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Kastration - Ich werd noch Irre! Hilfe

geschrieben von Sina(YCH) 
Kastration - Ich werd noch Irre! Hilfe
26. August 2003 13:47

Hier gibts ja immer noch das Thema ob Sina nun Kastriert werden soll oder nicht. Inzwischen haben noch mehr ihre Meinung dazu abgegeben und alle waren dafür.
Meine Mutter ist auch nicht mehr so extrem abgeneigt. Naja besser gesagt, sie hört mir mal zu oder lässt mich ausreden, wenn ich das Thema ansprech, und schreit net rum oder geht.

Jedenfalls hab ich jetzt ne Internet Seite gefunden die auch einen Beitrag zum Kastrieren hat:
Huskys.info

Dort standen dann diese Vor und Nachteile. Ich hab mich zwar schon viel übers kastrieren informiert (anscheinend doch net genug), doch man findet ja nur eigentlich immer das gleiche, doch nun das.
Langsam wirds echt heftig was es alles für nachteile geben soll?!?
Habt ihr erfahrungen mit den einzelnen vor und nachteilen? und welchen könnt ihr zustimmen und welchen eher nicht, und ist vielleicht irgendwas kompletter unfug?
Die die mir noch nicht (oder nur teilweise) wollte ich markieren doch das geht ja nicht... jedenfalls wenn ihr nähere Infos dazu habt, auch warum etwas so ist (zum beispiel das höhere risiko der tumore) wäre ich euch sehr dankbar! Und ausserdem ist das ja nicht zwischen rüden und hündin getrennt, wenn ihr was sicher wisst was nur beim Rüden vorkommen kann, sagts mir bitte...

Unkastrierte Hündinnen sind achtmal häufiger von "perianal fistula" betroffen


niedrigeres Risiko an vaginalen Tumoren zu erkranken


niedrigeres Risiko an Brustkrebs zu erkranken


niedrigeres Risiko an Gebärmuttervereiterung zu erkranken


weniger Mamatumorerkrankungen bei Kastration vor der ersten Hitze.


kein unerwünschter Nachwuchs.


keine Läufigkeit.


keine Scheinträchtigkeit.


keine Gebärmutterentzündungen.


Kein sexuell aggressives Verhalten


niedrigeres Risiko an Leukämie zu erkranken
wenn sie von Lymphknotenschwellungen oder-tumoren betroffen sind, haben sie kürzere beschwerdefreie Zeiträume


Nachteile:


2 mal höheres Risiko für Fettleibigkeit


8 mal höheres Risiko für Herztumore


höheres Risiko an Schilddrüsen-Krebs zu erkranken


höheres Risiko an chronischer Hornhautentzündung zu erkranken


höheres Risiko an akuter Pankreatitis zu erkranken was is das?


höheres Risiko an Muskelschwund und Bindegewebsschwäche zu erkranken was ist das genau?


höheres Risiko an Blutgefäß-Tumoren zu erkranken Ist das das wo die Gefäße "verstopfen"?


höheres Risiko an einer Unterfunktion der Schilddrüse zu erkranken


Harninkontinenz (bei ca. 15% aller Hunden über 20kg, 7% aller Hunden unter 20kg. Behandlung mit Tabletten, die jedoch täglich lebenslang verabreicht werden müssen)


Weiterhin Läufigkeitssymptome möglich durch versprengtes Ovargewebe. Kann das wenn gut operiert wird, vermieden werden?


unter Umständen Wesens- und Verhaltensprobleme.


leicht höheres Risiko an Prostatakrebs zu erkranken nur rüde?


höheres Risiko an Harnleitertumoren zu erkranken nur rüde?


höheres Risiko an Diabetes zu erkranken


gesteigerte Aggressivität möglich.


Operations- und Narkoserisiko.


Risiko von postoperativen Komplikationen. um was genau handelt es sich dabei?


Herabsetzung von hemmenden und aktivierenden Reflexen, d.h. eine geringere Lernfähigkeit nach einer Kastration. WIRKLICH? Wie kommt das zustande???




Die Liste stammt von Huskys.info


26. August 2003 14:35

: Hallo Sina,

lass Dich bitte nicht verrückt machen. Ich habe im Laufe der Zeit inzwischen Kontakt zu ca. 40 Kastraten beiderlei Geschlechts Kontakt (gehabt), 6 davon waren / sind meine eigenen. Ich habe durchweg gute Efahrungen gemacht, selbst Wesensveränderungen konnte ich nicht feststellen. Meine Rüden sind vom Verhalten her alle "männlich" geblieben, kein anderer wagt(e) es, beispielsweise aufzureiten. Sie markieren nach wie vor; das einzige: die holde Weiblichkeit läßt sie ziemlich kalt (einzig mein Bullterrier "rammelte" immer seine Decke bis zum Exzess:-). Auch das Verhalten der Hündinnen ist unverändert. Dazu muss ich aber sagen, dass alle Hunde, die ich kenne, erst als "voll ausgereifte" Tiere kastriert wurden. Meine RR-Hündin ist allerdings leicht inkontinent (dies kommt bei kastrierten Hündinnen ab 30 kg vermehrt vor), was aber mit einer leichten Caniphedrin-Gabe gut beherrschbar ist. Bei einem Cocker gab es mal "Welpenfell", dies ließ sich gut austrimmen und er Hund hatte sein seidiges Fell. Ich halte eine Kastration bei Hündinnen, die nicht zur Zucht herangezogen werden, für richtig. Dies ist meine persönliche Meinung und schlichtweg eine "Glaubensfrage", die jeder für sich allein entscheiden muss. Bei Rüden halte ich sie dann für angebracht, wenn sie wirklich unter ihrem Sexualtrieb leiden oder wenn eine medizinische Idikation vorliegt. Dringend davor warnen möchte ich, eine Kastration als Erziehungshilfe anzusehen. Unerwünschte Verhaltensweisen (außer, sie sind unmittelbar mit der Sexualität verknüpft) verschwinden dadurch nicht.
Viele Grüße
Gaby mit Beira

26. August 2003 14:54

:Hallo,

die Entscheidung, ob Kastration oder nicht, kann Dir kein Mensch abnehmen und niemand kann sie für Dich ausdiskutieren. Je mehr Du Dich mit einer Sache auseinandersetzt, je mehr Pro und Contra wirst Du hören. Es gibt eifrige Anhänger beider Richtungen (bei denen, die für das Nichtkastrieren sind, geht es manchmal schon in Richtung Fanatismus;-)). Wie Gaby schreibt: es ist eine "Glaubensfrage", und es ist keine Erziehungshilfe.

gruss elliot

26. August 2003 15:06

Hier noch mal etwas zu Sina:

Also Sina ist jetzt ca. 2 1/2 Jahre.
Golden Retriever-Malinois Mischling, allerdings ist sie eher "kleiner" geblieben, mit einer Schulterhöhe von 53 cm und einem gewicht von rund 19 kg.
Das erste mal Läufig war sie mit 16 Monaten, das zweite mal 8 Monate danach, das dritte mal müsste wenn sie sich wieder 8 Monate zeit lässt im November sein.
Nach der ersten Läufigkeit war sie Scheinträchtig, ihre Milchdrüsen (?) waren angeschwollen, etwas Milch kam raus aber sehr wenig. Sie hat damals Freundschaft mit meinen Meerschweinchen geschlossen und diese bemuttert. Wie sie zu diesem Zeitpunkt zu anderen Hunden war und was sie sonst noch gemacht hatte weiss ich nicht mehr genau, weil in zwischenzeit schon zu viel passiert ist.

Jedenfalls wussten wir ja nicht wann sie wieder läufig wird (wie lange sie sich bis zur zweiten läufigkeit zeit lässt).
Dann war sie mehr als zwei monate bevor sie wirklich Läufig wurde höchstens interessant für die Rüden, sie war auch sehr sehr zickig, was sonst kaum ihre art war.
Dann während der läufigkeit verlief alles "normal". Hinterher wann genau sie "richtig" scheinträchtig war kann ich nicht sagen. jedenfalls war die zeit nach der läufigkeit horror für alle.
Sie war unausstehlich zu den meisten rüden (ausser zu denen die sie kennt seit sie "Baby" war). Extrem zickig, es durfte kaum ein anderer unbekannter hund (ausser welpen und jüngere hunde, die liebt sie nach wie vor) an ihr schnuppern, wenn doch, dann hat sie nach zwei mal schnuppern, die nase gerümpft und rumgeschnappt. Sie war nicht mehr so aktiv, teilweise richtig depresiv, wollte nicht spielen, auf dem hundeplatz war sie nicht zu motivieren, einfach total verändert. Sie verbuddelte alle ihre Spielsachen im Garten, und hatte wieder dicke Milchdrüsen. Das ging von April (da war die Läufigkeit rum) bis Mitte Juni. Was wirklich eine lange zeit ist wie ich finde.
Inzwischen ist sie wieder normal. Sie lässt wieder andere Hunde an sich ran, ihr sind zwar nicht alle sympatisch, doch das ist auch OK so. Sie spielt auch wieder viel mehr mit anderen Hunden, sogar Rüden, wenn diese nicht zu sehr aufdringlich sind. Denn Sina richt das ganze Jahr über extrem gut (woran kann das liegen?)...Sie ist wieder topfit, lebensfroh und nicht mehr depresiv. Sie ist verrückt nach Spielzeug und ein richtig glücklicher Hund...

Von vielen Seiten wurde uns geraten sie kastrieren zu lassen. u.a. Vom TA, und unser Trainer auf dem Platz meinte es wär jedes mal nach der Läufigkeit, ein totaler rückschlag für uns beide was das training an geht. (was aber kein grund für mich zur kastration ist) Und darunter würden wir beide leiden. Was mich angeht, ich kann es nicht sehen, wenn mein Hund leiden muss, und ich finde dass sie das tut. Und zwar während der zeit vor der läufigkeit und danach. Sie war beinahe ein halbes jahr komplett verändert.
Ich bin für die Kastration (von der Liste da oben bin ich teilweise doch schockiert und sehr nachdenklich geworden), meine Eltern dagegen.

So nur damit ihr euch etwas vorstellen könnt warum ich das alles überhaupt wissen möchte...

26. August 2003 15:07

Hallo!!!
Vielen Dank für deine Antwort!
Schau mal ich habe noch dazu geschrieben, warum ich überhaupt das alles wissen möchte....

Liebe Grüße Christina mit Sina

26. August 2003 15:20

:Hallo, Sina-"Frauchen",

ich kann Deine Schilderung gut nachvollziehen, mit meiner RR-Hündin ging es mir ähnlich. Nach jeder Hitze wurde sie scheinträchtig, von Mal zu Mal hatte sie mehr Milch, und jedesmal litt sie ganz offensichtlich. mehr, war einfach nicht mehr ein unbeschwerter, fröhlicher Hund. Wir wollten aus verschiedenen Gründen nicht mit ihr züchten, obwohl sie eine sehr schöne, typische Vertreterin ihrer Rasse ist, und entschlossen uns zur Kastration. Dies haben wir bis zum heutigen Tage nicht bereut (es ist jetzt vier Jahre her). Sie ist wieder "ganz die Alte", ihr Verhalten gegenüber Artgenossen ist völlig unverändert, auch ihr Verhalten innerhalb unseres kleinen Rudels einschl. Miterleben einer Hundegeburt und anschließendem Aufziehen des Welpen als "Tante" war völlig normal. Also: wenn Du das Gefühl hast, Deine Hündin leidet oder wenn Du das Gefühl hast, sie fühlt sich nicht wohl, ist trübsinnig und unlustig: entscheide Dich FÜR eine Kastration - vertraue auch Deinem TA.

Ganz liebe Grüße
Gaby mit (kastrierter) Beira und (unkastrierter) Affenpinscherdame Xelina