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Ist das in Ordnung?

geschrieben von Anton Fichtlmeier(YCH) 
Ist das in Ordnung?
27. Februar 2000 18:58

Hallo Forumleser,

in einigen der letzten Diskussionsbeiträge lese ich Erzählungen wie

*...mir ist langweilig, darum rief ich ein paar Hundeschulen an...*,
*...ich bleibe bei meiner Klein-Doofi Haltung und lasse mich gerne belehren...*usw, von den vielen Urteilen die dann über die verschiedenen hereingelegten Gesprächspartner dieser Hundeschulen abgegeben werden, nicht zu reden.

Ebenso werden Mails versandt, die als Anfrage getarnt nach Probestunden und Hilfestellung bei der Hundeerziehung fragen.

Und gleichzeitig noch die Aufforderung an die anderen Forumsleser:
*Hat jemand anderes auch schon mal bei Hundeschulen *probegefragt*?*

Warum kommt hier von niemand eine Kritik???????

Ich will nicht übers Clickern diskutieren, sondern mich würde Eure Meinung über die Art und Weise des Hereinlegens der Gesprächspartner und deren darauffolgende Aburteilung interessieren.

Ich finde diese Verhaltensweise peinlich, unehrlich und eigentlich unseriös.

Grüße Anton Fichtlmeier

Das hierbei erwähnte, gehörte (so ähnliche) Zitat von Schopenhauer steht übrigens bei C.Pryor auf Seite 13, 2. Abs. Zumindest als ein so vorlauter Vertreter dieser Methode sollte man wenigstens dieses Buch genau studiert (und verstanden?) haben, bevor man andere auf nicht sehr schöne Art kritisiert und verurteilt.



28. Februar 2000 14:47

Hallo Anton....


ich verstehe Deine Nachricht nicht so ganz....wer wird nun wie an der Nase herumgeführt? Ich stehe vielleicht gerade ein wenig auf der Leitung, mich würde aber dennoch interessieren, was sich hinter Deiner "Beschwerde" verbirgt!

Grüsse
Jule

28. Februar 2000 18:31

Hallo Anton und alle Leser,

nachdem ich jetzt begriffen habe, worum es in Deiner Anfrage ging und auch den entsprechenden Beitrag gefunden habe, folgendes:

Ich gehe mal davon aus, dass hinter dem Artikel sicher die berechtigte Sorge um die vielen Vierbeiner, die vorwiegend noch mit Strafdressur in tierschutzrelevanter Weise erzogen und ausgebildet werden, im günstigen Fall auch zu einem "alltagskompatiblen" Begleiter, steht.

Ja, bei allem Engagement finde ich , dass es allerdings nicht klug ist, hämisch von einem hohen Roß herunterzuschauen.
Die Zeit könnte man sinnvoll nutzen, um vielleicht die Trainer verschiedener Hundeplätze der Region mal zu einer Fortbildung, zu einem Diskussionsabend oder zu einer praktischen Trainingsrunde einzuladen oder um einfach einen Erfahrungsaustausch anzuzetteln.
Es wird uns allen nicht weiterhelfen, noch weniger den Hunden, immer nur mit angespitztem Finger auf die Anderen zu zeigen, denn irgendwann geht es nicht mehr um Clicker oder Leinenruck, Stachel oder Brustgeschirr, sondern Freilauf oder Nichtfreilauf, Maulkorb oder Nichtmaulkorb, Kind oder Hund, Hund oder Nichthund in Privathand.
Die allgemeinen Tendenzen in der öffentlichen Meinungsbildung sind erschreckend und machen zunehmend deutlich, dass viele sagrotangläubige Mitbürger zunehmend weniger auf die Tatsache, dass der Haushund dem Menschen eigentlich nicht feindlich gesonnen ist, vertrauen werden.
Jeder, der Hunde ausbildet, der Menschen hilft, mit ihren Vierbeinern zurechtzukommen, sollte mit seiner Arbeit den Beweis erbringen können, dass dem aber so ist.
Die Wege sind verschieden, entscheidend ist, dass Tiere weder gequält, gedemütigt, mißachtet noch dem Menschen gleichgestellt, zu Plagegeistern erhoben werden.
Sich angewidert abwenden wird nicht helfen, sondern nur die idolhafte Vorbildfunktion, wie überall.....



Nachdenkliche Grüße

Carola



28. Februar 2000 21:03

Hallo Anton,

um der von Dir geforderten Genauigkeit Genüge zu tun:

Die Dame heisst K. und nicht C. Pryor ... was sich feststellen läßt, ohne das Buch überhaupt zulesen ;-)
:
Viele Grüße,

andreas

28. Februar 2000 21:40

: Hallo Anton!

: *...mir ist langweilig, darum rief ich ein paar Hundeschulen an...*,
: *...ich bleibe bei meiner Klein-Doofi Haltung und lasse mich gerne belehren...*usw, von den vielen Urteilen die dann über die verschiedenen hereingelegten Gesprächspartner dieser Hundeschulen abgegeben werden, nicht zu reden.

Nachdem ich die oben zitierten Zeilen ins Forum gestellt habe, werde ich nun auch darauf antworten. Ich gebe zu, daß es nicht so ganz fair war, wie ich vorgegangen bin. Aber in letzter Zeit ist soviel Bockmist über das Clickern gesagt und geschrieben worden (in den Medien), daß ich einfach mal wissen wollte, wie andere Hundeschulen dazu stehen. Ich finde es okay, wenn eine Hundeschule sagt, sie habe sich damit noch nicht befaßt oder sie mag es nicht und bietet es deshalb nicht an. Wenn diese Hundeschule ansonsten mit fairen Methoden arbeitet und die Hunde nicht malträtiert, dann soll sie halt so weitermachen. Wenn aber jemand sagt, er bietet den "Blödsinn" auch an, weil er eben gefragt ist und im gleichen Atemzug andere Hundeschulen bezichtigt, sich mit Modetrends eine goldene Nase zu verdienen, dann finde ich das schlichtweg skandalös! Nicht ich habe dann mit meinem Anruf die Hundeschule reingelegt, diese Hundeschule legt ihre Kunden rein! Und wenn eine Hundeschule behauptet, sie habe "staatlich anerkannte Hundetrainer und sei die einzige zugelassene Hundeschule im Großraum München", dann ist das Anmaßung, denn wie wir alle wissen, gibt es (leider) noch keine staatliche Anerkennung.

: Ebenso werden Mails versandt, die als Anfrage getarnt nach Probestunden und Hilfestellung bei der Hundeerziehung fragen.

Ich gebe gern zu, ab und zu bitzelt es mich. Aber zu Deinem Trost: Auch ich bekomme Testanrufe. Ich habe nichts zu verbergen, also rede ich mit jedem Anrufer gleich. Meine Einstellung zur Ausbildung von Hunden ändert auch ein Testanruf nicht. Nun, da ich ja sozusagen "überführt" bin, frage ich ganz verschämt an, ob ich denn trotzdem mal bei Dir zuschauen kann. So ganz offiziell. Oder bist Du so verärgert, daß nun gar nichts mehr geht? Im Gegenzug ist bei mir natürlich auch Zuschauen jederzeit okay.
:
: Und gleichzeitig noch die Aufforderung an die anderen Forumsleser:
: *Hat jemand anderes auch schon mal bei Hundeschulen *probegefragt*?*
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: Warum kommt hier von niemand eine Kritik???????

Weiß nicht. Vielleicht waren die anderen weniger über meine Art als vielmehr über das entsetzt, was ich so erfahren habe?! Ich habe auch mal einen Testanruf bei zwei Huskyzüchtern gemacht. Ein Züchter war äußerst seriös und ich habe mich gefreut, daß es so jemanden noch gibt. Der andere wollte mir weismachen, daß ein Husky mit 15 Minuten Spaziergang am Tag auskommt, wenn er es nie anders kennengelernt hat. Außerdem hat er mir für meine 70jährige Mutter einen Akita Inu empfohlen ,"die sind ja noch drolliger als die Huskys!" Der Testanruf wird mir nie leidtun!!!

: Ich will nicht übers Clickern diskutieren, sondern mich würde Eure Meinung über die Art und Weise des Hereinlegens der Gesprächspartner und deren darauffolgende Aburteilung interessieren.

Hast Du noch nie "dumm" gefragt, um mal zu erfahren, wie der andere etwas sieht? Toll, ein Heiliger! Ich weiß selber, daß ich mich total ins Schußfeld begeben habe mit meiner Mail, denn nun kann man natürlich kommen und jede kleine Anfrage, die ich ins Forum stelle, beantworten mit "Wie, Du weißt das nicht? Wo Du Dich doch so superschlau gegeben hast!". Ich habe auch nie gesagt, daß ich alles weiß, Gott bewahre. Ich denke, ich werde jeden TAg meines Lebens etwas Neues über Hunde lernen. Aber zumindest bilde ich mir ein, das Prinzip des positiven Verstärkens verstanden zu haben. Ich bin weit davon entfernt, das Clickern bis ins letzte I-Tüpfelchen verstanden zu haben, aber trotzdem kann ich meinen Anfängern helfen, ihren Hund mit dem Clicker streßfrei auszubilden. Und wenn man mich etwas fragt und ich es nicht weiß, dann sage ich "Ich weiß es nicht, ich werde mich aber schlaumachen. Ich rufe sie an oder sage es ihnen in der nächsten Stunde!" Da fällt ja wohl keinem eine Zacke aus der Krone, oder?!
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: Ich finde diese Verhaltensweise peinlich, unehrlich und eigentlich unseriös.

Unseriös, peinlich und unehrlich ist die o.g. Haltung einiger Hundeschulen.

: Das hierbei erwähnte, gehörte (so ähnliche) Zitat von Schopenhauer steht übrigens bei C.Pryor auf Seite 13, 2. Abs. Zumindest als ein so vorlauter Vertreter dieser Methode sollte man wenigstens dieses Buch genau studiert (und verstanden?) haben, bevor man andere auf nicht sehr schöne Art kritisiert und verurteilt.

Ich habe es gelesen und auch verstanden. Und die Hundeschulen, über die ich berichtet habe, habe ich nicht ver-, sondern BE-urteilt. Diskreditiert haben die sich selber. Man kann nun darüber diskutieren, ob meine Vorgehensweise fair war oder nicht. Vielleicht war sie es nicht. Aber meine Ergebnisse lassen mich heute noch sicher sein, daß mich diese Unfairness ein Stück weitergebracht hat. Ich habe diese Anrufe nicht gestartet, um mich selber in den Himmel zu heben. Ich wollte wissen, was auf dem Hundeausbildungsmarkt so los ist. Es ist teilweise leider erschreckend.

Nach wie vor bin ich der Meinung, daß man jemanden, der voll und ganz hinter seiner Ausbildungsmethode steht, die dann hoffentlich auch nicht tierquälerisch ist, so arbeiten lassen sollte, wie er möchte. So jemanden kann man dann eigentlich auch nicht aus der FAssung bringen. Wer mich mal telefonisch kontrollieren möchte: 08193 / 999 864. Ich habe kein Display, man kann mich also völlig unerkannt testen. Nur zu.

Franziska, die als alte Oma später mal über die "Jugendsünden" wie diese Telefonate lächeln wird. DAs fällt dann unter die Rubrik "Damals, als wir noch ohne Clicker ausbildeten.." ;o)))