Hallo, Leute,
da habe ich mich also in Gedanken schon als Mitglied der Clicker - Gemeinde gesehen, und nun das.
Also, ich habe mir Clicker besorgt und mich INTENSIV mit der Theorie befasst, sie 100 %ig verstanden, war begeistert, und nun das.
Ich wollte mit der Clicker - Konditionierung beginnen, habe mir Wienerwurststücken bereitgelegt.
Dazu muß man vielleicht einiges zu der Geschichte unseres Hundes sagen. Bessy ist eine Dobermannhündin, wir haben sie vor 6 Jahren aus dem Tierheim geholt. Damals war sie nach Schätzung des TA 2 - 3 Jahre alt. Über ihre Herkunft wissen wir nichts. Sie ist eine sehr sensible Natur, wobei ich nicht ängstlich meine. Als sie zu uns kam, war sie weder Stubenrein noch konnte sie an der Leine gehen. Mit Bällen o. ä. spielt sie überhaupt nicht. Das einzigste Spiel, das sie mag, ist raufen. Sehr sensibel reagiert sie auf Gesten, d. h. Handzeichen. Das war auch der einzigste Weg, ihr so banale Dinge wie "Sitz" oder "Platz" beizubringen (natürlich mit viel Lob und Leckerlies).
In den Trainigsstunden der Vergangenheit ist es mir oft passiert, das Bessy, wenn sie die Nase voll hatte, sich einfach verdünnisiert hat. Da halfen auch keine Würstchen mehr.
Ich selbst bin nicht das Alpha - Tier, das ist mein Mann.
Jedenfalls klappte eines Tages das "Bei Fuß" ganz gut im Garten, ich mit ihr in den Wald - alle anderen Spuren oder Geräusche waren interessanter als ich mit meinen Würstchen.
Durch Zufall änderte sich das Schlagartig. In unserer Nachbarschaft gab es da einen jungen Berner Sennenhund, den ich mit auf unsere Spaziergänge nahm. damit der auch mal auf mich hörte, nahm ich Leckerlies mit. Und siehe da, unsere Bessy wurde ganz scharf auf "Frolic für Unterwegs". Ich packte die Gelegenheit beim Schopfe und übte mit ihr wieder intensiver auf unseren Spaziergängen, und durch die Fressbaren Belohnungen wich sie mir nicht mehr von der Seite. Ein Hund wie aus dem Bilderbuch. Da hab ich doch auch mal ein Lob von meinem Mann bekommen, denn die verhaltensänderung war sehr auffällig.
Nun wollte ich also mit dem Clicker anfangen. Es war wieder die gleiche Reaktion wie damals. Der "Click" war ihr sichtlich unangenehm, nach jeder Belohnung wurde der Abstand zu mir größer, bis sie sich schließlich in ein anderes Zimmer verzog. Und das 2 mal, gestern und heute.
Alle anderen Belohnungen habe ich jetzt weggelassen, auch meine Familie muß da mitziehen.
Sie ist voll in unser Familienleben intigriert, auch in den Urlaub nehmen wir sie mit.
Meine Spaziergänge mit ihr sind etwas anstrengender geworden, sie entfernt sich wieder etwas weiter. Doch bei meinem Mann klappt alles perfekt.
Um meinen Ruf zu retten muß ich aber sagen, das ich diejenige war und bin, die das Nachdenken über unsren Hund, die gestaltung des Zusammenlebens mit ihr und das Befassen mit ihrer Hundeseele erst in Gang gebracht hat.
Ich spiele also mit dem Gedanken, das mit dem Clicker aufzugeben und wieder "nur" mit Gestik und Belohnung zu arbeiten.
Ich Brauche einen Rat !
Sabine
Der hat bis jetz all die Lorbeeren meiner Mühevollen Arbeit geerntet.