: Hallo Barbara!
Die absolut größte Belohnung ist das Jagen (obwohl sie die Kaninchen eigentlich gar nicht kriegt!)
Macht ihr nichts aus, das Hetzen allein ist selbstbelohnend. Ich habe auch so eine Kaninchenjägerin Zuhause und in der Saison hilft bei ihr bislang nur die lange Leine. Wir fahren dann aber auch viel Fahrrad, mit einer Anbindevorrichtung, dann ist sie auch ausgelüftet. Und damit sie ihren Jagdtrieb doch ausleben kann, gehe ich an der langen Leine mit ihr zusammen zum Mäusejagen. Wir spähen Löcher aus, ich trample und die Löcher herum, damit Aufruhr in die Unterwelt kommt und sie sich dann voll konzentriert, wo die Nger raukommen. Wonda ist wirklich gut und dezimiert in guten Tagen ganze Generationen.
Natürlich arbeite ich auch an einem guten Abbruchkommando, aber bislang habe ich sie noch nicht so weit, daß sie nicht doch durchstartet, wenn der Hase bereits läuft. Ich habe neulich von einer Hundetrainerin mit viel Erfahrung wieder gehört, daß es bei Huskys (Wonda ist ein Alaskan Husky, bei denen wurden mal Windhunde eingekreuzt) die Chancen sehr schlecht sind, sie jemals ganz unter Kontrolle zu bekommen, was das Jagen angeht. Wir sind auf dem Wege dorthin, aber in der Saison bleibt mir einfach nur die lange Leine, zumal wir jetzt auch ein Pudel-Dackel-Mädchen haben, die sich den Jagdkram gar nicht erst abgucken soll.
Ansonsten hast Du ja schon Hinweise auf Forumslektüre bekommen.
Von der rechtlichen Seite ist der Jäger im Vorteil und ich muß sagen, daß ich den Jäger auch verstehen kann. Er ist einfach verpflichtet, seinen Wildbestand vor Beunruhigung zu schützen und muß da manchmal zu drastischen Mitteln greifen. Auch wenn Kira die Hasen nicht kriegt, so beunruhigt sie sie doch. Jäger schießen ihr Wild (meistens) gezielt ab, Hunde hetzen aber nicht gezielt nach Alter, Größe etc. Unser Jäger hier ist sehr geduldig, aber irgendwann reicht es ihm natürlich auch. Ich kenne aber auch Jäger, die lassen die Hundebesitzer dann für den entstandenen Schaden voll aufkommen, und das geht beim Reißen von Schalenwild dann schnell in die Tausende. Danach passen die Leute besser auf ihre Hunde auf. Wenn er sie erschießt, sind sie nur wütend.
Sollte Wonda einese TAges beim Hasenjagen erschossen werden, dann muß ich mir schwere Vorwürfe machen. Der Jäger ist im REcht. Und die Horrormeldenungn "Jäger schießt Kind den Hund von der Leine" oder so etwas, sind sensationsgierig und ander Realität vorbei.
Das wird auch immer schlimmer, habe ich das Gefühl.
Das Gefühl ist sicher richtig, sie lernt ja mit jedem Mal, daß Jagen Spaß macht.
Und das bekomme ich auch immer wieder angedroht.
Dann sei vorsichtig, wenn sie Dich schon aufgefordert haben. Verhindere die nächsten Jagdausflüge.
: Andererseits braucht Kira doch auch Auslauf, ich kann sie doch nicht ein Leben lang an der Leine führen. Das wäre doch Quälerei für alle Beteiligten.
Auslauf sollte ja nicht daraus bestehen, daß Du Deinen Hund zur Jagd begleitetst, sondern daß Ihr etwas zusammen macht. Der wichtigste Auslauf ist der im Kopf. Damit bekommt man einen Hund kaputter als mit 20 Kilometer herumrasen. Was macht Ihr denn so hundesportlich oder ausbildungsmäßig, sprich: Wieviel hat Kira zu denken? Mäusejagen ist übrigens auch ein prima Konzentrationssport, Wonda ist nach einer Stunde Mäuseln fix und foxi.
Viel Glück und Durchhaltevermögen beim "Anti-Jagdprogramm"!
Ciao, Franziska und die Hundis