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Gesundheit & Hund

Gesundheitsfragen betreffen nicht nur den kranken Hund sondern stellen sich auch, wenn es um Vorbeugung oder Prävention von Krankheiten geht. Macht dein Tierarzt das richtige? Welche Untersuchungen sind sinnvoll und sollten gemacht werden? Wer hat Erfahrungen mit HD und Goldakupunktur? Solche und ähnliche Fragen kannst Du hier stellen oder diskutieren. 
Nochmals Ellbogendysplasie! Hilfe!
08. November 2000 19:04

Hallo Ira,

: Klar, aber was ist zuviel? Das Verhältnis muss natürlich stimmen.

Ja das Verhältnis muß stimmen - aber die Menge genauso.
Selbst wenn das Verhältnis stimmt, aber die Menge zu hoch ist wird z.B. überschüssiges in den Knochen abgelagert. Ergebniss: Deformationen!

: Ich habe meine beiden auf Anraten des Züchters und einer Tierärztin so aufgezogen. Sie sind beide HD-frei und laufen einwandfrei. Natürlich haben sie nicht massenhaft Kalk bekommen, sondern nur in kleinen Dosen.

Meine haben nicht zusätzlich bekommen und sind ebenfalls gesund. Du hattest Glück. In den meisten Fällen geht der Schuß nach hinten los. Nicht umsonst wird or überdosierung gewarnt.

: Welche Werte meinst Du genau? D3?

Die Firma MFE "Marienfelde" GmbH (Vitakalk) mußte auf Veranlassung des Instituts für Verbraucherschutz und Veterinärmedizin in München das Vitamin A auf 25000 IE und das Vitamin D3 auf 10000 pro 1000g zurücknehmen. Und selbst die jetzigen Werte sind noch reichlich hoch.

: Ich vertraue am allerliebsten auf Erfahrungen von Leuten, die viele kerngesunde Hunde aufgezogen haben. Papier ist geduldig. ;-)

Auch wenn sie durch Jahrzeg´hntelange Forschung und Erfahrung auf dem Gebiet beruhen?

: Selbstverständlich lese ich alles, was ich so in die Finger bekomme, aber man muss sich auch eine gesunde Skepsis bewahren.

Selbstverständlich.

Gruß
Kathi

08. November 2000 19:12

Hallo Claudia !

Wir haben einen 8 Monate alten Labi, der ebnefalls Ellenbogenprobleme hat. Er hat sich vermutlich durch einen Sprung irgendwie das Bein verdreht und einen Riss im Ellenbogenknorpel zugezogen. Er trug 2 Wochen eine Gipsschiene, um das bein ruhig zu stellen.

Wir waren deswegen extra bei einem Fachtierarzt für Chirurgie in Nürnberg, der einen sehr guten Ruf hat. Und der Chirurg, die ja bekanntlich gerne schnell schneiden hat gesagt: "Der Hund ist noch jung, erst mal abwarten, bis er ausgewachsen ist und sowieso für die Papiere geröngt werden muß, dann sehen wir weiter. Operieren kann man alles, aber das hat noch Zeit. " (!!!)

Ich weiß ja nicht genau, was Dein Hund hat, so genau kenne ich mich da auch nicht aus. Aber ich bin überzeugt, daß mann eine endgültige Diagnose erst stellen kann, wenn der Hund ausgewachsen ist. Du solltest unbedingt einen Fachtierazrt für Chirurgie konsultieren, bevor Du an Deinem Hund rumschnippeln läßt. Ich habe noch eine Adresse in München, wenn Du so weit fahren würdest.

Unsere Tierklinik hat die Ansicht des FTA bestätigt und außerdem gesagt, daß man auf "einfachen" Röntgenbildern sowieso nicht alles erkennen kann. Es gibt da spezielle Aufnahmen bzw. eine Arthroskopie (da wird ins Gelenk geschaut, vereinfacht ausgedrückt), bei denen man genaueres feststellen kann.

Es ist leider sehr schwer, auf die Ferne etwas zu raten, weil man den Hund ja nicht sieht und auch kein Spezialist ist. Aber aus eigener Erfahrung weiß ich, wieviel Sorgen man sich bei diesen Gelenkgeschichten macht und kann nur nochmql sagen: FTA aufsuchen.

Sollte er nicht operiert werden, würde ich zur Unterstützung des Knorpels GAG's füttern (Extrakt von der neusesländischen grünlippigen Muschel), das unterstützt erwiesenermaßen den Knorpelaufbau.

Ich hoffe, ich konnte Dir helfen.

Viele Grüße, Miriam

08. November 2000 20:42

Hallo Kathi und Ira!
In eure Diskussion muß ich mich auch mal kurz einmischen.
Ich habe meine Bernerin auch von Anfang an mit Futter für ausgewachsenen Hunde ernährt - jegliche Mineralstoff- oder Vitaminergänzung hatte mir der Züchter (der schon an die 40 Würfe aufgezogen hat und seine Hunde erfolgreich im Hundesport führt) strengstens verboten.
Anfangs war ich auch verunsichert, weil sie einem im Futterhandel und sogar beim Tierarzt oft alle möglichen Zusätze, vor allem Calcium usw. aufschwatzen wollen, so nach dem Motto: Viel hilft viel. (Zumindest dem Geldbeutel des Verkäufers).
Mittlerweile scheint sich aber folgende Erkenntnis durchgesetzt zu haben:
Die Verkalkungsprozesse, durch die das fertige Gelenk entsteht, das Längenwchstum der Knochen und die Gewichtsentwicklung sind von Natur aus aufeinander abgestimmt. Ein zuviel an Kalzium (oder Vit. D, das die Kalziumaufnahme im Körper erhöht) zieht künstlich beschleunigte Knochenumbauprozesse nach sich, die meist in mangelnder Mineralisation und evt. Verformung enden.
Dabei spielt natürlich auch die erbliche Disposition eine Rolle, die aber durch die Ernährung positiv wie negativ beeinflußbar ist.

Interessant ist auch, mal einen Blick auf die Ettiketten der Spezialnahrungen für wachsende Hunde großer Rassen (z.B. Eukanuba Large Breed o.ä) zu werfen, die sich ja immer mehr durchsetzen. In diesen Nahrungen ist der Gehalt an Cacium und Vit. D3 sogar geringer als in der entsprechenden Nahrung für ausgewachsene Hunde!
Die Regel "weniger ist mehr" scheint sich zumindest in dieser Hinsicht auch in der Industrie langsam durchzusetzen.

Gruß Sabine

08. November 2000 21:54

Liebe Claudia,
normaler Weise klinke ich mich ungern in solche Diskussionen ein, denn die Meinungen sind häufig sehr unterschiedlich und mir haben sie damals Nichts geholfen -ganz im Gegenteil; denn ich war damals total verunsichert und bin von Arzt zu Arzt gelaufen-. Trotzdem habe ich etwas tiefer eine Meldung bzgl. Borreliose geschrieben und möchte dir, da du dich sehr verzweifelt anhörst- antworten.

Wir, Gudrun & Thomas, haben einen Bernersennenrüden -Nico-, der heute 2,5 Jahre (42 kg) ist und der im zarten Alter von 4 Monaten angefangen hat, das linke Vorderbein auszudrehen und zunehmend gehumpelt hat. Unser TA hat ihn in regelmäßigen Abständen geröngt und konnte auf den Bilder Wachstumsstörungen feststellen. Es handelte sich dabei um einen Längenunterschied zwischen Elle und Speiche. Der TA hat uns damals geraten, etwas abzuwarten, da die Wachstumsfugen noch geöffnet waren und es eine realistische Chance gab, dass sich der Längenunterschied noch verwächst. Wir haben Nico daraufhin geschont (keine Sprünge auf die Vorderpfoten, Treppen waren eh tabu, wenig toben -geht bei einem Berner ganz gut-, ..) Im Alter von ca. 7 Monaten war noch keine wesentliche Besserung eingetreten, so dass unser Tierarzt sich zu einer "Arthroskopie" entschlossen hat. Während der OP hat er bereits gesehen, das das Gelenk durch den permanenten Druck Schaden genommen hatte (isolierter processus c...) und er hat auf die "Arthroskopie" verzichtet und das deformierte Knöchelchen im Gelenk entfernt. Es handelt sich bei diesem ganzen "Prozess" um eine Form der ED.

Heute -gut zwei Jahre- später ist Nico beschwerdefrei (außer Borreliose). Wir haben ihn letzte Woche röntgen lassen und der Befund des Gelenkes war mehr als erfreulich (minimale Arthrose)!!

Wir haben nach der OP sehr langsam angefangen Muskeln bei Nico aufzubauen (leichtes Joggen) und den Heilungsprozess mit Krankengymnastik und "Canosan" -Muschelextrakt (bekommt er heute noch) unterstützt. Die Nachsorge nach der OP hat gut ein halbes Jahr gedauert.

Zum Thema Züchter und Ernährung = angeblich hat KEINER aus den Würfen je ED gehabt. Wir haben unser Nico jedoch weder gemestet, noch übermäßig belastet, geschweige denn mit eiweißreichem Futter voll gestoppft. Das soll nicht bedeutet, dass nicht auch eine Überfütterung ein Grund sein kann, es soll vielmehr bedeuten, dass auch Hunde ED bekommen (oder haben), die "richtig" gefüttert worden sind. Mache dir bitte hier keine Vorwürfe und zermatere dir nicht den Kopf.

So, was sollen wir nun raten? Wir können dir nichts raten, jedoch unsere Erfahrung (siehe oben) schildern. Wir haben etwas abgewartet, da der Tierarzt die Hoffnung hatte, dass sich das ganze verwächst. Ich habe schon von Fällen gehört, wo das tatsächlich passiert ist. Nach einer "angemessenen" Zeit haben wir uns dann für die OP entschlossen und es nicht bereut -im Gegenteil-. Unser TA hat chirogische Erfahrung und nimmt solche OPs "regelmäßig" vor. Das ist unserer Meinung nach sehr wichtig, denn so ein Tierarzt hat die nötige Erfahrung. Wir sehen heute bei unserem TA regelmäßig Tiere mit ED, HD, OCD,.... die von ihm operiert und / oder betreut werden. Was er sich nicht zutraut, verweist er an spezialisierte Kollegen. Es handelt sich bei unserem TA jedoch auch um eine Tierklinik.

Wenn du so einen Tierarzt hast oder meinst zu haben, lass es ihn beurteilen und fange nicht schon mit 4 Monaten mit allen andereren möglichen Therapien an. Gib deinem Hund und dem Skelett eine Chance sich richtig zu bilden. Eine OP zum geeigneten Zeitpunkt (muss kompetenter Arzt entscheiden)kann ein beschwerdefreies Leben ermöglichen.

Wenn du noch Fragen hast, antworten wir gerne. Wenn du uns direkt kontaktieren möchtest, findest du oben unsere private E-Mail Adresse.

Alles Gute -du wirst dich für das Richtige entscheiden-

Gudrun&Thomas
mit Nico
dem langsam langweilig wird :-)))


08. November 2000 21:58

Hallo Claudia, Hallo Kathi

: Es ist wircklich zum verrückt werden jeder sagt was anderes und ich weiss nicht mehr was das beste ist für meinen Labbie.

Thomas und ich haben an dieser Stelle damals das Forum geschlossen, denn wir waren nicht in der Lage eine vernünftige Entscheidung zu treffen. Wir haben alle Meinungen genommen, unsere Entscheidung -mit dem TA- zusammen getroffen und das Forum erst einige Monate später wieder angesehen.

lieben Gruß
Gudrun & Thomas
: Aber kannst Du mir sagen ob Röntgenbilder relevant sind bei einem 7 Mt. alten Hund?
:
: Danke
: Gruss Claudia

08. November 2000 22:01

Hallo Claudia,
wir sinds schon wieder !!!!!!!

Wenn die Tierklinik nicht weit ist, dann nichts wie hin mit den Röntgenbildern; dort sitzten kompetente Tierärzte, die sich mit ED auskennen!!

Thomas & Gudrun