von tessa(YCH) am 13. August 2003 08:17
Hallo Cris.
: betreffend der aussage von tessa. wenn du so tierschützerisch angeblich denkst. so frag dich doch mal ob es ein tieschützerischer sinn macht wenn immer wieder unerwünschte hunde oder katzenbabys, ersäuft, erschlagen oder sonst irgendwie getötet werden nur weil die muttertiere nicht kastriert werden.
Also: Ich halte Katzen, alle sind kastriert.
Denn laut Tierschutzgesetz ist eine Kastration erlaubt, um die UNKONTROLLIERTE Vermehrung zu verhindern.
Katzen kann man nicht kontrollieren, speziell Freigänger nicht.
Also bin ich uneingeschränkt für die Kastration bei Katzen.
Bei Hunden sieht das etwas anders aus: Bei verantwortungsvollen Besitzern kann sich ein Hund nicht unkontrolliert vermehren. Hunde stehen (oder sollten zumindest) unter ständiger Kontrolle des Menschen.
Hier ist ein anderer Ansatzpunkt: Es sollte sich nicht mehr jeder Hinz und Kunz ohne Sachkundeprüfung einen Hund anschaffen dürfen! Dann ist auch die "unkontrollierte" Vermehrung von Hunden nicht mehr das Problem. Wir brauchen ein Heimtierzuchtgesetz.
98 % aller "Unfälle" bei Hunden wurden bewusst provoziert und zugelassen!
Hier muss man beim Menschen ansetzen, nicht eine Kastrationsorgie bei den Hunden starten.
Die Kastration hat oft sehr negative Folgeerscheinungen, was oft verschwiegen wird.
Wenn Du so tierschützerisch veranlagt bis, kann ich Dir wärmstens eine Hündin empfehlen, suchst Du nicht noch einen Hund? Sie ist 7 Jahre alt, topfit, ein Dobermann. Nett und freundlich, verspielt, nur leider kastriert und dadurch dermaßen inkontinent, dass selbst caniphedrin sowie eine ganze Handvoll anderer Mittel nix mehr helfen.
Diese arme Hündin fristet ihr Leben in einem Zwinger einer Notfallstation und ist wegen ihrer Inkontinenz praktisch unvermittelbar! Ist das Tierschutz?
: ebenfalls hoffe ich, dass du es nie miterleben musst, dass eine hündin eingeschläfert werden muss wegen vereiterter und durchbrochener gebärmutter, oder brustkrebs, usw.
Eine vereiterte Gebärmutter erkennt man als Hundebesitzer, die Anzeichen sind deutlich! Wenn man sich intensiv mit seinem Hund befasst werden einem die Veränderungen rechtzeitig auffallen. Ich kenne mehrere Hündinnen, die eine Pyometra überstanden haben ohne OP, ebenfalls welche, die dann eben mit medizinischer Indikation Kastriert wurden (und jetzt inkontinent sind).
Gesäugekrebs kann vorkommen. Muss aber nicht. Ich habe schon Hunde an Knochenkrebs und Lungenkrebs verrecken sehen, das war auch nicht schön.
Kastrierte Hündinnen haben übrigens ein höheres Risiko, an Knochenkrebs zu erkranken und auch an Schilddrüsenkrebs als unkastrierte.
Jeder trägt Krebs im Körper, beim einen bricht es aus, beim anderen nicht.
Mit Pferden kenne ich mich nicht aus, aber deren Sinn und Zweck war es früher mal, zu arbeiten.
Und dass man mit einem Wallach besser umgehen kann als mit einem Hengst dürfte verständlich sein.
Somit hat hier die Kastration wohl einen Sinn.
Nicht aber bei Hunden, die einfach mal so unter dem Deckmäntelchen des Tierschutzes kastriert werden, nur damit man sich (wie man meint) die Erziehung sparen kann, nicht mehr auf ihn aufpassen muss und keine hässlichen Flecken auf dem Teppich hat. Oder damit man seinen Fiffi immer und jederzeit (ohne Rücksicht auf die Brut- und Setzzeit der Wildtiere) ohne Leine rennen lassen kann, denn es kann ja nix mehr passieren...! Das ist reine Bequemlichkeit und Egoismus. Und ich finde, es ist genauso verwerflich wie das Kupieren von Ohren und Ruten.
So, das ist mein Statement.
Gruß
tessa