Hallo Heike!

Zur Konditionierung:

: : Wie hast Du das gemacht?

: Mit Fleischwurst *hmmmm* eins für mich eins für den Hund ;0))

Ich habe das Smilie nicht übersehen. ;-))))
Eine gewisse Motivationssteigerung könnte dieses Verfahren durchaus hergeben. aber aus hygienischen Gründen ist es wohl leider nicht zu empfehlen. :-((((



: Ne, ich habe geklickt und dann einfach die Wurst
: hingeworfen. Das mehrmals gemacht.

:: Wie ging´s?

: Super. Er hatte recht schnell kapiert das wenns clickt er was
: bekommt. Er fing dann plötzlich an sich hinzusetzen
: bevor ich clicken konnte. Direkt vor mich. Wieso?

Aus Interesse und Aufmerksamkeit macht er das.
Viele Hunde (vor allem Welpen) geben dann auch gleich
noch die Pfote.)
Wenn er sich wieder einmal hinsetzt, würde ich exakt in dem Moment, wo sein Popo den Boden berührt, clicken.
Wenn er merkt, dass seine Aktion ("sitzen" zuverlässig und stets den "click" auslöst, dann hast Du gewonnen, dann wird er von sich aus das Sitzen immer wieder zeigen. Er zeigt dann wiederholt eine Aktion, weil sie von Dir belohnt wird, das muss Dein erstes Ziel sein.

:: Wie reagiert er jetzt, wenn Du Clicker und Leckerle vorbereitest?

: Er hüpft um mich herum.

Wenn ich das als Herumhüpfen als Vorfreude interpretieren darf, dann ist das super !!! Dann ist die Konditionierung gelungen.


:: Ich würde Dir den Zeigestock empfehlen.
:: Für den Anfang genügt dazu ein alter, ausrangierter Kochlöffel
:: um den Du vorne ein blau-weißes Tuch wickelst und festbindest.

: ??? Verstehe ich nicht. Was mache ich dann damit?

Sorry, vielleicht hätte ich statt "Zeigestock" Touchstick schreiben müssen und statt "Kochlöffel" Teleskopstab. Lies mal nach unter dem Stichwort "Touchstick". Unten auf dieser Seite findest Du die Suchfunktion "Suchen" (Symbol "Lupe", Klick mal dadrauf und gib dann das Suchwort "Touchstick" ein, dann findest Du eine Menge Infos. (aber nur wenn Du online bist).

Der Hund soll lernen mit der Schnauzenspitze die Spitze eines Stabes (Touchstick) zu berühren. Damit kann man einen Hund nicht nur führen, man kann ihm auch Gegenstände zeigen, die er apportieren soll.

Eine nette Einstiegsübung ins Clickertraining ist Folgendes:
Hund berührt den Touchstick mit der Schnauze wird bestärkt mit C&B.
Nach erfolgreicher variabler Belohung führst Du dafür das Signal "touch" ein.


Viele Grüße
aus dem Wilden Südwesten
Reinhold + Ayko

Hallo Reinhold,

: aber aus hygienischen Gründen ist es wohl leider nicht zu empfehlen. :-((((

Tja, da hast Du wohl leider recht
, aber lecker wäre es ;0))

:Wenn er sich wieder einmal hinsetzt, würde ich exakt in dem Moment, wo sein Popo
den Boden berührt, clicken.

Habe ich auch gemacht. Sobald ich dann wieder ein Leckerchen genommen habe hat er sich direkt gesetzt. Soll ich dann noch "Sitz" sagen?

:Wenn ich das als Herumhüpfen als Vorfreude interpretieren darf, dann ist das
super !!! Dann ist die Konditionierung gelungen.

Ja, das hat er aus Aufregung gemacht. Ein Jauler entfuhr ihm dann auch noch. Er ist sehr gierig auf LEckerchen, da er sonst nie welche bekommt.

: "Suchen" (Symbol "Lupe",
Klick mal dadrauf und gib dann das Suchwort "Touchstick" ein, dann findest Du
eine Menge Infos. (aber nur wenn Du online bist).

Versuche ich mal. hoffe ich bin dann schlauer .....

Habe aber noch eine Frage. Wenn ich möchte das er Platz macht oder auch Pfötchen gibt. Muss ich warten bis er das mal von alleine macht und dann clicken, oder wie führe ich ihn dahin das er das macht?

Viele Grüße
aus dem nassen NRW

Heike, Kimba & Aaron

:: Wenn er sich wieder einmal hinsetzt, würde ich exakt in dem
:: Moment, wo sein Popo den Boden berührt, clicken.

: Habe ich auch gemacht. Sobald ich dann wieder ein Leckerchen
: genommen habe hat er sich direkt gesetzt. Soll ich dann noch
: "Sitz" sagen?


Hallo Heike,

"soll ich dann noch "Sitz" sagen?"

Nein !

Clickeranfänger führen generell das Signal (Befehl, Kommando) viel zu früh ein. Beim Clickern muss man umdenken. Der Hund muss zuerst lernen, dass seine Aktion (Sitz) zu einer Belohnung führt, dann soll er lernen die Aktion selbstständig zu wiederholen, dann führst Du die variable Belohung ein (nachlesen!) um das selbstständige Wiederholen zu verfestigen. Dann wird die Aktion optimiert, geformt, verbessert, beschleunigt ... und erst wenn das alles perfekt ist und der Hund genau weiß, um was es geht und die Übung mit Freude zeigt, dann erst wird das Signal eingeführt.

Erst wenn der Wein ausgereift ist, kriegt er sein Etikett!

Mit dem Clicker kannst Du einem Hund ganze Handlungsketten (z.B. Apportieren beibringen), ohne auch nur ein einziges Wort zu sagen. (Klar, die Wolfsmutter "schwätzt" ja auch kein Wort.) Erst wenn die komplette Übung perfekt sitzt und dem Hund Spass macht, kriegt sie ein Auslösesignal.

Weißt Du wie auch heute noch einzelne Jagdhunde das Apportieren lernen müssen?
Ein Ausbilder klemmt den Hund zwischen die Beine, reißt ihm von hinten den Rachen auf, der andere stopft von vorne das Apportel rein und drückt den Rachen wieder zu. Gleichzeitig sagt man dazu "apport!"

Einen solchen Hund erkennst Du zeitlebens daran, dass sein Schwanz zwischen die Hinterbeine sinkt, wenn er das Wort "apport" hört. Oder Du erkennst ihn daran, dass er gähnt, wenn er ein Apportierholz sieht. Gähnen ist beim Hund ein Ausdruck von Stress.

Ein Clickerhund fängt an mit dem Schwanz zu wackeln, wenn er "apport" hört.
Warum? Weil man das Hörzeichen erst eingeführt hat, als ihm die Übung eine Riesenspass gemacht hat.

Kennst Du die Geschichte "Foxtrott mit einem Wolf?"

Die kannst Du hier auf www.yorkie-hundeforum.com nachlesen

/clicker/click1/index.cgi?seite=9


Viele Grüße
aus dem Wilden Südwesten
Reinhold + Ayko

Hallo Reinhold,

: dann führst Du die variable Belohung ein (nachlesen!)

ich werde wohl noch einiges zu lesen haben.

: Erst wenn die komplette Übung perfekt sitzt und dem Hund Spass macht, kriegt sie ein Auslösesignal.

Das habe ich jetzt auch verstanden.

: Weißt Du wie auch heute noch einzelne Jagdhunde das Apportieren lernen müssen?
Ein Ausbilder klemmt den Hund zwischen die Beine, reißt ihm von hinten den
Rachen auf, der andere stopft von vorne das Apportel rein und drückt den Rachen
wieder zu. Gleichzeitig sagt man dazu "apport!"

Ja, das weiß ich. Und es gibt noch eine härtere Variante die auf SV-Plätzen angewandt wird. Das beschreibe ich jetzt aber nicht, denn nur beim Gedanken daran dreht sich mir alles...

:Kennst Du die Geschichte "Foxtrott mit einem Wolf?"
Die kannst Du hier auf www.yorkie-hundeforum.com nachlesen
/clicker/click1/index.cgi?seite=9

Die werde ich mir mal durchlesen. Bin schon sehr neugierig.



Viele Grüße und herzlichen Dank das Du mir über die Anfangsschwierigkeiten geholfen hast.

Heike, Kimba & Aaron

Hallo Heike,

willkommen im "Club". Viele gute Tips zum Anfang hast Du ja schon bekommen.

Mit meinem beiden Hunden habe ich das so gemacht: erst einzeln mit nur einem Hund im Raum auf den Clicker konditioniert.

Dann zwei oder drei Wochen lang jeweils einen Hund in einen anderen Raum gesperrt und mit dem anderen geclickert (danach umgekehrt).

Dann längere Zeit (Wochen oder gar Monate) einen Hund angebunden und mit dem anderen geclickert (dann Hundetausch). Daß einer angebunden warten muß, wenn ich mit dem anderen übe, kannten meine Hunde allerdings schon.

Irgendwann habe ich dann angefangen, den Hund, der nicht dran ist, einfach so frei herumlaufen zu lassen. Damit sie wissen, wer dran ist, habe ich mir angewöhnt, den der dran ist, deutlich anszusprechen und dem anderen zu sagen, daß er Pause hat. Das geht z.B. so: "YESSI ist jetzt dran! KOMM, Yessi!" und zum "Zweithund" in ruhigem Ton: "Antis, du hast jetzt frei.". Worauf sich der "Zweithund" ein wenig enttäuscht irgendwo "parkt" (meist hinsetzt) und zuguckt, bis er wieder dran ist.

Bisweilen sehe ich aus dem Augenwinkel, daß der "Zweithund" die Übungen mitmacht (auf meine Kommandos reagiert z.B.), aber das beachte ich dann einfach nicht. Ich wechsele sehr oft ab, manchmal kommt nach ca. 1/2 Dutzend Clicks schon wieder der andere Hund an die Reihe. Ich glaube, daß das Zugucken den Eifer steigert ("Wehren stärkt das Begehren" und habe manchmal auch das Gefühl, daß der zuschauende Hund sich etwas "abguckt", d.h. eine neue Übung schneller begreift, wenn er vorher gesehen hat, wofür sein Kumpel die Clicks bekam.

Bei Übungen, bei denen es z.B. ums Apportieren oder Voranschicken geht, binde ich meistens den "Zweithund" immer noch am Rande an, damit er nicht evtl. aus Übereifer dazwischen läuft. Gerade für den rangniederen Hund kann es stressig sein, wenn der Ranghöhere mal aus Übereifer "einspringt" und versucht, z.B. das Bringholz zu schnappen, obwohl er gar nicht dran ist oder den anderen beim Fußgehen von mir wegzudrängeln. Andererseits ist so ein bißchen Drängelei und Ablenkung durch den "Zweithund" auch ganz gutes Ablenkungstraining für den Hund, der gerade dran ist. Meine Yessi hat so gelernt, auch bei Widrigkeiten (drängelnder großer Bruder) gut bei Fuß zu gehen.

Draußen beim Spaziergang verwende ich den Clicker aber nur selten (nur, wenn BEIDE etwas richtig machen, z.B. beide gleichzeitig auf Ruf kommen), denn ich glaube, daß es außerhalb der formalen Übungssituation doch zu schwierig für die Hunde zu erkennen ist, wer gemeint ist, wenn ich clicke, vor allem, wenn beide gerade ein paar Meter von mir weg sind. Die Gefahr, daß sich der, der meinen Ruf überhört und weiterschnuppert o.ä. auch durch den Click bestärkt fühlt, ist mir zu groß. Und mit zwei verschiedenen Clickern oder anderen Geräuscherzeugern zu arbeiten, ist mir doch etwas zu kompliziert. Daher verwende ich draußen mein "Clickerwort" ("Feiiin!" mit dem Namen des Hundes, also "Antis, fein!" oder "Yessi, fein!" Das geht ja auch ganz gut, zumal es sich bei den Kommandos, die sie draußen bekommen, ja überwiegend um etwas handelt, was sie im Prinzip schon können

Viele Grüße und viel Spaß beim Clickern,

Sabine

Hallo Sabine,

: willkommen im "Club". Viele gute Tips zum Anfang hast Du ja schon bekommen.

Ja danke, und die Tips haben mir echt geholfen.

: erst einzeln mit nur einem Hund im Raum auf den Clicker konditioniert.

Habe ich auch gemacht.

: Daß einer angebunden warten muß, wenn ich mit dem anderen übe, kannten meine Hunde allerdings schon.

Ja mache ich auch. Allerdings nicht angebunden. Sie bleiben brav liegen und sind ganz kribbelig.

: und dem anderen zu sagen, daß er Pause hat. Das geht z.B. so: "YESSI ist jetzt dran! KOMM, Yessi!" und zum "Zweithund" in ruhigem Ton: "Antis, du hast jetzt frei.". Worauf sich der "Zweithund" ein wenig enttäuscht irgendwo "parkt" (meist hinsetzt) und zuguckt, bis er wieder dran ist.

Das werde ich beizeiten dann auch mal probieren. Hört sich zwar schwierig an, aber ich denke mit ein wenig Übung geht es dann.

: und habe manchmal auch das Gefühl, daß der zuschauende Hund sich etwas "abguckt", d.h. eine neue Übung schneller begreift, wenn er vorher gesehen hat, wofür sein Kumpel die Clicks bekam.

Erstaunlich, aber Hunde könne wirklich vom zusehen lernen. Wenn sie sich denn auch konzentrieren.

raußen beim Spaziergang verwende ich den Clicker aber nur selten

Beim Gassi gehe habe ich den nie dabei. Muss das sein?

:und viel Spaß beim Clickern,

den haben wir und wie ;0)))))))) vielen Dank für Deine guten Tips.

liebe Grüße

Heike, Kimba & Aaron