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Gesundheit & Hund

Gesundheitsfragen betreffen nicht nur den kranken Hund sondern stellen sich auch, wenn es um Vorbeugung oder Prävention von Krankheiten geht. Macht dein Tierarzt das richtige? Welche Untersuchungen sind sinnvoll und sollten gemacht werden? Wer hat Erfahrungen mit HD und Goldakupunktur? Solche und ähnliche Fragen kannst Du hier stellen oder diskutieren. 
Sterbehilfe
01. August 2009 06:54
Guten Morgen Ariane, guten Morgen Frieda,

vielen Dank fuer eure schoenen, mitfuehlenden Nachrichten. Was du sagst, Ariane (danke, dass du dich extra angemeldet hast!!!!), ist genau das, was jetzt mit Sciuba ist. Es scheint bei vielen gleich zu gehen. Er ist heute Nacht schon nicht mehr hoch gekommen, hat Durchfall gehabt. Habe ihn ganz und gar gewaschen. Ich liege viel mit ihm in meinem Arm, er ist ja so gross wie ich. Ich lebe jeden Moment ganz bewusst, dass ich ihn immer noch habe, wenn er nicht mehr physisch da ist. Ich wache schon seit Jahren nachts auf, weil ich denke er atmet nicht mehr, bin eigentlich schon lange vorbereitet, aber ich bin es ueberhaupt nicht. Mein Leben ist er gewesen, ohne ihn werde ich gar nicht wissen, was ich soll. Auf der anderen Seite werde ich meinen Kater haben, der mir doch wieder eine Richtung gibt.

Die Rescue-Tropfen habe ich ihm gegeben heute Nacht. Ich muss mal sehen, ob ich heute wegkomme, dann gucke ich mal nach den anderen. Im Moment schlaeft er. Ich bin vollkommen ausgelaugt, weil eigentlich die Phase schon recht lang ist und da ich ja sowieso diese Panik habe, ihn zu verlieren, bin ich vollkommen geschafft. Weiss nicht, ob ich mit einem menschlichen Partner das leichter schaffen wuerde. Dazwischen versuche ich noch zu arbeiten, aber irgendwie kann ich mich gar nicht konzentrieren. Was mich vollkommen schafft, ist, dass er mich immer entschuldigend anguckt, als wollt er sagen "Es tut mir leid, ich kann nicht mehr." Da kann ich ihm noch so viel versichern, dass es ok ist, wir uns ja wieder sehen. Da ich staendig heulen muss, merkt er das ja. What a mess!

Vielen Dank an euch! Ich melde mich, wenn ich irgendwie kann, wenn nicht, dann wisst ihr Bescheid.

Liebe Gruesse

Sciuba/Heidi/Moony

01. August 2009 11:46
Quote Ariane:
Ich mußte Fizzy oft umdrehen tagsüber, damit er sich nicht wundliegt, er war ja auch knochendürr.
(In der letzten Woche ist plötzlich, über Nacht sein Gesicht eingefallen, es bestand nur noch aus Knochen mit Fell drüber, kein Fleisch mehr dran).
Ich fand´s immer schrecklich, daß die Katzen auf dem Bauernhof von Bekannten einfach verhungert sind, wenn sie krank waren. Sie haben sich irgendwo verkrochen und das war´s dann.

Ich würde einem Tier, für das ich verantwortlich bin, nicht zumuten, langsam krepieren zu müssen, sondern es vom Tierarzt erlösen lassen.

01. August 2009 11:56
Huhu,

das muss ich auch sagen. Wenn mein Hund nicht mehr aufstehen könnte, nichts mehr fressen würde und abmagert, dann würde ich den schweren, aber doch erlösenden Weg gehen und den Tierarzt kommen lassen. Ich weiß, dass es schwer ist auf wiedersehen zu sagen, aber leiden sollte mein Hund am Ende nicht mehr. Die Tiere und wir sollten froh sein, dass es diese Möglichkeit gibt. Natürlich ist es schwer einzuschätzen, wann der richtige Moment ist, aber das sieht man doch in den Augen des Tieres, wenn es nicht mehr will, dann sollte man es ihm nicht schwerer als unbedingt nötig machen...

Wenn es soweit ist...

Wenn es soweit ist...
Bin ich dereinst gebrechlich und schwach,
und quälende Pein hält ständig mich wach,
was Du dann tun musst - tu es allein.
Die letzte Schlacht wird verloren sein.

Dass Du sehr traurig, verstehe ich wohl.
Deine Hand vor Kummer nicht zögern soll.
An diesem Tag - mehr als jemals geschehn -
muss Deine Freundschaft das Schwerste bestehn.

Wir leben zusammen in Jahren voll Glück.
Furcht vor dem Muss ? Es gibt kein zurück.
Du möchtest doch nicht, dass ich leide dabei.
Drum gib, wenn die Zeit kommt, bitte mich frei.

Nur - bitte bleibe bei mir bis zum Schluss
auch wenn es für Dich schwer sein muss.
Und halte mich fest und red mir gut zu,
bis meine Augen kommen zur Ruh.

Mit der Zeit - ich bin sicher - wirst Du es wissen,
es war Deine Liebe, die Du mir erwiesen.
Vertrauende Blicke ein letztes Mal -
Du hast mich befreit von Schmerzen und Qual.

Und gräme Dich nicht, wenn Du es einst bist,
der Herr dieser schweren Entscheidung ist.
Wir waren beide so innig vereint.
Es darf nicht sein, dass Dein Herz um mich weint.

Autor unbekannt

LG Frieda

01. August 2009 14:35
Hallo an Frieda und an alle!

Ich kann verstehen, was ihr meint, den Hund /Tier nicht leiden zu lassen!
Das kann ich voll und ganz unterschreiben!

Ich habe mich damals auch gequält mit der Frage, sollen wir in einschläfern...

Wir haben es versucht, Fizzy hat sich schon aufgeregt, weil er ja unsere Emotionen gespürt hat, als wir ihn nur ins Auto tragen wollten.
Ich hatte ihm versprochen, als ich sein Verhalten sah, daß wir ihn nicht erlösen würden.

Da hatte er sich wieder beruhigt, wir fuhren zum TA und der gab ihm dooferweise eine Entwässerungsspritze, die sein Herz entlasten sollte.

Er hat nur noch gepinkelt, was nicht schön war für ihn und uns, denn, von da an, war er ständig naß!

Das hätte wir lassen sollen, aber ich bin kein TA, nur ein Hundehalter.

Gibt man dem im Sterben liegenden Tier obengenannte Homöopathische Mittel, dann fällt es dem Hund und Mensch leichter, vom Leben loszulassen.

Der Sterbeprozeß ist nicht in 5 minuten abgehakt!
Es dauert solange, bis der Hund entscheidet, daß er jetzt genug hat und gehen will.

Das können Menschen natürlich anders sehen!

Wir sehen das oft anders, weil wir Menschen und nicht Tiere sind!

Laßt den Tieren ihre Würde, selber zu entscheiden, wann der Zeitpunkt gekommen ist und geht den letzten Weg gemeinsam!
Alles andere wäre hineinpfuschen in die natürlichen Abläufe des Lebens.
In der Natur begeben sich Tiere aller Art in die Einsamkeit um in Ruhe und in ihrer Zeit von uns zu gehen. Das habe ich schon oft selber erlebt und auch in Sendungen gesehen.

Es ist ok, daß wir Menschen uns die Seele aus dem Laib heulen, wenn wir uns selbst Globulis geben, wie IGNATIA, die bei Kummer hilft, dann sind wir Menschen auch ruhiger, gefaßter und regen den Hund nicht die ganze Zeit so auf!

Sofern ein Hund 'Schmerzen hat und Medikamente nicht die Schmerzen beheben, wäre ich auch für eine Erlösung durch die Spritze.

LG Ariane

01. August 2009 14:50
Hallo Heidi, Sciuba, Moony!
Ich kann mich erinnern, wie geschafft ich war - ich fühle mit euch!

Und deshalb dachte ich ja auch, es wäre besser, Fizzy würde schnell sterben, weil es so anstrengend ist!
Fizzy lag ganz ruhig da, schien vor sich hinzuträumen, wenn jemand in den Raum kam (Mein Mann kam damals nur am Wochenende nach Hause), dann bewegte er noch etwas den Schwanz zum Zeichen, daß er ihn erkannt hatte und sich freute, sein Herrchen widerzusehen.

Zwischendrin schlief er dann ein bißchen.

Ich glaube, er hat Nachts nicht mehr geschlafen, aber genau kann ich das nicht wissen.

Er schien in seiner eigenen Welt zu sein.
Registrierte aber noch, was um ihn herum passierte.

Wenn unsere beiden Katzen ihm zu sehr auf der Pelle lagen, und es ihm zu heiß wurde, dann hechelte er wieder und strampelte ein bißchen und dann nahm ich die Katzen weg.

Manchmal haben die sich dagegen gewehrt, weil sie es besser wußten!

Ich denke, genauso sind wir Menschen früher im Kreise unserer Familie gestorben.
Man hatte dann den im Sterben liegenden zwar in seinem Zimmer liegen, aber die ganze Verwandtschaft kam immer mal wieder rein um nach dem Sterbenden zu sehen.

Es ist eine sehr intensive Zeit, die man nicht mit Arbeit verbringen, sondern mit dem Tier verbringen sollte, aber zumindest sollte das Tier in dem Raum sein, wo sich das Leben abspielt.

(Mir fällt gerade ein, daß bei uns ja im Laufe der Jahre einige Katzen gestorben sind und jede auf seine eigene Weise. Einige haben solange gewartet, bis ich nach Hause kam und sind dann auf meinem Arm liegend, gegangen!)

Apropos, wie lange vorher man sich darauf glaubt vorzubereiten: ich dachte 2001 schon, daß Fizzy bald sterben würde, da war er gerade 10 Jahre alt.

Woher soll man vorbereitet sein?
Jeder Verlust ist ein neuer Verlust.

Aber, und das magst du jetzt bestimmt nicht hören, ich wollte und konnte es auch nicht!
Du wirst damit klarkommen!

Und neben mir liegt, wie immer, mein schon 8-jähriger Labrador-Border Collie-Mix und ich weiß und denke mit Grausen dran, auch er wird mich einmal verlassen!

Ich denke an euch!
Liebe Grüße
Ariane

01. August 2009 16:43
Hallo Sciuba,

das ist ja schrecklich! Kann man ja gar nicht lesen. Und ich habe meinen ganz 'neu' und sowas dann vor mir. Bloß nicht dran denken... Ich weiß gar nicht, wie lange eigentlich Malteser leben? Deiner hat ja schon ein hohes Alter...

Wünsche dir viel Kraft und ein paar liebe Menschen, die dir da durch helfen.

Viele Tröster

Dirk