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Goldakkupunktur?

geschrieben von Sinje(YCH) 
Goldakkupunktur?
31. Oktober 2000 10:58

Liebe Yorkie-Leser,
hat jemand von Euch Erfahrungen oder Kenntnisse über Goldakkupunktur? Habe davon im Hinblick auf die Behandlung von HD von sensationellen Ergebnissen gehört und kenne sogar eine Hündin, die damit quasi schmerzfrei geworden ist. Wie sieht es aber mit den Ellenbogen aus? Muß dafür eine ED vorliegen? Meine Hündin hat auf beiden Seiten eine Stufe im Ellenbogengelenk. Bevor ich darüber mit einem Tierarzt spreche, würde ich gerne noch andere, unabhängige Meinungen hören.
Bis dahin,
Sinje




31. Oktober 2000 13:19

Hallo, Sinje !
wie meinst Du "muß dafür eine ED vorliegen" ? Gold setzt man ja meist bei vorliegender ED, sonst brauchst Du es doch nicht. Bei ED hat Gold eine durchschnittliche Erfolgsquote von 70 % (bei HD 90-100&winking smiley. Ich kann es nur sehr empfehlen, der Hund, den ich kenne , ist wie neugeboren, läuft und tobt herum, wie man es nie für möglich gehalten hätte. Die ED-OP ist schon 1,5 Jahre her und dadurch, daß sich nach einem Jahr die Muskulatur richtig aufgebaut hat, sind auch die bei Wetterwechsel auftretenden leichten Beschwerden , die nach der OP zunächst noch waren, jetzt völlig weg. Die HD-OP ist so gut verlaufen, daß der Hund direkt danach schon Uhrwerksmäßig :-)) gelaufen ist. Frauchen ist jetzt ganz k.O., weil sie diese Bewegungsdrang bei ihrem Hund bisher nicht kannte. Viele Grüße, Amelie

31. Oktober 2000 14:24

Liebe Amelie,
also, meinst Du jetzt eine "richtige" OP oder das Einsetzen des Goldes?
Hat der Hund, von dem Du sprichst, sowohl vorne als auch hinten Gold eingesetzt bekommen?
Deine Frage "muß dafür eine ED vorliegen" ist gerechtfertigt. Mache mir auch schon massive Vorwürfe, nicht nach dem eindeutigen Namen Lotta's Erkrankung gefragt zu haben. Läßt sich ja nachholen. Ich war einfach schier entsetzt, als mir der Arzt nach dem Röntgen sagte, bei beiden Ellenbogengelenken lägen massive Veränderungen vor. Er schlug mir natürlich eine kostspielige CT-Untersuchung vor, um dann zu überlegen, welche OP usw. Wir haben uns aber gegen eine konventionelle OP von wegen Durchtrennung des Knochens o.ä. entschieden. Unser Hund ist jetzt 21 Monate. Toben tut sie wie ein Döpp, Fahrradfahren tut ihr richtig gut (kein anschließendes Humpeln und gezielter Muskelaufbau), also das ist nicht das Problem. Auffallend ist einfach, daß sie nach manchen Spaziergängen oder Tobereien später vorne lahmt, d.h. nach einer Ruhephase. Dies tut sie aber nicht immer. Manchmal kann man keinen Zusammenhang sehen zu einem vorangegangenen Spaziergang. Eine leichte HD hat sie ebenfalls, die macht ihr aber keine Probleme.
Das Dumme an der ganzen Sache ist, daß sie bereits im frühen Welpenalter Wachstumsstörungen hattte und mehrfach geröntgt wurde. Die Stufe im linken Ellenbogen im Alter von 8 Monaten hat sich mit 14 Monaten gelegt. Daher hat es mich letzte Woche umgehauen, daß jetzt beide Seiten "hin" sein sollen. Der Tierarzt ist nicht irgendeiner, sondern schon jemand bekanntes in Sachen Orthopädie, er wertet die HD-Aufnahmen für den Bouvierclub aus.
Hier bei mir in der Nähe gibt es einen der wenigen Ärzte, die Goldakkupunktur machen. 70% sagst Du?
Aber der Hund, von dem Du sprichst, scheint ja vorher kaum mobil gewesen zu sein. Das ist bei Lotta ja ganz anders. Was nun?
Sinje



31. Oktober 2000 14:40

Hallo !
Ich kann Dir natürlich nur meine ganz subjektive Meinung dazu sagen. Aber es ist so, daß ich vorher eine stark HD-kranken Hund hatte. Damals war die Technik der Goldakupuktur noch nicht in Deutschland bekannt, sonst hätte ich es sicherlich machen lassen. In den Ellenbogen gibt es ja verschiedene Krankheitsbilder, da müßtest Du die genaue Diagnose nochmal erfragen. Der Hund, den ich kenne, hat vor der Gold-OP bei einem anderen TA ein Stück eines störenden Knöchelchens entfernt bekommen ,angeblich sollte das helfen. Jetzt ist es so, daß das aufgrund des Goldes gar nicht hätte gemacht werden müssen und genau dieses Knochenstück manchmal bei der Stabilität fehlt. Gold ändert nicht die arthritische Veränderung, es macht nur schmerzfrei. Aber es schadet überhaupt nicht, entweder es wirkt, oder eben nicht. Wenn die erste OP nicht ausreicht, kann man nochmal Goldplättchen nachsetzen lassen. Also entweder hast Du Erfolg, oder der Hund bleibt, wie er ist. Aber jede Form der Durchtrennung, ob nun Knochen, Sehnen oder was auch immer, ist irreparabel, und deshalb würde ICH sowas nur machen lassen, wenn es überhaupt keine Alternative mehr gibt. Gold mußt Du relativ frühzeitig setzen lassen, wenn die Arthrose zu weit fortgeschritten ist, bringt es nichts mehr. Vorteil ist auch, daß es zwei kleine Schnitte gibt, also keine großen Narben, Fellverlust o.ä. Stummt, der mir bekannte Hund konnte schon seit Welpenbeinen an kaum laufen und mußte ständig geschont werden. Daß Dein Hund jetzt noch gut läuft, ist klar, weil er noch jung ist. Ganz im Gegenteil , ich finde es bedenklich, daß er schon jetzt eine Lahmheit zeigt. Viele Hunde prägen erst später HD / ED aus. Mein HD-Hund war bis zum 5 . Jahr topfit, sprang über alle Hindernisse usw. Dann begannen die erste Schübe. Die kosten für Gold sind 800-1000 DM für beide Hüften bzw. Ellenbogen. Aber wenn es gelingt, bleibt der Hund lebenslang schmerzfrei und braucht auch keine Medikamente mehr. Das rechnet sich dann auf jeden Fall ! Viele Grüße, Amelie

31. Oktober 2000 14:54

Hallo Amelie,
genauso war meine Theorie auch. Je früher, desto besser. Der Besitzer, dessen Hund heute schmerzfrei tobt, sagte jedoch, man setzt Gold erst, wenn bereits arthrotische Veränderungen vorliegen. Fand ich immer wenig einleuchtend.Die Kosten waren mir bekannt. Vermutlich wird es auf alle Fälle besser sein, ich suche besagten Goldakkupunkteur auf, lasse ihn die aktuellen Rö-Bilder anfordern und dann sehen wir weiter. Ich habe nur wieder eine Riesenpanik vor dem ewigen von Arzt zu Arzt rennen, wie ich es vor knapp einem Jahr schon einmal hatte. 7 verschiedene Ärzte, knapp 5 verschiedene Aussagen.
Die OP mit dem störenden, bzw. schwimmenden Knöchelchen, ja sagt mir was. Davon habe ich nicht viel Gutes gehört, soll angeblich immer wieder kommen. Aber OP kommt eh nicht in Frage, auch nicht wenn nichts anderes geht. Da magst Du geteilter Meinung sein, aber Lotta ist einfach zu jung und zu jung. Bei einem alten Hund wäre es keine Frage und dabei geht es nicht um die Kosten. Lieber ein kurzes und erfülltes Leben als eines voller Einschränkungen. Ich danke Dir für die prompte Antwort.
Gruß, Sinje

02. November 2000 15:58

Hallo Sinje,

ich würde an Deiner Stelle schnell den TA aufsuchen,der die GI macht (welcher ist den in Deiner Nähe? Hat er einen guten Ruf? --mittlerweile gibt es nämlich auch schon TA`s ,die denken,das man mit der GI mal ne`schnelle Mark machen kann und die gar nicht die entsprechende Ausbildung haben).

Ich habe sehr gute Erfahrungen mit der GI bei meiner Hündin mit beidseitiger schwerer HD.
Die GI ist im Januar gemacht worden und Kira geht es seitdem SUPER!!!
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Die alte Hündin meiner hiesigen TÄ hat bei schwerer ED auch die GI bekommen.Das ist jetzt über ein Jahr her ,die Hündin ist mittlwerweile gute 14 Jahre alt (Deutsch Drahthaar).Sie bkommt zwar zusätzlich noch leichte Schmerzmittel,aber vor der GI bekam sie so hohe Dosen,das meine TÄ sie schon einschläfern wollte.

Insgesamt bin ich auch der Meinung,das man die GI so früh wie möglich machen sollte.Ja länger man wartet,deso mehr kann der Hund sich durch die Schmerzen ein falsches Bewegungsmuster angewöhnen,wodurch dann wieder andere Gelenke überbelastet werden.

Viel Erfolg!

Sabrina mit Sam+Kira