Hallo Regula,
: : Jetzt geht er seine Erfolgsrezepte durch, und zwar in absteigender Relevanz!
: Richtig! zB war ein Erfolgsrezept gerade gestern wirkunksvoll:
: das gerade gezeigte Verhalten wiederholen.
Yep!
Das ist das erste was er versuchen wird.
: Ich will sagen ein Clickergewohnter Hund kennt doch bereits die ...
wobei... das hat nichts mit Clickern zu tun: das zeigt jeder Hund :-))
: ... Situation das der Mensch "plötzlich" dazu übergeht knausrig zu werden
: und hat bereits gelernt, dass er in diesen Phasen mit ausdauernder
: Wiederholung zu seinem Ziel - der Bestärkung - kommt.
klar, das ist auch so eine Strategie.
Ein anderes Beispiel:
Hund zeigt ein Verhalten. Ich sage "Falsch".
Hund geht selbständig zurück an den Ausgangspunkt und versucht es
nochmal. Das Zurückgehen an den Ausgangspunkt ist eine erfolgreiche
Strategie.
: Genau! Und welche Erfolgsrezepte gerade so präsent sind, kann ich
: durchaus steuern.
Super! Das ist der Punkt, bei dem die Sache anfängt spannend zu werden.
Das ist auch genau der Grund, warum geknechtete Hunde anscheinend
nichts lernen wollen. Sie haben keine erfolgreichen Strategien
entwickeln dürfen!
: Wie können wir ihm Indikatoren anbieten damit er sich beim ausbleiben
: des Click richtig für Wiederholen oder Variieren entscheidet?
: Oder ist dies gar nicht nötig?
Ich glaube nicht. Einfach deshalb nicht, weil so etwas in natürlichen
Lernsituationen auch nicht vorkommt. Wozu hätte die Evolution also
einen speziellen Lernmechanismus dafür entwickeln sollen?
Die Unterscheidung zwischen Shaping und variabler Bestärkung findet
doch bloss in unserer Vorstellung statt und auch nur deshalb, weil
wir das Ziel vor Augen haben.
Viele Grüsse,
Harr.