Willkommen! Anmelden Ein neues Profil erzeugen

Erweiterte Suche

Hilfe!Verrückt oder krank?Suche Rat.

geschrieben von Silli(YCH) 
Hilfe!Verrückt oder krank?Suche Rat.
30. Oktober 2000 10:00

Mein Rüde ist 8 Jahre alt und hat schon mit 3 Jahren eine kleine Macke an den Tag gelegt,jedoch nur ab und an, alle paar Wochen mal.
Wenn wir abends gemütlich vor dem Fernseher saßen mit unserem Rüden und seiner Schwester bekam er auf einmal einen Splien und sprang wie von einer Tarantel gestochen auf und rannte in eine andere Ecke des Raumes. Dort legte er sich hin, verkroch sich regelrecht,schaute wirr mit den Augen (irgendwie gehetzt) und sein Herz schlug Rekorde.Nach 5 Sekunden springt er wieder auf und rennt geduckt mit eingezogenem Schwanz durch das Zimmer und verkriecht sich an eine anderen Stelle. In diesen Situationen ist er sehr anhänglich und kuschelt sich an uns und versucht in uns reinzukriechen. Aufgefallen ist uns, daß er dies oft hatte, wenn wir eine ordentliche Runde mit dem Rad gefahren sind und er evtl. wie ein verrückter den Rasen umgebuddelt hat. Also wenn er so richtig ausgepowert war. Früher dachten wir eben, es ist eine Macke bei ihm. Haben es oft bei TA-Besuchen angesprochen,aber dort bekamen wir auch keine Antwort. Nun hat er diese sogenannten Anfälle aber fast jeden zweiten Tag und seit ca. 1 Monat schüttelt er ständig seinen Kopf und schlackert wild mit seinen Ohren. Der TA kann nichts in seinen Ohren finden,empfahl aber eine Kamillenohrreinigung zum einträufeln.
Ich sprach unseren TA auf eine CT-Aufnahme des Kopfes an, daraufhin sagte er, dies wäre wohl sehr teuer (er wüßte nicht genau wieviel, aber bestimmt über 1000,-) und selbst wenn man einen Tumor sehen würde, könnte man diese seltenst entfernen.Zudem würde der Hund keine Anzeichen für einen Tumor im Kopf aufweisen.
Kann mir jemand helfen? Hat jemand gleiche Erfahrungen mit seinem Hund gehabt? Oder weiß jemand wie teuer es ist, eine CT-Aufnahme vom Kopf zu machen und wo man es evtl. im Raum NRW ( Krefeld, Duisburg,
Venlo )machen kann?
Ich wollte morgen nun mal einen anderen Arzt aufsuchen. Vielleicht hat er eine andere Meinung dazu, habe aber wenig Hoffnung.

30. Oktober 2000 10:24

Hallo Silli,

ich würde fast auf Epilepsie tippen - hast Du den Tierarzt mal auf diese Möglichkeit angesprochen?

Die Anfälle beim Menschen treten meistens nach körperlicher Belastung oder bei Streßsituationen auf, daher mein Gedanke.

Ist aber nur eine Vermutung!

Tipp: Laß Dir vom Tierarzt eine Überweisung für Utrecht (Holland) geben, die Klinik ist spitze und nicht sehr teuer (im Gegensatz zu deutschen Kliniken geradezu spottbillig). Die Uni Düsseldorf oder Giessen könnte Dir vielleicht auch helfen - für Düsseldorf mail mich an, ich gebe Dir die Nummer.

Gruß, Gaby

30. Oktober 2000 16:40

Hallo Silli,

mein erster Hund, es war eine Dobermännin, zeigte ganz ähnliche Erscheinungen. Bei ihr war es eine schleichende Rückratsverknöcherung, die sehr schmerzhaft ist.
Anfangs "fuhr" es ihr auch nur selten ins Kreuz, so daß ich auch ewig rätselte, was das war. Auch die Tierärzte sind jahrelang nicht darauf gekommen.
Noch dazu war sie auch immer noch so fit, war am Rad, mit uns im Gebirge unterwegs, ist ihrem Ball hinterhergesprintet; es glaubte einfach keiner, daß dieser Hund krank sein könnte.

Aber sie sprang ebenfalls wie euer Hund "wie von der Tarantel gestochen auf und rannte in eine andere Ecke des Raumes. Dort legte er sich hin, verkroch sich regelrecht,schaute wirr mit den Augen (irgendwie gehetzt) und sein Herz schlug Rekorde. Nach 5 Sekunden springt er wieder auf und rennt geduckt mit eingezogenem Schwanz durch das Zimmer und verkriecht sich an eine anderen Stelle. In diesen Situationen ist er sehr anhänglich und kuschelt sich an uns und versucht in uns reinzukriechen."

Bis dahin ist das Verhalten völlig identisch, nur das Ohrenschütteln machte sie nicht, aber vielleicht ist bei eurem Rüden schon was an der Halswirbelsäule, da war es bei meiner erst zum Schluß.

In meiner Verzweiflung (das ging ein paar Jahre mit steigender Tendenz) habe ich meinem TA schließlich "bewiesen", daß es Schmerzen sein müssen.
Denn ich habe sie "probeweise" mit (vom TA verschriebenen) starken und entzündungshemmenden Schmerzmitteln für ein paar Tage ganz kontinuierlich vollgepumpt und der Hund hatte eben tagelang dieses Aufspringen nicht mehr. Die Wirkung hielt sogar noch eine kurze Zeit nach der Tablettengabe an (wahrscheinlich wegen der entzündungshemmenden Wirkung).

Laßt doch mal eine gute Röntgenaufnahme von der Wirbelsäule machen (oder wie immer der TA das sonst überprüfen könnte). Würde ich aber von einem Spezialisten machen lassen, der nicht nur gute Röntgenaufnahmen machen, sondern sie auch wirklich beurteilen kann.

Vielleicht hilft euch das ja weiter,
alles Liebe für euren Hund,
Birgitt




30. Oktober 2000 18:25

Verlasse Dich nicht auf die Meinung eines einzigen Tierarztes. Habe ich auch jahrelang gemacht, besser wäre es gewesen, ich wäre in eine Tierklinki gefahren. Es gibt TAs, die immer schnell mit der "Mal Anschauen - Hat nichts" Methode sind.

Ich empfehle Dir auch nach Utrecht in die Klinik zu fahren. Nicht nur weil sie dort preisgünstiger sind. Dort gibt es ausschliesslich Spezialisten.

Mein jetztiger TA, der wirklich sehr gut ist, empfiehlt diese Klinik bei schweren Krankheiten immer. Er sagte mal, das könne man mit den Menschen vergleichen. Die TAs seien Allgemeinmediziner aber in Utrecht sitzen die wirklichen Spezialisten, jeder mit einem Spezialgebiet.

Es gab doch zuletzt mal ein Posting hier, wo jemand bei mehrren TAs war mit gleicher Diagnose aber dem Hund ging es nicht besser. Ein Besuch in Utrecht hat dann ans Tageslicht gebracht, was es wirklich war. In dem Fall leider eine schlechte Diagnose.

Du kannst in Utrecht auch anrufen, die Ärzte haben immer einen Vormittag in der Woche Telefonberatung.

Wichtig ist nur: Fahre nur mit Überweisung eines deutschen TAs dorthin. Da Utrecht vom holländischen Staat stark unterstützt wird, sind sie sehr preisgünstig. Was dazu führte, dass eine Zeitlang viele Deutsche ständig dorthin pilgerten. Seitdem untersuchen sie nicht mehr ohne Überweisung, selbst wenn Du aus Bayern dorthin fahren würdest.

Viel Glück

Ingrid und Sina





31. Oktober 2000 08:03

: Hallo Birgitt,
:
: ich danke Dir für Deine Antwort. Das hat mich sehr bestärkt, dieses Verhalten meines Rüden nicht einfach hinzunehmen und zu denken, er ist halt überlastet und spinnt etwas. Denn auch er ist ansonsten super fit,keinen Spaziergang läßt er aus und wenn es nach Hause geht, ist er ganz traurig und könnte noch zig Kilometer laufen. Er ist ein absoluter Windfang und ein tapferes Kerlchen.
Ich hoffe nur inständig, daß es keine ernsthafte Erkrankung ist. Aber dem werde ich jetzt auf den Grund gehen, egal, was es kosten mag.
Mein Kleiner hat diese Veränderung ja schon seit vielen Jahren, ohne daß wir es äußerst ernst genommen haben. Zumindest wußten Ärzte nie einen Rat, wenn wir die Sache schilderten. Ich hoffe, wir haben nicht zu lange gewartet.
Ich habe eben über die Auskunft die Nummer der Universtität in Utrecht bekommen und dort angerufen.Die Dame dort konnte nicht allzu gut Deutsch und ich leider kein Holländisch. Aber sie meinte, daß ich beim Tierarzt eine Überweisung holen soll und dann nochmal anrufen soll, damit sie weiß, bei welchem Spezialisten dort ein Termin gemacht werden kann.
Jetzt bin ich natürlich furchtbar aufgeregt und hoffe nicht, daß es noch Wochen dauert, bis ich einen Termin bekomme.
Ich werde auf jeden Fall eine Aufnahme vom Kopf und vom Rücken machen lassen. Ich hoffe, dann wissen wir mehr.
Vielen Dank nochmal für Dein Mail.

Liebe Grüße

Silke mit Texas




31. Oktober 2000 08:12

Hallo Ingrid,

ich werde heute nachmittag zu meinem Hundehausarzt gehen und hoffe, er schreibt mir die Überweisung und kennt die Klinik in Utrecht.Über die Auskunft bekam ich nur die Tel.-Nr. einer Universität in Utrecht mit Tiermedizin.Ich hoffe, ich bin dort richtig. Aber so viele Kliniken wird es wohl nicht in Utrecht geben.Und ich denke, der Tierarzt muß auch Kliniken im Ausland kennen.
Vielen Dank für Deine Hilfe.

Tschüssi,

Silke mit Texas