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Humpeln, Schmerzen, gestreckte Vorderbei

geschrieben von Angela(YCH) 
Humpeln, Schmerzen, gestreckte Vorderbei
07. September 2003 17:34

Hallo,
ich bin ganz verzweifelt, hat jemand schon einmal folgende Symptome gesehen ?
Unser 15 Jahre alter Golden begann vor ein paar Wochen zum ersten Mal in seinem Leben vorne zu lahmen. Da nichts bei der Untersuchung gefunden wurde bekam er Rimadyl. Das half auch erst, aber nun wird es fast täglich schlimmer.
Er kann nicht mehr allein aufstehen, rudert mit den Beinen und schafft es nicht. Die Hinterbeine sind dabei leider auch meist noch verschränkt, so das er es wirklich nicht schafft. Steht er, dann schwankt er und humpelt, ich weiss nicht , es sieht aus wie vorne und hinten........
Heute morgen ist er dann noch so schlimm gestolpert und mit dem rechten Vorderbein umgeknickt das er da nun gar nicht mehr auftreten mag. Er liegt jetzt nur noch auf der Seite und streckt alle Beine ganz gerade.
Gestern war unser Tierarzt hier und hat ihm B12 und ein Anabolikum gespritzt, ausserdem bekommt er nun ein Antibiotikum, da er vor 2 Jahren Borreliose hatte und wir nicht erst auf das Laborergebnis warten wollen.
Erst sollte er Cortison bekommen, aber das geht nur mit 3 Tage Abstand zu Rimadyl.........
Er tut mir so schrecklich leid, ich denke an Rheuma ( es begann als es kühler wurde) oder an Krebs........ich werde ganz verrückt. Noch dazu kann ich ihn nicht allein anheben, er will aber auch nicht allein liegen und wenn ich nur mal kurz in ein anderes Zimmer gehe versucht er verzweifelt aufzustehen, komme ich dann, dann lässt er sich wieder schlapp auf die Seite fallen, wobei er oft den Kopf ziemlich auf den Boden schlägt und dann bleibt er liegen.
Er hat Appetit, kann aber oft im Schlaf den Kot nicht halten und wenn er morgens ganz wackelig ist und einfach in der Wiese einsackt kann er auch den Urin nicht halten.
An der Wirbelsäule zeigt er kein Schmerzempfinden, aber an den Schultern und den Hinterbeinen ??? Er ist hart im Nehmen und daher ist es sehr schwer herauszufinden woher es kommt.
Ich will ihn noch nicht verlieren, aber es sieht nicht gut aus..
Kann mir jemand helfen ?
Liebe Grüsse von Angela


07. September 2003 19:03

Hallo Angela,
ich kann genau nachvollziehen, wie es dir geht, ich mußte mich vor einiger Zeit von meiner 14jährigen Goldie-Hündi trennen. Auch sie konnte ihren Kot nicht mehr halten und verlor ihn oft ganz einfach beim Gehen, ohne dass sie es merkte. Sie hatte erst Schmerzen beim Aufstehen, wobei Metakam am Anfang sehr gut half und anschließend so starken Muskelschwund in den Hinterläufen, dass sie nicht mehr alleine aufstehen und stehen konnte. Es war eine wirklich schwere Entscheidung, aber ich bin dann zur Tierärztin gefahren und habe sie Einschläfern lassen. Sie ist friedlich in meinen Armen eingeschlafen. Auch ich hätte mir, wie jeder Hundebesitzer gewünscht, dass mir dieser Weg erspart bliebe, aber ich wollte sie nicht leiden lassen. Und ganz ehrlich, dass solltest du deinem Hund auch nicht antun. Er hat eine wunderschöne Zeit bei dir verbracht und ich weiß, dass sich sowas immer blöd anhört, aber 15 Jahre sind für einen Goldie doch wirklich ein stattliches Alter. Es ist superschwer über Leben und Tod zu entscheiden, aber denke in diesem Fall nicht an dich, wie allein du dich fühlen wirst, wenn er nicht mehr da ist, sondern denke an die schöne Zeit, die ihr miteinander verbracht habt und lasse ihn nicht unnötige Schmerzen erleiden. Ich befürchte, dass ist nicht ganz der Rat, den du dir erhofft hast, ich wünsche dir so oder so alles Gute und hoffe, du bist über meine offene Meinung nicht böse.

07. September 2003 19:10

Hallo Angela,

helfen kann da nur ein guter Tiearzt. Für mich hört sich das so an als käme es von der Wirbelsäule. Was es letzendlich ist, ein Tumor, CES, Spondylose, Arthrose, Rheuma etc., kann man wohl nur durch eingehende Untersuchungen feststellen.

Wobei sich für mich die Frage stellt, was man einem so alten Hund noch alles zumuten soll. Manchmal ist es besser, in solchen Fällen ein Schmerzmittel zu verabreichen und von weiteren belastenden Untersuchungen und Behandlungen Abstand zu nehmen. Problematisch wird es natürlich, wenn der Hund Urin und/oder Kot nicht mehr halten kann. Viele Hunde fühlen sich dann äußerst unwohl. Hier solltest Du alleine mit einem TA Deines Vertrauens entscheiden, welche Behandlungsversuche noch unternommen werden sollen. D.h. analysieren, ob eine akute Situation vorliegt, bei der eine Chance auf Besserung besteht, oder ob es bestenfalls so bleibt bzw. schlimmer werden wird. Keiner hier im Forum wird Dir in dieser Hinsicht raten können was in Deiner Situation das Richtige ist.

Viele Grüße

Antje

07. September 2003 20:00

Hallo Angela,

CES verläuft eigentlich eher schleichend und tritt i.d.R. nicht so plötzlich und dramatisch auf. Könnte noch ein Bandscheibenvorfall sein.
Wenn der Hund nachts Kot und Urin nicht halten kann , könnte das evtl. auch von den Medikamenten herrühren.

Gewissheit kannst Du Dir nur verschaffen, wenn Du den Hund komplett - am besten in einer guten Tierklinik - durchchecken lässt. D. h. Blutbild, Röntgen etc. Vielleicht kann man Dir am Telefon anhand der Symtome bereits einiges sagen. Ruf doch einfach mal in einer Dir nahegelegenen Klinik an und rede mit einem entsprechenden Fachtierarzt, schaden kann es ja nicht.

Viel Erfolg + lb. Grüße
Brit







Wie Antje schon bemerkte, kann

08. September 2003 07:27

Liebe Angela!
Dein Bericht hat mich auch sehr bewegt. Vielleicht kannst Du Deinem Hund, unabhängig von der Diagnose, mit einer Magnetdecke Erleichterung verschaffen. Ich habe von einem ähnlichen Fall gehört, wo der Hund an vergleichbaren Symptomen litt und dank der Magnetdecke viel beweglicher wurde und noch eine schöne Zeit hatte.
Alles Gute!!!!!
Beate

08. September 2003 09:22

Hallo,
erstmal vielen Dank für die Antworten. Wir kommen gerade vom TA. Unser Ben hat laut TA keine Schmerzen, der Puls und die Atmung veränderen sich nicht beim Abtasten, also soll er keine Schmerzen haben.
Er hat nun Cortison bekommen und nun sollen wir 2 Tage abwarten. Ben frisst weiterhin gut und nimmt auch an allem Anteil, kann aber nun auch kaum noch stehen.
Urin hat er nur 2 mal verloren als er im Garten gestürzt ist, nicht im Schlaf und Kot hat er ein paarmal frühmorgens im Schlaf verloren, nicht oft.
Die ganzen Gelenke sind normal warm, also kein Rheuma. Nichts ist geschwollen. Die Blutwerte der inneren Organe sind gut, Herz/ Kreislauf auch...............was kann es bloss sein ???
Ich hatte schon gedacht das Ben den heutigen Tag nicht übersteht, aber nun setze ich meine Hoffnung auf das Cortison !
Drückt mir die Daumen !
Gruss, Angela