Lady hat juckendes Hautproblem!
16. September 2003 15:15


Hallo, da sind wir nach langer Zeit mal wieder.

Nachdem Lady alle OP`s gut überstanden hat, leidet sie jetzt unter einem komischen Hautjucken.

Die Haut ist stellenweise sehr trocken und schuppig und scheint sie sehr zu jucken. Erst dachte die TÄ, dass es sich hierbei um Flobisse handele und dann, dass es Grasmilben seien.

Sie bekam Anthibiotika (?) und ich sollte die Stellen abschuppen und waschen. Hab ich gemacht jeden Tag, seit Wochen, aber es kommt immer wieder. Under dem Grind sind wunde kleine Stellen. Die ganze Haut ist aber auch so schuppig, wenn ich sie bürste rieselt es richtig. Ich habe weder das Futter umgestellt, noch hat Lady wissentlichen Stress.

Ich habe auch den Flohkottest (Küchenrolle) gemacht, negativ. Ich habe zwar mal einen gefangen, aber das war`s auch schon.

Hat jemand eine Ahnung, was das sein kann?? Lady hat seit Anfang Juni das Scaliborhalsband um. (keine Zecke seitdem). Vielleicht hat sie ne Allergie darauf entwickelt, ich bin ratlos!!!

Wie so oft ratlosen Gruß
von Chrissi und Lady



16. September 2003 15:54

:
: Hallo Chrissi, hallo Lady,

da hast du ja eine ganz süße Maus!
Das kommt mir doch irgendwie bekannt vor. Diverse Tests, Hautgestanzel und ähnliches brachten bei meinem Berner auch kein Ergebnis.Ein naturheilkundlich arbeitender TA und auch unsere Familien - Tierheilpraktiker (meine Schwester) haben mir zu folgendem geraten:

Austestung des Futters, das viele allergische Reaktionen und Haut- bzw. Ohrprobleme auf handelsübliches Futter zurückzuführen sind. (In Trockenfutter steckt häufig die Futtermilbe, die zu allergischen Reaktionen führen kann, deshalb,bei TroFU auf jeden Fall überbrüht reichen! Mit bloßem Auge erkennt man diese Biester gar nicht, sind sind aber besonders in Futtersorten mit langen Transportwegen immer vorhanden: sagt zumindest der TA.)

Aber nun die "Diät"
Ich sollte eine Wochen lang konsequent nur Naturreis (Hirse oder Amaranth), gekochte Möhren und Huhn füttern. Das Verhältnis ist je nach Alter 1:2:2 (junger Hund) 1:1:2 + 1Teil Quark, Ei oder anderes Sauermilchprodukt bei älterem Hund)
Dazu einen Teel. hochwertiges Öl: Schwarzkümmel-, Lein- oder Nachtkerzenöl (=Linolensäure=gute Haut).
Da viele Hautprobleme auf Stoffwechselstörungen zurückzuführen sind, ist es auch gut dem Hund tägl. ein paar entschlackende Kräuter unters Futter zu hacken: bei deinem kleinen reicht da schon ein viertel bis halber Teel. voll Brennessel, Löwenzahn, Petersilie. (frisch oder getrocknet).

Für die bessere Geschmacksabrundung und auch fürs Hautbild eignen sich ein paar Hefeflocken (keine billige Brauereihefe, sondern bitte die Packung ausm Bioladen!!!). Aber wirklich nur wie Parmesan übers Futter sprenkeln, sonst gibts breiigen Kot und/oder Durchfall. Für den Calciumanteil kann man eine Calciumkapsel dazugeben, ist aber nicht unbedingt notwendig
.
Wenn sich die Stellen nicht bessern, dann sagte THP und TA, sollte ich auf die Fleischkomponente verzichten und den Eiweißanteil aus Joghurt, Hüttenkäse, Quark oder Quarkkäse erstellen. Hab ich auch gemacht.
Nach ca. zweiwöchiger "Entgiftung" durch diese Ernährung sollte ich sein Nahrungsspektrum ausweiten (andere Fleischsorten, anderes Gemüse...) und ich konnte erkennen, bei evtl. einer Verschlechterung liegt es an der neuen Nahrungskomponente).
Übrigens, das klingt jetzt erst einmal etwas einseitig, aber keine Angst, es ist nicht damit zu rechnen, dass der Hund mit dieser Fütterung Probleme oder Mangelerscheinungen kriegt. Auch damit hat mich mein TA beruhigt.

Jeden Tag die Stelle mit einer Mischung aus 1Teel Honig und 1/2 Glas lauwarmes Wasser abtupfen, evtl Propolissalbe (Reformhaus, ist aber nicht teuer)bei sehr trockener rissiger Haut auftragen. Klebt übrigens kaum und wenns der Hund abschleckt, machts nichts.

Ich habe in diesem Fall den Aussagen meiner Schwester und meines TA vertraut, weil ich gerade bei meiner Schwester weiß, dass sie nicht nur anderthalb tage Ausbildung in puncto Hundeernährung genossen hat, sondern seit Jahren ihre eigenen Hunde und auch Ihre Pferde ernährt und behandelt und allen geht es prima.

Meinem hat das oben beschriebene sehr geholfen,keinerlei Juckreiz mehr; einige einzelne Hautschuppen sind auf der Haut noch, aber das ist o.k, da er schon älter ist, aber im Gegensatz zu früher-kein Vergleich.

Asco frisst jetzt auch wieder TroFu (einmal tgl. auf Lamm oder Fischbasis) und abends Mischkost, aber ich merke deutlich, dass sich sein Hautbild stark verbessert, wenn ich ihn bekoche (mit o.g), dann ist die Haut nahezu glatt. Ich bin da aber nicht so akribisch und rechne jeden Tag den genauen Nährwertbedarf aus, sondern das, was an Gemüsem Obst und Fleisch/Obst da ist, bekommt er mit etwas Öl, Kräutern und einer Getreidekomponente (ich weiß, jetzt schreien einige wieder nur kein Getreide, ich füttere trotzdem mit gutem Erfolg Hirse, Naturreis oder Vollkornnudeln und Gelenke, Arthrose und Fellgeruch sind sehr gut).Auch wir Menschen essen nicht jeden Tag voll ausbalanciert nach Nährwerttabelle. Alle Blutwerte sind super und der Oldie wirkt sogar jünger und ist agiler geworden.
(Vielleicht hilft dir ja auch das Buch von G.Haag: "Das koche ich für meinen Hund" und von Kusch/Durst-Benning: "Gesunde Hundeernährung"- Fertignahrung aufgewertet" etwas. Die Tipps sind besonders im zweiten gut nachvollziehbar und nur wenig aufwendig!)
Nur mUt, das klingt erst mal viel aufwendiger, als es mit ein bisschen Übung wirklich ist.Ich drücke euch die Daumen, Asco drückt die Pfoten für seine Leidensgenossin

Gruß Kathrin +Asco










16. September 2003 17:19


Hallo Kathrin und Asco,

Da haste Dir wahrlich viel Mühe gegeben, viiiiiiiiiiielen Dank!!!!!!

Puuuhh, das klingt erstmal seeeeeeeeeehr aufwendig,ich hoffe, dass ich das hinkriege. Vielleicht bin ich verwöhnt von meinen anderen Hunden, die haben immer alles gut vertragen.
Aber Lady ist so ne kleine Maus, da isses wohl anders als bei meinen großen robusteren Hunden.

Ich werde also meine ganze Kochkunst aufweisen müssen, dann geht es meinem Hund besser als meiner Familie. Aber vielleicht können alle ja dasselbe essen? *grins*

Also nochmal thanx!

LG aus dem Taunus
Chrissi und Lady




16. September 2003 21:12

Hallo Chrissi und Lady

leider mußte ich die Erfahrung machen, daß einem bei Juckreiz mehr oder weniger schlecht geholfen wird. Flöhe/Milben ausschließen , anschließend teure Allergietests, die leider NICHT IMMER SICHER sind. Bis hin zum Achselzucken und Waschungen mit div. Shampoo's.

Du schreibst von vielen OP's die Lady gut überstanden hat. Leider weiß ich nicht, wie viel Chemie durch Narkosemittel, Infusionen, Medikamente, Antibiotika in sie hinein floß. Ich denke da kann man evtl. eine Mit-Ursache suchen. Das Zeckenhalsband würde ich entfernen, die Zecken sind im Moment nicht sehr viel, die Chemie welche die Zecken abtötet wird auch in den Organismus von Lady gehen.

Ich denke ihr ganzer Stoffwechsel wurde durch alles zusammen durcheinander gebracht und hat evtl. den Juckreiz ausgelöst. Bring sie wieder in Ballance und vielleicht hast Du das Glück wie bei mir, daß durch eine Futterumstellung auf Frischfleisch wie Dir schon (übrigens sehr gut) gepostet wurde alles wieder ins Lot kommt.

Meinem Frischfutter füge ich einen Teelöffel "Becel" Margarine bei. Übrigens verträgt mein Hund nach der Frischfleischernährungskur ( der Homeopath nannte das Entgiftungskur oder so ähnlich) auch wieder Fertigfutter.
Alles Gute für Deinen Hund
Frank

16. September 2003 22:28

Hallo Chrissi,

unterstützend zu der bereits empfohlenen Futterumstellung kann ich Dir "Cosmochema Hautfunktionstropfen" empfehlen. Es ist mir von unserer THP empfohlen worden und hat sehr gut geholfen. Allerdings sollte es schon über längere Zeit gegeben werden, erste Erfolge sieht man meist nach 2-3 Wochen. Du bekommst es in der Apotheke.
Auf jeden Fall würde ich das Halsband entfernen, ich könnte mir durchaus vorstellen, das Ladys Stoffwechsel durch die Narkosen, Antibiotika etc. überfordert ist.

Viele Erfolg und viele Grüße
Marita & Beardies


17. September 2003 13:43

Hallo Kathrin,

: Ich sollte eine Wochen lang konsequent nur Naturreis (Hirse oder Amaranth), gekochte Möhren und Huhn füttern. Das Verhältnis ist je nach Alter 1:2:2 (junger Hund) 1:1:2 + 1Teil Quark, Ei oder anderes Sauermilchprodukt bei älterem Hund)

Berechnest Du das Getreide roh oder gekocht?

Viele Grüsse

Dimí