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Clickertraining

Modernes, tierfreundliches Training das nicht nur Hund und Herrchen oder Frauchen Spaß macht, sondern darüber hinaus noch sehr viel effektiver ist, wie herkömmliche Trainingsmethoden. Hier ist die Rubrik für Fragen oder Probleme im Zusammenhang mit dem Clickertraining.  
Ruhiges Warten clicken?
28. Februar 2000 21:53

: Hallo Birgit!

: Deine Schilderung mit Chili finde ich aber trotzdem interessant. Hast Du sie dabei an der Leine gehabt oder abgeleint? In meiner Kundschaft ist eine Hündin, die das nur ohne Leine tut und dazu den Leuten entgegenläuft. Leider kann die Besitzerin nicht voraussagen, bei was für Leuten sie das tut, und da die Hündin eigentlich immer frei läuft, kommen wir bei diesem Problem nicht weiter.

Chili lief frei, aber sie war noch sehr klein (ca. 10 Wochen), als ich sie bekam. Sie fing das gleich an und ich habe die ersten zwei Male noch versucht, das Anbellen mit "Nein!" zu unterbinden, was naturgemäß in die Hose gehen mußte. Dann besann ich mich darauf, einfach den Moment zu nutzen, in dem sie noch ruhig war. Da sie sehr verfressen ist und es außerdem eine willkommene Gelegenheit war, dann doch bei mir Schutz zu suchen, ist sie nach dem "Schweigeclick" immer sofort zu mir gerannt. Wenn die Leute dann näher gekommen sind, habe ich mich zu ihre ghockt und sie einfach ein bißchen an der Brust festgehalten, weil sie dann widerum zu den Leuten laufen und sie anspringen wollte. Irgendwann hat sie sich dann das Leckerchen gar nicht mehr abgeholt und jetzt muß ich nicht mal mehr clicken. Richtig hingerannt zu den Leuten ist sie auch nie, höchstens mal ein bißchen in die Richtung, aber dann hat sie doch Muffen gekriegt. Dazu kam noch, daß sie so klein ist, daß die Leute sie nicht als Bedrohung ansehen und deshalb auch von der Körpersprache positiv und nicht verärgert oder ängstlich wirken. Das half ihr natürlich auch weiter.


: Vielen Dank für die Blumen!!! Ich habe in dieser Woche mit meinem Verleger gesprochen, und der sagte "nächste Woche". Da heute schon der 27. ist, wird es wahrscheinlich so ziemlich auf den 29. herauslaufen. Ich selber bekomme meine Exemplare wahrscheinlich aber erst eine Woche später, weil sie direkt von der Auslieferungsstelle in den Handel gehen, und der Verlag muss wohl selbst erst welche bekommen, um sie dann weiterzuschicken. Aber vielleicht klappt es ja noch. Wann fährst Du denn? Jedenfalls auch so schon mal viel Spaß (genieß doch Venedig ohne Hundegedanken, man muss auch mal abschalten).

Ich fahre am Freitag, den 3.3. ab. Ich werde mir das Buch morgen mal über KNÖ bestellen (mein Mann arbeitet in einem Verlag, da bekommen wir alle bei KNÖ vorrätigen Bücher innerhalb eines Tages), vielleicht klappts dann noch vor unserer Abfahrt. Und wenn nicht, sehe ich es als Zeichen, doch lieber meine "Päpstin" weiterzuschmökern. SEhr empfehlenswert übrigens.

In Deinem Obedience-Buch sind übrigens zwei Border Collies, die ich bei einem Seminar kennengelernt habe, Silas und Girlie. Sind schon fasziniernede Hunde, mir wären sie aber zu anstrengend.

Tschüß, Franziska und die Hunde


29. Februar 2000 08:17

Hallo Martin,

: Als ganz hilfreich hat sich folgendes vorgehen erwiesen:
Hund anleinen, ablegen, 5-10 schritt weggehen, warten. Fängt der hund an zu singen, einige schritte weiter weg gehen. Hört er auf, stehen bleiben, bleibt er ruhig, näher kommen, schließlich hund erlösen.

Wir werden das mal probieren. Ich bin sehr gespannt darauf.

: Dabei braucht man keinen clicker, da der hund bei den entfernungsänderungen liegen bleiben soll. (Falls er aufsteht, folgt die gleiche prozedur.)

Meinst Du mit "Hund anleinen", dass der Hund angebunden werden soll? Sonst wäre ja für das Aufstehen eine Selbstbestärkung fast schon garantiert, oder?

: Das könnte die frau gut mit dem hund üben. Der mann muss aber eines streng beachten: er darf nur vom hochsitz runter, wenn der hund still ist (und ausreichend still war). Singt er, geht es wieder die treppe hoch! Anfangs sollte er mit sehr kurzen zeiten zufrieden sein und nicht gleich eine ganze stunde oben hocken wollen. Ist er dazu nicht bereit, kann er seinen hund als jagdhund vergessen.

Morgen sehe ich die Frau und werde ihr u. a. auch diese Perspektive eröffnen. Vielleicht kann sie so ihren Mann überzeugen, mal mit dem Hund nicht nur auf dem Sofa zu liegen...

Vielen Dank und liebe Grüße,

Birgit


29. Februar 2000 09:40

Grüß Dich Birgit,

: Meinst Du mit "Hund anleinen", dass der Hund angebunden werden soll? Sonst wäre ja für das Aufstehen eine Selbstbestärkung fast schon garantiert, oder?

JA. Das genau ist das problem, wenn man vom hund entfernt ist. Man muss die selbstbestärkung unterbinden, sonst ist man nullkommanichts auf einem zufälligen bestärkungsschema. sad smiley

tschüß martin & mirko

29. Februar 2000 12:01

(Diese Msg aus Versehen gelöscht RG)

Hallo Frau Laser,

mit großer Verwunderung habe ich Ihre Frage gelesen. Sie schreiben Bücher über Hundeerziehung und hatten auch kein Problem, mir in einem
Telefongespräch im letzten Jahr zu sagen, dass ich nur wenig Ahnung von
Hundeausbildung habe. Jetzt stellt dieses "singen" für Sie ein Problem dar?
Nun - ich bin nicht nachtragend und und berichte Ihnen gerne, wie ich dieses "Problem" lösen würde.

Die Problemlösung setzt allerdings voraus, dass man für neue Ideen offen ist.

Ich gehe davon aus, dass das "singen" eine Ersatzhandlung ist.
Triebstarke Hunde, die gelernt haben, dass sie im Anschluss an die Platzablage ihre Triebbefriedigung finden, zeigen dies häufig.

Man nehme ein Elektroreizgerät, das Impulse abgibt, die der Hund
gerade eben spürt. Dann gebe man ein Hörzeichen (z.B. "ruhig"winking smiley und gebe einen Dauerimpuls. Der Gedanke ist, dass der Hund ein leichtes "kribbeln" verspürt, dass ihn irritiert und er einen Moment
mit dem "Singen" aufhört. In diesem Moment kann er dann bestätigt werden. Unter Umständen muss dieses natürlich in reizarmer Umgebung vorbereitet werden.

Ich weiß, dass Sie und andere in diesem Forum jetzt aufheulen werden, weil ich dieses "böse" E-Gerät vorschlage (ich hatte hier Anfang des Jahres darüber diskutiert). Deshalb habe ich geschrieben, dass man offen sein muss.

Man kann sich natürlich auch vom Hund dressieren lassen und wie ein Affe
die Leiter des Hochsitzes rauf- und runterklettern (wurde vorgeschlagen).

Mein Vorschlag steht oben.

Viele Grüße
Jürgen

29. Februar 2000 12:40

Hallo Martin,

dabei fällt mir wieder die Frage ein, die mir in diesem Zusammenhang oft im Kopf herumgeistert: Meinst Du, das "Singen" selbst könnte auch schon selbstbestärkend sein (weil ein wenig "druckmindernd", eben wie beim Dampfdrucktopf :-))?

Nochmal viele Grüße - bin schon sehr gespannt auf Dein Buch!

Birgit

29. Februar 2000 13:24

Hallo Herr Rixen,

:mit großer Verwunderung habe ich Ihre Frage gelesen. Sie schreiben Bücher über Hundeerziehung und hatten auch kein Problem, mir in einem
Telefongespräch im letzten Jahr zu sagen, dass ich nur wenig Ahnung von
Hundeausbildung habe. Jetzt stellt dieses "singen" für Sie ein Problem dar?

Ich verstehe nicht recht, wieso es Sie wundert. Wenn man Bücher schreibt, darf man dann keine Fragen mehr stellen? Ich halte mich gern an den Satz "Es gibt keine dummen Fragen..." .

: Nun - ich bin nicht nachtragend

Na, dann ist ja gut!

: Die Problemlösung setzt allerdings voraus, dass man für neue Ideen offen ist.

Wahrscheinlich setzt das jede Problemlösung voraus, die nicht dem Fragesteller selbst einfällt - sonst würde man ja nicht fragen. Aber ich verstehe nicht so recht, was speziell an Ihrer "Problemlösung" die neue Idee darstellt.

: Ich gehe davon aus, dass das "singen" eine Ersatzhandlung ist. Triebstarke Hunde, die gelernt haben, dass sie im Anschluss an die Platzablage ihre Triebbefriedigung finden, zeigen dies häufig.

Stimmt.

: Man nehme ein Elektroreizgerät, das Impulse abgibt, die der Hund gerade eben spürt. Dann gebe man ein Hörzeichen (z.B. "ruhig"winking smiley und gebe einen Dauerimpuls. Der Gedanke ist, dass der Hund ein leichtes "kribbeln" verspürt, dass ihn irritiert und er einen Moment
mit dem "Singen" aufhört. In diesem Moment kann er dann bestätigt werden. Unter Umständen muss dieses natürlich in reizarmer Umgebung vorbereitet werden.

Abgesehen davon, dass ich nicht glaube, dass ein derart erregter Hund ein leichtes Kribbeln im "Ernstfall" wahrnimmt, und keine Möglichkeit sehe, diese Vorgehensweise in reizarmer Umgebung vorzubereiten, MÖCHTE ich einfach nicht so vorgehen. Ich glaube, das wissen Sie auch. Trotzdem würde es mich interessieren, worin die Bestätigung dann bestehen soll, wenn der Hund in der von Ihnen vorgeschlagenen Weise mit dem "Singen" aufhört.

: Ich weiß, dass Sie und andere in diesem Forum jetzt aufheulen werden, weil ich dieses "böse" E-Gerät vorschlage (ich hatte hier Anfang des Jahres darüber diskutiert). Deshalb habe ich geschrieben, dass man offen sein muss.

Es freut mich jedenfalls, dass Sie meinem Vorschlag gefolgt sind, mal in dieses Forum zu schauen. Das ist ja schon mal ein Anfang in puncto "Offenheit für neue Ideen" - CLICK!