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Hüftdysplasie beim Hund

geschrieben von lockenlicht 
Hüftdysplasie beim Hund
11. November 2009 17:18
Luna ist mittlerweile schon ein paar Tage älter, allerding werden die Symptome ihrer Hüftdysplasie immer schlimmer. manchmal jault sie vor schmerzen auf und kann sich kaum noich bewegen, dabei hat sie einen ganz dollen Bewegungsdrang und möchte am liebsten stundenlang rennen. Die Auswirkungen eines längeren Spaziergangs sind dann schon immer spürbar. Sie kann und will kaum noch aufstehen. Das tut mir unendlich leid, dass si dann schmerzen hat. ich versuche schin immer gemütlich mit ihr zu gehen, aber wenn es ihr gut geht, will sie rennen! Außerdem schwimmt sie sehr gern.. Was meint ihr- wie kann man sich m besten verhalten? Schmerztherapien, Rezepte, bin für alles dankbar.!
Hüftdysplasie
11. November 2009 23:33
Hallo Lockenlicht,

mein Leih-Opa hat Hüftdysplasie und Arthrose und ich hatte mal viel gegoogelt und eine kleine Zusammenfassung für Max' Besitzer zusammen gestellt. Ich setze sie mal hier rein, vielleicht hilft dir das etwas. Es sind hier aber auch zumindest angehende Tiermediziner im Forum, die können vielleicht auch noch was sagen:


Behandlungsmöglichkeiten bei Hüftdysplasie


Sind alle abhängig vom Schweregrad und Schmerzempfinden des Hundes. Durch den Schongang wird auch Arthrose begünstig, so dass bei älteren Hunden oft beides zusammen kommt.

Vorbeugend
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  • Kein Übergewicht
  • Schwimmen
  • Häufig kürzere Spaziergänge
  • Statt Ballspiele mit ruckartigem Stehenbleiben lieber Suchspiele
  • Kontrolliertes Laufen am Rad (Trab ist besser als Bei-Fuß-Gehen!)
  • Schwimmen
  • Häufig kürzere Spaziergänge
  • Wärmebehandlung (bei Arthrose)
  • Ernährungszusätze (können den Ablauf verlangsamen, z.B. Grünlippenmuschelkonzentrat, aber bei letzterem konnten Statistiken die Wirksamkeit bislang nicht eindeutig nachweisen)

Medikamente
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Eher im Akut-Stadium zur Schmerzlinderung. Auf Dauer haben sie häufig Nebenwirkungen und belasten Leber + Niere.

Goldimplantate
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Eine seit 1994 aus USA eingeführte Therapie mit sehr guten Erfolgen, besonders bei HD, d.h.: Völlige Beschwerdefreiheit. An bestimmten Akupunkturpunkten werden Goldkügelchen implantiert.

Pro
  • Kurzer Eingriff – Hund bekommt eine Kurznarkose oder Schlafspritze, kann sich am selben Abend wieder normal bewegen.
  • Das in chronisch kranken Gelenken gestörte Säure-Base-Verhältnis scheint durch die Goldpartikel wieder normalisiert zu werden, was Fortschritt von Arthrose mindestens verlangsamt.
  • Einsetzbar auch bei alten Hunden
  • Führt teilweise zur völligen Beschwerdefreiheit
  • Es gibt eine kontorllierte Doppelblind-Studie von Jaeger et al., die signifikante Unterschiede zwischen der Kontroll- und der Plazebo-Gruppe ermittelt hat.

Contra
  • Mit der Zeit können sich die Goldkügelchen verschieben und dann wird ein erneuter Eingriff fällig (wird auf einer anderen Internetseite bestritten).
  • Invasiver Eingriff (Mini-Narkose ist notwendig)
  • Ursachen werden nicht behoben
  • Man muss aufpassen, dass Hund sich nicht überanstrengt, weil er keine Schmerzen mehr empfindet. Gefahr des Muskelkaters besteht, wenn der Hund plötzlich wieder die Muskeln bewegt, die er jahrelang geschont hat. 1-2 Wochen lang daher nur an kurzer Leine im Schritt gehen lassen.
  • Muss von einem TA gemacht werden, der sich mit Akupunktur auskennt (Adressen über Landesveterinärämter verfügbar)
  • Dauert manchmal ein paar Monate (bis zu 2), bis Hund beschwerdefrei ist
  • Wissenschaftlich noch nicht anerkannt von etlichen Schulmedizinern, es scheint nur eine kontrollierte Doppelblindstudie zur Wirksamkeit der Goldimplantate zu geben, die ganz gut klingt aber auch zeigt, dass es hier einen hohen Placebo-Effekt gibt.

Kosten
Je nachdem, wieviele Gelenke betroffen werden, habe ich unterschiedliche Preise gefunden:
6 Gelenke: 750 Euro
1.400 – 1.600 Euro mit Voruntersuchung und Röntgen und Goldimplantat habe ich an anderer Stelle gelesen.

Denervation
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Durchtrennung der schmerzleitenden Nervenphasern

Pro
  • Führt teilweise zur völligen Beschwerdefreiheit (in einer Studie mit allerdings aus statistischer Sicht wenigen Patienten waren bei der Kontrolluntersuchung nach 3 Jahren 69,2% der Hunde ohne Lahmheit, 26,9% wiesen eine geringe Lahmheit auf, 96% aller Hunde wiesen aber einen besseren Zustand als vor dem Eingriff auf. (Quelle: [www.kleintierklinik-ettlingen.de])

Contra
  • Invasiver Eingriff (Kurzzeit-Narkose notwendig)
  • 7 Tage Leinenzwang nach dem Eingriff
  • Bis der Hund wieder voll belastbar nach dem Eingriff war, dauerte es im Schnitt in der oben genannten Studie 26,5 Tage.
  • In der oben genannten Studie befanden sich nur 8 Hunde, die 8 Jahre und älter waren, so dass man aus statistischer Sicht nicht viel zu den Ergebnissen sagen kann. Ein Besitzer davon war mit dem Ergebnis unzufrieden, weil es keine Besserung aus seiner Sicht brachte.
    Manchmal wachsen die Nerven wieder zusammen und dann muss der Eingriff erneut durchgeführt werden.
  • Nicht allgemein unter allen Tierärzten anerkannt (wie dies auch in der Humanmedizin bei Akupunktur und alternativen Heilmitteln der Fall ist)

Kosten
Ca. 1.000 Euro (Vermutlich ohne Röntgen- und Voruntersuchung), an anderer Stelle wird geschrieben über 400-600 Euro

Medikamente
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Heilen lässt sich Arthrose nicht, aber die Schmerzen lassen sich lindern.

Rimaldyn
Ein häufig gegebenes Medikament, kortisonfreies Mittel bei Hunden ist Rimaldyn. Wirkstoff ist dem Aspirin ähnlich (auch das wird von manchen Tierärzten nach Absprache empfohlen), die Nebenwirkungen ähnlich: Kann die Magenschleimhäute angreifen. Soll sehr gut helfen und wird oft besser vertragen als andere Anti-Rheuma-Mittel.

Homöopathische Mittel
Alterantiv auf homöopathischer Ebene: Traumeel, Teufelskralle – Wirksamkeit kann nicht nachgewiesen werden.

Carthophren Vet
Wird vom TA gespritzt, in der Regel als Kur, wo bei der Hund wöchentlich eine Spritze (ca. 10 Euro) bekommt.

Hyaluronsäure
Wird ebenfalls gespritzt. Das ist eine Substanz, die von Natur aus im Körper vorkommt, und die die Gleitfähigkeit und Gelenkflüssigkeit verbessert, dadurch kommt es zu weniger Reibung und weniger Entzündung. Soll sehr gut vertragen werden. Wird auch als Kur angewendet und oft mit Kortison und Carthophren gegeben.

Viele Grüße
Anila

12. November 2009 07:23
hallo, leider sehe ich nciht wie alt dein hund ist. natürlich steht hier als erstes ein gang in die tierklinik an, dass der hund in narkose komplett geröntgt wird, damit das ausmass der HD und auch die arthrotischen veränderungen mit einem erfahrenen und spezialisierten TA diskutiert werden können. der TA wird dir auch die entsprechende Therapie vorschlagen. die palette ist wie bereits beschrieben sehr gross. der erfolg hängt von sehr vielen faktoren ab. auf alle fälle je nach schwere der form und der wahl der therapie ist es möglich dem hund ein relativ schmerzfreies leben zu gewähren. auch wenn es sehr tolle alternative möglichkeiten gibt, die man auch ausschöpfen sollte, irgendwann wird man einfach wieder auf die schmerzmittel therapie kommen müssen. egal welches Medikament man wählt, alle haben nebenwirkungen. wichtig ist, dass der hund wieder lebensqualität gewinnt und wieder "hund" sein darf. denn einem Hudn kann man nicht erklären, du musst geschont werden wegen dem und dem... er versteht das nicht. darum als erstes nun zum doc und medizinisch alles anschauen. danach würde ich die alternative schiene jederzeit wieder wählen und schulmedizin mit alternativer idee sinnvoll verbinden. viel glück und erfolg.

12. November 2009 09:04
Hallo und einen schönen guten Morgen,

ist vielleicht ne dumme Frage aber woran erkenne ich denn ein Hüftdysplasie im Anfangsstadium??
Wie gesagt ich habe ja zwei Hunde, die jetzt 2 Jahre alt sind. Und Dusty hatte als Welpe, nach dem Spielen mit anderen Hunden einen Zusammenbruch, d.h. er ist hinten komplett weggebrochen und konnte nicht mehr aufstehen. Dazu muss ich sagen er findet auch kein Ende und schätzt sich falsch ein er spielt bis zum Umfallen wenn man nicht eingreift. Der TA meinte damals, dass es sich um eine Bandscheibenverschiebung handelte und meinte es verwächst sich. Zum Glück ist soetwas nicht nochmal passiert. Es war schon schlimm einen damals 15 kilo Hund nach Hause zu tragen und einen weiteren an der Leine zu haben! Auch finde ich das Dusty einen ganz anderen Laufstil als Bruno hat--er wackelt bei Laufen sehr mit dem Hintern. Können das Anzeichen für eine HD sein??

Viele Grüße

bruno+dusty

12. November 2009 09:32
Huhu,

mein Hund ist mittlerweile fast neun, wackelt mit dem Hintern wie ne Diva und hatte auch mal mit ca. 2 Jahren einen entzündlichen Schub durch Überanstrengung und ist einfach nur noch weggeknickt hinten und konnte nicht mehr alleine aufstehen. Nach Entzündungshemmern war das weg und ist auch nie (toitoitoi) wieder gekommen.
Mein Hund gehört zu denen, die in dem Alter noch topfit sind, er hat keine Probleme mit den Gelenken. Deswegen sowas kann ma passieren, sollte aber nicht unbedingt einen in Grübeleien stürzen.
Symptome von HD sind einfach nicht mehr alleine aufstehen können, nach langem liegen, richtig steife Knochen, Schmerzen!! Die sieht man dem Hund sichtlich an. Der Hund knickt beim Laufen ein, kann sich nicht auf den Beinen halten und so weiter.
Leider wird es immer häufiger und auch junge Hunde sind häufig schon betroffen (das kann ja auch angeboren sein...).

LG Frieda

12. November 2009 09:42
Danke Frieda,

das beruhigt mich ein bisschen! Wie gesagt ansonsten ist er ja topfit und nicht klein zu kriegen X::::::::
Aber die Sache mit der HD und der ED ist wirklich allgegenwärtig. Überall sieht man erkrankte Hunde. Meine Freundin hat einen Boxer der 3 Jahre alt ist. Dieser musste schon mit einem Jahr unter anderem mehrfach wegen ED operiert werden. Er ist aus Polen, was aber wohl nix mit der ED zu tun hat!? Ich hoffe unseren Hunden bleibt das erspart!

einen schönen Tag