Willkommen! Anmelden Ein neues Profil erzeugen

Erweiterte Suche

Euthanasie

geschrieben von Biggi(YCH) 
Euthanasie
20. August 2003 06:49

Hallo,

das Thema "Euthanasie" hat zwar nur im weitesten Sinne mit "Gesundheit" zu tun, ich hoffe aber, dass ich in diesem Forum am ehesten eine kompetente Antwort bekomme.

Eine Freundin von mir musste am Wochenende leider ihre alte Zwergpudelhündin einschläfern lassen. Leider konnte sie ihren Tierarzt nicht erreichen und musste zu einer ihr unbekannten Tierklinik, die Notdienst hatte.
Die Hündin erhielt dort zum Einschläfern eine Injektion in den Bauch.
Inzwischen hat sie aber im "Praktikum der Hundeklinik" nachgelesen, dass von einer intraperitonealen (=in den Bauchraum) Injektion bei einer Euthanasie aus ethischen Gründen abzusehen sei.
Meine Suche im Internet ergab, dass Hunde grundsätzlich intravenös euthanasiert werden sollten. Im Vet-Arzneimittelverzeichnis der Uni Zürich habe ich aber andererseits Medikamente entdeckt, die auch beim Hund zum Zwecke des Einschläfern "intraperitoneal" gegeben werden können. Gilt das nur für die Schweiz (meine Freundin wohnt in Deutschland)?
Meine Freundin macht sich nun natürlich Vorwürfe, dass der Hund unnötig gelitten haben könnte. Wer weiß mehr zu diesem traurigen Thema?

Gruß

Biggi


20. August 2003 08:09

Hallo Biggi,

ich habe bisher nur die intravenös Euthanasie bei Hunden und Katzen miterlebt. Die Tier sind immer ganz friedlich in meinen Armen eingeschlafen und ich hatte hinterher schon ein Gefühl der Erleichterung, weil es vorbei war und ich gespürt habe, das die Tier in Frieden und ganz ruhig gegangen sind.

: Meine Freundin macht sich nun natürlich Vorwürfe, dass der Hund unnötig gelitten haben könnte.
Wieso, war sie denn nicht dabei? Ich finde, man merkt gerade in dieser Situation, ob das Tier ruhig hinübergeht oder ob es problematisch ist.

Bei einem Kater habe ich erlebt, daß das Herz noch ca. 20 Minuten weitergeschlagen hat, obwohl er tot war. Der TA hat mir viel Zeit gelassen, so daß ich warten konnte, bis der Herzschlag dann endlich verstummte. Ich habe die ganze Zeit meine Hand auf seinem Herz gehabt und durfte dann nochmal mit des Stetoskop hören. Das war für mich schon eine große Beruhigung und es lief auch alles ganz ruhig und friedlich ab.

LG Anne

20. August 2003 08:56

: Hallo Biggi,
:es gibt verschiedene Formen des "Einschläferns". Bei der von Dir geschilderten Methode wird an sich der Hund vorher betäubt. War Deine Freundin denn nicht dabei? Konnte sie den Hund nicht im Arm halten und sich selber überzeugen, dass er sanft hinübergeglitten ist? An sich kann ich mir nicht vorstellen, dass in einer Tierklinik nicht fachgerecht euthanasiert wird...

LG
Gaby mit Beira


20. August 2003 13:07

Mein alter Charlie hat eine intravenöse Narkose bekommen und als er dann tief in Narkose lag, folgte eine Spritze direkt ins Herz. Davon hat er aber nichts mehr mitbekommen.

Meine Katze bekam nur intravenös eine Überdosis Narkosemittel, sie ist dann auch ganz friedlich eingeschlafen.

Beides ging sehr schnell und stressfrei für das Tier ab.

Gruß
tessa

20. August 2003 14:15

Hallo Gaby,

:War Deine Freundin denn nicht dabei? Konnte sie den Hund nicht im Arm halten und sich selber überzeugen, dass er sanft hinübergeglitten ist?

Doch, sie war dabei. Das Dumme war nur, dass der Hund, der schon seit gut zwei Jahren so eine Art epileptische Anfälle hatte (und auch in kurzer Reihenfolge an eben diesem Sonntag), anscheinend nach Verabreichung der Spritze wieder so einen Anfall hatte. Da hat sie sich natürlich gefragt, ob das durch die Spritze selbst oder durch die Aufregung ausgelöst wurde.

Ich habe aber inzwischen in Erfahrung bringen können, dass diese Methode nicht unüblich ist, wenn man nicht mehr richtig an die Venen kommt.
Da der Hund herzkrank war und schon den ganzen Morgen in kurzen Abständen diese Krampfanfälle hatte, hat die Tierärztin anscheinend gar nicht mehr den Versuch gemacht, nach den Venen zu suchen, was ja auch nachvollziehbar wäre.

:An sich kann ich mir nicht vorstellen, dass in einer Tierklinik nicht fachgerecht euthanasiert wird...

Nun ja, nach vielen schlechten Erfahrungen mit diversen Tierärzten kann ich mir das leider schon vorstellen... *seufz*
Scheint aber im geschilderten Fall wohl doch alles in Ordnung zu sein.

Gruß

Biggi

20. August 2003 14:22

Hallo Anne,

: : Meine Freundin macht sich nun natürlich Vorwürfe, dass der Hund unnötig gelitten haben könnte.
: Wieso, war sie denn nicht dabei? Ich finde, man merkt gerade in dieser Situation, ob das Tier ruhig hinübergeht oder ob es problematisch ist.

Doch sie war dabei. Wie ich in der Antwort an Gaby und Beira auch noch näher geschildert habe, hatte der Hund schon vorher regelmäßig Krampfanfälle, wovon wohl einer unmittelbar nach Verabreichung der Spritze einsetzte. Daher hat sie sich natürlich Gedanken gemacht, ob wohl die intravenöse Verabreichung nicht ganz so heftig abgelaufen wäre.

Wie ich inzwischen in Erfahrung bringen konnte, ist diese Methode nicht unüblich, wenn man nicht mehr richtig an die Venen kommt.
Da der Hund herzkrank war und schon den ganzen Morgen in kurzen Abständen diese Krampfanfälle hatte, hat die Tierärztin anscheinend gar nicht mehr den Versuch gemacht, nach den Venen zu suchen, was ja auch nachvollziehbar wäre.

Gruß

Biggi