Gesundheit & Hund

hi sarah,

kann ich so nur unterstützen! Ich habe mich (da ich die rasse gewechselt habe) 3 jahre informiert und 1,5 jahre gesucht - das ist keine garantie - aber man kann doch einigen schmerzhaften erfahrungen (für tier und halter)etwas aus dem weg gehen.

Gruß

Anna

Hi Antje!
:
: Meiner Meinung nach auch der Hovawart (kannte zumindest Hovawarte, die in dieses Verhaltensmuster passen).

Es gibt Hovawarte mit diesem Problem. Die bekannten Hunde (also die, wo sich jemand getraut hat, den Mund aufzumachen) lassen sich wohl lückenlos auf zwei oder drei bekannte Ahnen zurückführen, die die Quelle dieses Übels zu sein scheinen.
Aber es betrifft nicht nur blonde Hovis (wie es auch nicht nur die roten Cocker betroffen hat).

Nachtgrüße,
Katja

Hallo Katja,

nein, es betrifft nicht nur blonde Hovis, und auch andersfarbige Cocker waren betroffen, aber nicht so häufig wie die Roten.

Genkonstellationen werden immer wieder durch einen Bruch getrennt, man nennt das "Cross Over". Je weiter zwei Allele voneinander entfernt sind, desto häufiger werden sie durch so etwas getrennt. Je dichter sie beieinander liegen desto seltener werden sie getrennt. Beim Menschen liegen z.B. die Allele, welche die Haar- und Augenfarbe betreffen, sehr dicht beieinander. Deswegen haben z.B. schwarzhaarige Menschen meistens braune Augen. Es gibt aber auch schwarzhaarige Menschen mit blauen oder grünen Augen, aber halt viel seltener. Mit dem Allel, welches die rote/blonde Fellfarbe des Hundes beeinflußt, und dem Allel (bzw. den Allelen, i.d.R. sind es mehrere), welches für diesen Gendefekt verantwortlich ist, ist das ähnlich. Es kann u.U. auch getrennt werden. Hinzu kommt, daß ja auch schwarzmarkene Hunde ein Allel für die Farbe Rot tragen, sonst wären sie ganz schwarz, der Körper könnte keinen roten Farbstoff erzeugen.

Viele Grüße

Antje

Sorry, Angela!

Aber das mit den hellen Augen halte ich für Ammenmärchen. Sie sind vom Standart her nicht erwünscht - aber dass die Hunde deshalb eine andere Charaktereigenschaft haben sollen als Hunde mit dunklen Augen? Das würde ja irgendwie bedeuten, dass blauäugige Menschen eine andere Charaktere als braunäugige Menschen hätten...
Vielleicht ist einfach die Zahl an helläugigen Goldens bei Dissidenzzüchtern höher - weil der Rassestandart dort anders ausgelegt wird bzw. nicht so große Bedeutung hat. Oder papierlose Goldens usw.
Kenne einen sehr beliebten Deckrüden, der hat etwas helle Augen. Aufgrund der übrigen Vorzüge habe ich ihn trotzdem verwendet. Er ist der liebste Hund, den es gibt. Und auch seine Nachzucht ist vom Wesen her einwandfrei.

Und mit hell- und dunklerfarbenen Goldens: Die ganze Farbpalette kann in einem Wurf liegen - das müßtest Du als Goldenbesitzerin ja wissen. Und dass Wurfgeschwister allein wegen ihrer Fellfarbe unterschiedliche Charaktereigenschaften haben sollen - kann ich mir einfach nicht vorstellen!

Habe vor kurzem mit einem Mann gesprochen, der gesagt hat, er hat sich extra einen dunklen Golden geholt, weil die helleren krank sein sollen. Sein dunkler Golden hat nun schwere HD - soviel zu der Theorie.

Klar - die Sache mit Show- und Field Trial-Linien ist eine eigene Geschichte. Es gibt aber auch dunkle Show-Goldens.
Für mich ist die Frage der Fellfarbe eine reine Geschmackssache und es sollten da beim Golden keine Charaktereigenschaften daran festgemacht werden.

Liebe Grüße
Karin M.

Hallo Karin,

ob es beim Golden etwas mit der Augenfarbe auf sich hat, weiß ich nicht, aber bei anderen Rassen liegt in solchen Aussagen häufig ein wahrer Kern. Sie treffen nicht zu 100% zu, aber im Groben. In Bezug auf die nervliche Konstitution gibt es bei einigen Rassen eine Verbindung zu viel Pigment/wenig Pigment, und Nervenstärke ist ein wichtiger Bestandteil für Arbeitsleistung. Das ist der Grund, warum Züchter von Arbeitshunden auf der ganzen Welt z.B. Wert legen auf ein dunkles Auge, oder aber, bei einer anderen Rasse auf ein helles Auge. Warum sie Hunde mit wenig Pigment meiden, oder aber, bei anderen Rassen, Hunde, die zu dunkel sind. Weil sich über einen langen Zeitraum herausgestellt hat, daß bestimmte Allele für die Pigmentierung und für die Nervenkonstellation eines Hundes dicht besammen liegen. Ohne molekularbiologische Experimente, rein durch die Praxis.

Viele Grüße

Antje

Hallo Karin,

ich habe die Möglichkeit eies Zusammenhanges zwischen Augenfarbe und Charakter erwähnt, es keinesfalls als Tatsache hingestellt !
Da aber auch im Standard eine dunkle Augenfarbe erwünscht ist und sie mir wesentlich besser gefällt ist es für mich nicht von Bedeutung.
Das es in Würfen farblich oft ganz unterschiedliche Welpen gibt ist mir schon bekannt, das meinte ich nicht. Dabei handelt es sich nicht um die ganz tief dunkel goldenfarbenen jagdlichen Linien, die auch speziell so in den Welpenlisten erwähnt werden. Dort steht oft dunkel Golden von leichtem Schlag und die werden oft nur an Jagdscheininhaber abgegeben.
Von diesen Linien habe ich noch nie einen Hund im Ausstellungsring gesehen. Sie hätten dort meist auch keine Chance, da viele Richter die kräftigen Golden bevorzugen.
Ich denke es ist in der Mehrheit so, das diese Hunde lebhafter sind und ohne viel Arbeit unterfordert sind. Unser sind sehr ausgeglichen mit Dummy- oder Ballapportierspielen, aus dem Wasser oder in unterschiedlichem Gelände. Sie schwimmen ( bzw. schwammen , denn unser 15 jähriger darf nicht mehr, die Nässe tut ihm nicht gut) sehr gerne, oft täglich, suchen Dinge die ich verstecke und sind zwei- bis dreimal täglich ca. 1,5 Stunden in der Natur unterwegs und begleiten mich ansonsten fast überall hin.
Karin, ich habe nur eine Vermutung geäussert....vielleicht ist etwas dran, vielleicht nicht, aber wie Du selber beobachtete hast haben viele Golden aus Massenzuchten hellere Augen und viele Golden aus Massenzuchten fallen unangenehm auf. Ob es die gleichen sind weiss ich nicht...
Ich bin eigentlich nicht der Meinung das nur VDH oder FCI HUnde gut sind, verurteile aber die Massenzuchten absolut. Wenn aber jemand ohne einem Verein angeschlossen verantwortungsvoll ist, seinen Hund kritisch einschätzt und alle Untersuchungen gemacht hat und genauso kristisch einen Rüden auswählt, dann muss das nicht schlechter sein als ein Hund mit Papieren.
In der Retrieverliste schrieb auch mal eine Tierärztin die viele Retriever als Patienten hat das sie gesundheitsmässig keinen Unterschied zwischen FCI und Dissidenzretrievern sehen kann. Nun ist das nicht repräsentativ...ich weiss.
Ich schere hier nicht alle Golden einer Farbe über einen Kamm, ich meine nur, es könnte bei der einen Farbe mehr in die Richtung gehen und bei der anderen in eine andere. Ausnahmen bestätigen die Regel.
Liebe Grüsse
Angela