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entwickelte Furcht vor Knallgeräuschen?

geschrieben von Regina(YCH) 
entwickelte Furcht vor Knallgeräuschen?
02. November 2000 17:59

Gibt es mehr Infos über spät !!! entwickelte Furcht vor Knallgeräuschen, bzw. Gewitterängsten?
Mein Yorkierüde, 3 Jahre, kastr.,4,5 Kg!, erschreckend furchtlos; hat seid 1,5 Jahren eine Geräuschangst entwickelt.
Kein Vorfall, kein Traumata.
Wer weiß mehr darüber?


04. November 2000 10:38

Hallo Regina

Wie die Geräuschangst ursprünglich entstand ist zwar für die menschliche Neugier ziemlich wichtig, für eine Verbesserung aber eher unerheblich (meine Meinung). Weshalb sie hingegen stärker wird ist von grosser Bedeutung.

Da ich weder Deinen Hund noch Dich kenne, kann ich aber keine Patentlösung anbieten, sondern Dir nur ein paar Grundgedanken aufzeigen.

Es hat sich bei Fallstudien gezeigt, dass öfter als einem lieb ist die Reaktion des Besitzers zu einer Steigerung der Angst führt. Dass sich die Angst verschlimmert kann man auch auf die diversen Auslöser, die immer damit verbunden sind (teils für uns nicht wahrnehmbar) zurückführen und darauf, dass in der Natur "Angst" das Leben retten kann. Aber die menschliche Komponente ist meist der massivste Verstärker.

Deiner Mail-Addi nach hast Du mit TTEAM Erfahrung? Hast Du die Touches OHNE verbale Kommunikation ausprobiert und auch den gelassenen Hund damit gestärkt, damit seine "Normalität" stabiler bleibt auch da, wo Du absolut sicher bist, dass es ihm gutgeht?

Es gibt wie bei allen Phobien divese Ansätze, die Erfolg bringen können. Oft sind sie gekoppelt mit einer Distanzierung des Besitzers zum Tier, häufigeres Ignorieren im Alltag inkl. keinen Blickkontakt aufnehmen, Beschäftigung auf Initiative des Besitzers, teils unterstützt durch Medikamentenkombinationen, teils über Gewöhnung (die bekannte Desensibilisierung auf Geräusche) und Konditionierung eines angstauschliessenden Verhaltens.

Diese Programme haben viele Detailaspekte, die meist nur umsetzbar sind vor Ort, sprich, wenn Du Dich "belehren" lässt von jemanden, der ein sehr scharfes Auge hat für die Situation und das Verhalten von Euch beiden zueinander. Auch mit dem besten Willen für Objektivität gestehen wir uns selbst oft mögliche Zusammenhänge nicht ein, einfach weil uns die Gewohnheit lieb ist oder wir "nicht schuld sein" wollen.

Schlussendlich gilt es auch, mögliche gesundheitliche Aspekte vorab auszuschliessen.

Ich wünsch' Dir, dass Du findest, was Ihr braucht.

Rosi