Hallo Karin,
ich mach's auch erst seit ein paar Wochen aber die Erfahrung
bis heute zeigt mir eindeutig, dass man bestimmte Dinge einfach
praeziser rueberbringen kann als ohne.
: Wo liegt also der Vorteil des Clickens?
Vor allem verwendet man selbst das "Click" als Geraeusch und
verbindet damit keine Emotionen. Das heisst, man wendet es
konsequenter und immer gleich an. Das "Brav" oder "Fein"
wird einem naemlich irgendwann zu bloed oder man aendert
den Tonfall oder wird leiser (zumindest geht's mir so)
und damit hat der Hund ein ganzes Fuellhorn von zusaetzlichen
Variablen, die er nicht einordnen kann bzw. von denen
er gar nicht weiss, dass er sie gar nicht einordnen soll!
Ausserdem ist das "Click" etwas besser zeitlich zu steuern.
: Noch dazu, wo ich oft vielleicht den Clicker ja nicht mit habe bzw.
: gerade nicht in der Hand habe. Die Stimme habe ich immer dabei.
Aus diesem Grund schnalze ich mit der Zunge :-))
Hat den Nachteil dass man nicht immer exakt gleich schnalzt,
aber eben den Riesenvorteil, dass man es immer und ueberall dabei hat.
Im uebrigen lernt ein Hund erstaunlich schnell,
dass ein Click bedeutet "es gibt was zu gewinnen!".
Das ist auch in meinen Augen der fundamentale Unterschied
zu verbalem Lob. Ein Click ist m.E. naemlich kein Lob, sondern das
Signal fuer eine Art Gewinnspiel.
Neulich hatte Ronja mal zufaellig Platz gemacht und
dabei die Schnute auf den Boden gelegt (also ein perfektes "Down"
.
Es kam von mir ein Schnalz und in dem Moment war sie hellwach!
Sie hat von selber(!!!!) gemerkt, dass es irgendwie mit
dem Hinlegen zu tun hatte und solange herumprobiert, bis das
naechste Click kam.
So hat Ronja innerhalb von nur zwei Tagen
quasi nebenbei das Down gelernt und kann es auch
sicher von Platz unterscheiden.
Du wirst staunen, welche Kreativitaet Dein Hund an den Tag
legt, wenn er die "Spielregeln" erst mal begriffen hat.
Viele Gruesse,
Harr.