres Zeichen dafür, dass der gewählte Schritt zu groß war.
Der Hund erkennt jeweils an der Situation (Holz, Clicker, Leckerle), dass jetzt die Apportier-Session auf dem Programm steht.
Das Kommando "Apport" würde ich wirklich erst ganz zum Schluß einführen, wenn der ganze Ablauf schon perfekt sitzt und der Hund Spass am Apportieren hat. So verknüpfst Du das Kommando mit einer fertigen Übung, die Deinem Hund Spass macht, das hat ganz andere Qualitäten, als das Kommando "Apport" bei einem Hund, der dieses Wort beim Zwangsapport zum ersten mal in einer verdammt unangenehmen Situation zu Ohren bekommt.
Auch die Übung "Verloren, such!" (Suchen und Apportieren eines verlorenen Gegenstandes auf der Führerfährte) kannst Du ohne Kommando aufbauen. Ich habe das Kommando "Verloren, such!" erst eingeführt, als mein Setter so richtig Spass an der Übung hatte und bereits ohne jedes Kommando eine 50m Fährte zum Gegenstand freudig abarbeitete.
Viele Grüße
aus dem Wilden Südwesten
Reinhold + Ayko