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Verzweifelt! Bösartige Tumore

geschrieben von isi(YCH) 
Verzweifelt! Bösartige Tumore
01. September 2003 08:17

Hallo zusammen,

bin im moment ziemlich niedergeschlagen und verzweifelt. Brauche einen Rat von den Fachmännern und -frauen unter euch.

Vor kurzem wurde meinem Rüden eine "angebliche Warze" weggeschnitten die sich hinterher als bösartiger Tumor rausgestellt hat. Da er im Nacken auch so ein kleines Blutgebilde auf der Haut hatte, habe ich das dann natürlich auch sofort rausschneiden lassen. Super, da dieses auch bösartig war.
Das schlimme daran ist, dass es sich auch noch um zwei verschiedene Arten von bösartigen Tumoren handelt. Meine TÄ sagte, dass diese Tumorarten auch innere Organe angreifen und sich ausbreiten können. Man könne jedoch jetzt nichts weiter tun ausser auf Besonderheiten zu achten und evtl. in einem halben Jahr ein Blutbild zu machen.

Irgendwie macht mich das net sehr glücklich. Das Problem ist dass ich einfach zu wenig darüber weiss, wie schlimm diese Tumore sind, ob man nicht doch eine Möglichkeit hat festzustellen ob er weitere Tumore (evtl. innerlich) hat. Ich weiss nicht, wie schnell breitet sich sowas aus? Kann es passieren, dass er in einem halben Jahr schon tot ist? Oder kann es sein, dass er trotzdem uralt wird und an Alterschwachheit stirbt?

Dazu muss ich sagen, mein Vic ist 4 Jahre alt und eigentlich topfit! Diese "angebliche Warze" hatte er bereits als ich ihn vor 2,5 Jahren bekam!

Für den Fall, dass jemand irgendwas weiss, bitte helft mir!

Ich habe hier noch einmal die Bezeichnungen der beiden verschiedenen Tumorarten (kann jedoch nichts damit anfangen als Laie und find auch im Netz nichts:-(():

1. ein extra medulläres kutanes plasmozytom
2. ein malignes Hämangioendotheliom

Danke im voraus!

traurige und hoffende Grüsse





01. September 2003 11:15

Hallo Isi,

da hat es Deinen Hund ja gleich doppelt schwer getroffen. Manchmal haben solche Erkrankungen ja miteinander zu tun, ist das eine z.B. eine Folgeerkrankung auf das andere, aber diese beiden Sachen treten normalerweise unabhängig voneinander auf.

Welche Lebenserwartung der Hund hat kann keiner sagen. Möglich, daß eine der beiden Erkrankungen einen schnellen Verlauf einschlägt, möglich aber auch, daß der Hund jahrelang keine Beschwerden hat. Das extra medulläre kutane Plasmozytom könnte bereits seine Metastase gewesen sein, hier geht der Ursprung i.d.R. vom Rückenmark aus. Die Lebenserwartung kann aber relativ hoch sein, d.h. der Verlauf der Erkrankung ist häufig nicht sehr aggressiv.

Beim maligne Hämangioendotheliom handelt es sich um Blutgefäßkrebs. Allerdings ist hier die Unterscheidung zwischen "gutartig" und "bösartig" ( = maligne) oft nicht einfach. Wenn man erkennen kann, daß die Tumorzellen die Basalmembran der Epithelzellen durchdringt, ist eine Diagnose relativ eindeutig, aber das ist oft nicht zu erkennen, und die anderen Kriterien zur Unterscheidung sind sehr vage. Die Möglichkeit, daß so eine Diagnose nicht eindeutig ist, wäre relativ groß.

Da Dein Hund ja momentan keine klinischen Symptome zeigt, würde ich erst mal abwarten. Natürlich ist man geschockt bei einer solchen Diagnose. Aber es ist möglich, daß der Hund mit beiden Sachen sehr alt werden kann. Es ist auch möglich, daß es sich um eine Fehldiagnose handelt in Bezug auf das "bösartig" bei dem Hämangioendotheliom. Wie sich die beiden Tumorarten gegenseitig beeinflussen werden kann keiner voraussagen; das gibt es wahrscheinlich äußerst selten, daß ein Indidvuum an beiden Tumorarten gleichzeitig erkrankt.

Ich habe es schon häufiger erlebt, daß Tumorerkrankungen bei Hunden in eine Art Stillstand gekommen sind, wenn sie nicht behandelt wurden bzw. es nur zufällig entdeckt wurde, daß der Hund Krebs in weit fortgeschrittenem Stadium hatte, z.B. wenn er wegen etwas anderem operiert wurde. Manchmal hilft sich da der Körper selbst.

Viele Grüße

Antje

01. September 2003 15:53

Hallo Isi,

wende Dich an einen Onkologen. Woher kommst Du? Ist der Frankfurter oder Münchener Raum für Dich erreichbar? Da könnte ich Dir Spezialisten nennen...

Liebe Grüße
Martina

01. September 2003 17:50

Hallo Isi

: Vor kurzem wurde meinem Rüden eine "angebliche Warze" weggeschnitten die sich hinterher als bösartiger Tumor rausgestellt hat.

---Ich kann dir nur zu dem Warzenähnlichen Tumor etwas sagen. Der Bruder meiner Hündin hatte dieses auch, am Fuss. Er wurde, nachdem es zum zweiten Mal aufgetaucht ist, bestrahlt. Bis jetzt geht es ihm super, die Bestrahlung ist fertig, er war ca. 13x bestrahlt worden. Seit 2 Monaten ist er fertig. Der Hund ist 4.5 Jahre alt.

Grüsse
Yvonne und Luna

02. September 2003 09:02

Hallo Martina,

das wär super!!!!
Ich komme aus Giessen und Frankfurt wäre genial!

sorry für die vielleicht dumme Frage, aber was macht so ein Onkologe?

02. September 2003 09:22

Hallo Isi,

die "Onkologie" ist die Lehre von den Krebserkrankungen. "Onkologen" sind somit Ärzte mit speziellen Kenntnissen auf dem Sektor der Tumortherapie und -biologie.

Viele Grüße

Antje